Dieses Blog durchsuchen

Translate

Samstag, 8. April 2017

Asperger und der Vollmond

Wenn sich jetzt einige von euch fragen, was dieser Titel soll, so fragst du dich zurecht. Es geht mir jetzt nicht darum, etwas über den Vollmond zu schreiben. Sondern er soll etwas aufzeigen.
Etwas, das ich habe. Das ich erst vor ein paar Jahren entdeckt habe. Nun, es geht um eines meiner Lieblingsthemen. Die Aussenwahrnehmung. Was also hat der Vollmond damit zu tun, wirst du dich jetzt fragen. Für mich, sehr viel.
Denn, ich kann die Umwelt die Umgebung, nicht wahrnehmen. Nichts. Ich weiss nicht, bin ich Draussen, oder Drinnen. Bin ich neben jemandem oder nicht. Nichts. Das ist auch der Grund, wieso ich mich durch die Welt tasten muss. Einfach weil ich sie nicht wahrnehmen kann.
Was hat das mit dem Mond zu tun? Sehr viel. Mehr, als mir lieb ist. Denn, ich merke, wenn es vor dem Vollmond ist. 2 Tage zuvor. Ich kann nicht mehr schlafen. Mein Kopf fühlt sich an, als ob er im Dauerstress ist. Kann nicht mehr abschalten. Alles in den Beinen kribbelt. Ist dann aber Vollmond dann ist alles wieder vorbei.
Nur das was ich Oben geschildert habe, kann ich von der Aussenwelt merken. Ausgerechnet den Mond! Etwas, das nicht mal auf diesem Planeten ist. Schon verrückt. Für mich ist es das. Ich wusste dass mein Leben lang nicht. Bis ich eines Tages untersucht habe, wieso ich immer zu einer bestimmten Zeit im Monat nicht schlafen konnte und kann. Es hing wie gesagt, immer mit der Zeit 2 Tage vor dem Vollmond zusammen. Was habe ich unternommen um dem Herr zu werden? Nichts. Es gibt einfach nichts. Weder Temesta noch sonst was. Ist so. Ich kenne es nicht anders.
Was aber hat das alles mit dem Autismus zu tun, wirst du dich jetzt sicher fragen. Wieso schreibt der so was? Nun, eben, es geht um die Aussenwahrnehmung. Die ist, bei uns eben anders als bei den NT. Nur, dass ich gar keine habe. Das ich nichts registrieren kann. Für mich ist das kein Problem. Nur, als ich erfahren habe, dass das nicht normal ist, brach für mich eine Welt zusammen. Denn, ich dachte nicht, das man die Welt wahrnehmen kann. Ja, ich kam nicht einmal auf die Idee. Das war hart. Aber ich habe dann lernen müssen, dass es einfach so ist. Heute ist es für ich kein Problem mehr.
Auch habe ich viel weniger blaue Flecken als früher. Ich konnte mir diese nie erklären. Heute kenne ich den Grund. Ist das schlimm, wenn ich die Welt nicht wahrnehmen kann? Nicht so wie die NT? Nein. Wie gesagt, ich kenne es nicht anders. Für NT wäre es sicher schlimm.
Aber es zeigt mir auch, dass Wahrnehmung relativ ist. Das niemand weiss, wie der andere die Welt wahrnimmt. Dass niemand dies absolut sagen kann. Was ich aber weiss, ist das die NT sicher nicht so wahrnehmen wie ich. Nichts. Das nicht. Denn sonst würde nicht immer vom Fühlen gesprochen werden. Sicher, sie meinen die Emotionen. Aber nicht nur. Sondern auch andere Menschen. Sie merken wenn sich jemand im Raum befindet. Sie merken Blicke. Sie merken Stimmungen. Ich nicht. Nichts. Das ist nicht immer einfach gewesen. Heute? Sicher. Denn ich bewege mich nur in der NT-Welt, wenn ich muss. Und wenn, habe ich meine Strategie. Eine ist, Augen auf. Schauen. Eine andere ist meine geliebte Frau. Sie ist oft meine Rettung. Sie stoppt mich. Zieht mich zurück. Macht mich aufmerksam auf andere. Dafür bin ich dankbar. Denn ich kann das nicht. Diese Art von Hilfe hätte ich früher abgelehnt. Heute nicht mehr. Heute nehme ich sie dankbar an. Auch wenn sie mir manchmal zeigt, dass ich behindert bin. Damit komme ich aber klar.
Der Vollmond. das waren meine kurzen Gedanken dazu. Hat wenig damit zu tun und doch sehr viel. Vielleicht hilft euch dass, wenn ich mal wieder schlaflos im Bett liegt. Schaut doch das nächste mal den Vollmondkalender an. Vielleicht hilft er euch den Grund zu finden. Mir jedenfalls half er. Heute nerve ich mich nicht mehr, sondern ich weiss wieso ich nicht schlafen kann. Aber sicher, nicht immer ist der Vollmond die Ursache.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen