Dieses Blog durchsuchen

Translate

Mittwoch, 29. Juni 2016

Asperger und Angst

Angst. Dieses Thema beschäftigt mich schon seit Jahren. Denn ich habe festgestellt, das die NT mit einer einzigen Sache zu 100% manipulierbar sind. Angst. Wenn sie Angst haben, unternehmen sie alles, damit sie keine mehr haben müssen. Auch kommt das Wort Angst mindesten einmal in einem News Artikel vor.
Irgendwo ist also immer die Angst im Spiel. Das hat mich irgendwann auf den Gedanken gebracht, das die NT nur eine Sache kennen. Angst. Diese ist ihnen sehr vertraut. Sie greifen immer wieder auf sie zurück. Manchmal frage ich mich auch, wie die NT das aushalten.
Immer Angst zu haben. Ständig daran denken müssen was alles passieren könnte. Besonders in unserem Zeitalter. Immer mal wieder gibt es Anschläge. Aber ich denke, das sie nicht der Auslöser der Angst sind. Sie ist dem Menschen, NT, angeboren.
Nur, was passiert, wenn sie auf einen Menschen treffen der keine Angst hat. Sie nicht empfinden kann? Nicht weil er gefühlskalt oder ein Killer ist, sondern weil er einfach keine Angst haben kann. Das zu seinem Wesen gehört. Dann sind sie neidisch. Denn, sie wollen dann wissen wie das geht. Sie sind bestrebt keine Angst mehr zu haben. Aber selbst davor haben sie noch Angst. Denn sie wissen nicht was passieren würden, wenn sie keine mehr haben würden. Das soll mal einer verstehen. Ich jedenfalls tue dies nicht.
Nun, das mit der Angst, ist sicher auch ein Grund, wieso die NT-Welt so komisch ist. Wieso sich die NT so verhalten wie sie es eben tun. Ängstlich. Alles Neue mach ihnen immer zuerst Angst. Sie sind dann einfach mal dagegen. Denn, sie wollen keine Angst mehr haben müssen.
Bei Abstimmungen ist es doch auch so. Sie stimmen oft nur deshalb so komisch ab, damit sie keine Angst mehr haben müssen. Oder sie stimmen so ab, wie gewünscht, weil ihnen Angst gemacht wurde.
Naja, so möchte ich nicht leben müssen. Das ist doch kein Leben. So gefangen sein in einer Sache. Der Angst. Im Grunde genommen sind die NT nichts anderes als Angstwesen. So eine Bezeichnung von mir.
Nur, die Angst ist eine Sache die im Grunde genommen nichts Schlechtes ist. Sie ergab mal sind. Jedoch, so denke ich übertreiben es die NT immer mal wieder. Was ich damit meine ist, das wenn sie was Schlimmes getan haben, sie einfach sagen, das sie Angst hatte. Dann verstehen sie alle. Nun, ausser ich. Aber ich zähle da ja nicht.
Die Frage die sich jetzt sicher einige Stellen, wie ich das gemacht habe. Wie es ist, ohne Angst zu leben. Nun, der Preis dafür wart zu hoch. Das Burn-out hat war wohl deftiger als als angenommen. Den vor der Burn-out wusste ich sehr gut was Angst ist. Danach, nicht mehr. Ich habe diese Empfindung verloren. Cool, werden jetzt einige denken. Ist es eben nicht. Denn es führt dazu, das ich die Menschen noch weniger als sonst verstehe. Das andere ist, wie lebt sich so? Nun, freier. viel freier freier. Aber nicht unbekümmert. Das ist nicht das Selbe. Denn ich habe meine Vorsicht und Vernunft nicht verloren. Nur die Angst. Ich weiss auch, dass ich sehr aufmerksam durch das Leben gehen muss. Da ich keine Aussenwahrnehmung habe und auch keine Angst, ist es nicht so einfach. Ich habe einfach kein Sensorium für Gefahr. Ausser meiner Augen und Ohren. Das macht das Ganze nicht einfacher sondern sehr viel anstrengender als wenn man all die Fähigkeiten hat. Nun ja, die NT vergeben diese Fähigkeiten ja auch wieder. Indem sie nur noch auf ihr Handy schauen. Die machen sich so behindert. Sie werden zu einer Gefahr. Aber das ist ein anderes Thema.
Zurück zur Angst. Für die NT ist sie ein grosses Thema. Denn sie wissen, das schlussendlich alles an diesem Thema angeknüpft ist. Das ihr Leben von der Angst bestimmt ist.
NT haben mir gesagt, das in allem was sie tun, immer ein wenig Angst dabei ist. Also wie gesagt, ich bin froh, habe ich das nicht mehr. Das wäre für mich nicht mehr auszuhalten. Zumal ich weiss, wie es ohne sie ist.
Aber wie so alles, hat auch die Angstlosigkeit ihre Schattenseiten. Man ist einer der die anderen nicht versteht. Selber nicht verstanden wird. Zumindest was dieses Thema angeht. Denn das Wort Angst ist für NT ein normales Wort. Für mich ist es ein Reizwort. Eins Wort, das ich kaum ansehen kann. Weil es so komisch aussieht.
Wie auch immer. Ich denke über das Thema Angst kann man schreiben und schreiben. Man kommt nie zum Punkt. Es ist etwas Ureigenes des Menschen. Er will sie nicht haben, aber sie auch nicht hergeben. Angst ist auch ein Thema, das nicht gerne besprochen wird. Aber doch alle verstehen. Für mich ist dieses Wort so was wie etwas Nonverbales. Wie eine Geste. Man braucht nur dieses Wort zu sagen und alles ist klar. Mir nicht. Aber den NT schon.
Die Frage ist auch, bin ich der Einzige? Nein, ich denke nicht. Ist es eine Eigenschaft von Autisten? Ich denke nein. Sicher bin ich mir aber nicht. Jedoch gehe ich davon aus, das Autisten weniger Angst empfinden als NT. Dies einfach, weil viele von uns mit Emotionen nichts oder nicht viel anfangen können. Das ist aber nur eine Theorie. Beweisen kann ich sie nicht. Wie dem auch sei. Schlussendlich muss jeder für sich mit dem Thema Angst fertig werden.

Sonntag, 26. Juni 2016

Asperger und die Verwirrung

Letzten Freitag als England den Austritt aus der EU bekanntgab, hörte ich immer nur Eines. Ich bin verwirrt. Nun, wie es scheint, können die NT nicht in Optionen denken. Denn, wer in Optionen denkt, der kann nicht verwirrt sein. Wieso? Weil er mit jedem möglichen Ereignis rechnet.
Verwirrung so scheint es mir, ist ebenfalls so keine komische Eigenschaft der NT. Neben der Angst. Sie, so denke ich, kommen mit dem Leben nicht zurecht. Auch wenn sie dies nicht zugeben würden. Sie sind ständig damit überfordert. Eben verwirrt.
Von Autisten habe ich das noch nie gehört. Klar, sie sind leicht mit einer neuen Situation oder Person überfordert. Aber das gibt sich meiner Erfahrung nach schnell wieder. Sie müssen auch nicht darüber diskutieren.
Die NT aber, die müssen, wenn sie verwirrt sind, diskutieren bis zum geht nicht mehr. An jenem Freitag, 24.6.2016, gab es Sondersendungen. Talkshows. Die NT mussten ihre Angst und Verwirrtheit loswerden. Sie musste verarbeiten. Denn, so denke ich, dass sie eben mit Unerwartetem nicht umgehen können. Eine Eigenschaft die sie und exklusiv zuschreiben. Dabei sind sie es, denen diese Eigenschaft gehört. Nicht uns.
Nur, weil wir uns nicht so äussern können wie sie, heisst das noch lange nicht, das wir mit so was fertig werden können. Nur weil sie es nicht können.
Wie auch immer. Verwirrung, ist auch eine Sache, die jedem Täter angedichtet wird. Darüber habe ich schon mal geschrieben. Immer sind sie geistig verwirrt. Oder einfach verwirrt. Nun, ist dem so? Oder sind die NT diejenigen welche verwirrt sind? Diese Verwirrung einfach auf andere projizieren? Ich denke ja. Sie weisen eh immer alle Schuld von sich. Sie sind es nie gewesen. Nun, das klingt jetzt hart. Aber solche Dinge überlege ich mir halt. Denn ich versuche nur, die NT zu verstehen. Aber je länger ich mich mit ihnen befasse, desto weniger sehe ich klar. Denn sie sind immer wieder für Überraschungen gut.
Ich denke manchmal, dass ich auch mal einen Tag einer von ihnen sein möchte. Einfach um zu sehen, wie das ist. Ein NT zu sein. Die Welt so wahrzunehmen wie sie. Ich denke, das ich nach einer Minute nicht mehr wollte. Aber eben, das geht ja nicht. Also versuche ich durch beobachten und denken herauszufinden wie sie sind. Sie tun das Selbe ja auch mit uns.
Verwirren uns sogar. Indem sie sagen, was wir nicht können. Können dürften. Nur, ich halte nichts davon. Mir wurde auch so einiges gesagt, was ich nicht kann. Das hat mich zu Beginn auch verwirrt. Wieso? Nun, weil ich es ja vorher konnte. Und plötzlich soll ich es nicht mehr können? Zum Beispiel an andere denken. Oder auf andere eingehen. Mit ihnen sprechen.. Das kann ein Autist nicht. So die NT. Nun, das stimmt so eben nicht. Viele von uns können das. Genau so wie die NT. Nur eben ist die Kommunikation eine andere. Aber die verstehen die meisten NT eh nicht.
Wenn ich mit NT spreche die noch nie mit einem Autisten gesprochen haben, so sind sie zu Beginn immer verwirrt. Wieso? Ich schaue sie nicht an. Gebe Antworten die sie nicht erwarten. Und, ja, ich frage nicht nach. Es kommt mit nicht einmal in den. Sinn. Für solche die uns kennen, ist das kein Problem. Aber für Normale? Ist es ein Problem. Sie sind dann eben verwirrt.
Ich denke, wenn die NT mehr von unserer Denkweise hätten, so wären sie weniger verwirrt und würden nicht immer ein solches Chaos veranstalten. Sie würden ruhiger sein. Aber eben, das wird nie der Fall sein. Also heisst es, mit ihnen leben so gut es geht. Sie müssen ja auch mit uns leben. Jedoch sind sie mehr als wir. Das heisst, anpassen. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich jedenfalls bin schon lange nicht mehr verwirrt gewesen. Manchmal gedankenlos. Aber das ist ja nicht das selbe. Eben weil ich in Optionen denke. Was nicht immer einfach ist. Aber auf lange Sicht lohnt es sich doch sehr.

Freitag, 24. Juni 2016

Asperger und das System verlassen

Wenn einer Gruppe das System in dem sie leben, nicht passt, dann stimmen sie über den Verbleib darin, ab. Ist eine Mehrheit für den Austritt, dann ist die Sache beschlossen.
Nur, wir Autisten haben diese Wahl nicht. Wir müssen in einem System leben, das nicht für uns gemacht ist. Das anders funktioniert, als wir es bräuchten. Würden wir abstimmen, so wäre das Ergebnis verheerend für uns. Eine totale Niederlage. Wieso? Weil wir eben nur wenige sind. Unsere Stimme zählt in der NT-Welt nichts.
Die Frage die sich stellt, ist doch, kann man das System trotzdem verlassen? Ja man kann. Es geht. Wie? Indem ich einfach so wenig Kontakt zu der Welt habe, wie es nur geht. Aber ich lebe natürlich nicht nur für mich alleine. Ich habe eine Frau und ich arbeite. Kaufe ein. Mehr aber auch nicht. Mir reicht das vollauf.
Für die NT wäre so was nicht denkbar. Sie müssen in der Illusion des Systemes leben. Sie brauchen viele andere um sich. Sonst fühlen sie sich einsam und verlassen. Sie haben Angst. Ich habe das nicht.
Was ich über mich herausgefunden habe, ist, dass ich sehr viel mehr Ruhe brauche als ein normaler NT. Das ich nicht ständig um Menschen sein kann. Auch nicht im meine Frau. Ich brauche einfach mein System. Ein System das ich mir selber erschaffen habe. Das vor allem aus einer Sache besteht. Ruhe und nicht sprechen. Es ist nicht so, dass ich nicht sprechen will oder kann. Ich kann sogar sehr viel sprechen. Manchmal auch zu viel. Aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls ist das normale System nicht vollständig zu verlassen. Egal wie zurückgezogen man auch lebt. Es gibt mindestens jemanden der an einem denkt. Jedes Jahr. Das Steueramt. Die vergessen einem schon nicht. Schreiben immer wieder gerne, wenn sie was wollen. Das ist für mich so was die der letzte nicht abbrechbare Kontakt zur Welt.
Von den Menschen kann man, wenn man will, sich vollständig zurückziehen. Aber nicht von den Steuern. Insofern wir so immer an einem gedacht. Wenn auch nicht aus Liebe. Wie auch immer.
Das System verlassen ist für mich aber nicht nur eine Sache der physischen Anwesenheit, sondern vor allem eine geistige Sache. Fühle ich mich mit der Welt voll verbunden? Will ich ein wirklicher Teil der Welt sein? Das sind für mich so Fragen die ich mir gestellt habe. Immer und immer wieder.
Bis ich erkannt habe, das das vollständige Verbleiben in der Welt nur eines verursacht. Leiden. Leiden aber kann nur überwunden werden, wenn man es erkennt und den Weg zum beenden des Leidens geht. Sprich man lebt in seiner Welt. Fühlt sich nicht als vollständigen Teil der Welt. Lebt nicht in der Illusion in der die meisten NT leben. Sie können und wollen das System nicht verlassen. Es gibt ihnen Sicherheit. Mir Leiden. Nur, das verstehen sie nicht. Sie meinen, das die Welt so wie sie ist, für alle ok ist. Das sie so schon passt. Tut sie aber nicht.
Sie ist viel zu hell. Zu laut. Zu komisch. Auch wenn ich mir das nicht anmerken lasse, so frage ich mich oft,wie ich das aushalten kann. Was ich übrigens nicht immer kann. Wer schon? Ich denke ich kann es nur deshalb aushalten, weil ich mich oft in mich zurückziehe. Etwas was wir Autisten viel besser als die NT können. Ich kann das so weit treiben, dass ich die Welt nicht mehr wahrnehmen kann. Das ich vollständig in meiner Welt bin. Nur, da kann ich auch nicht immer sein. Denn ich habe ja noch Verpflichtungen. Solche aber, die bewusst auch will. Denn nur so kann ich mein Leben so leben, wie ich will. Bin nicht noch mehr als sonst von einem System abhängig, das ich nicht verstehe. Das ich nicht vollständig verlassen kann.

Dienstag, 21. Juni 2016

Asperger und die Sonderbehandlung

Wenn ich mir die Menschen heute so ansehe, dann denke ich oft, das sich alles immer nur um sie drehen muss. Sie sie und nochmals sie. Sie wollen, dass man sich nur um sie kümmert. Es geht immer nur darum, was sie wollen. Die Menschen.
Doch was passiert, wenn jemand unter ihnen ist, der mit alledem nicht zurecht kommt. Der wirklich eine Sonderbehandlung braucht. Nicht weil er diese will, sondern braucht. Weil er sonst nicht zurecht kommt. Damit haben dann viele NT so ihre Mühen. Sie begreifen nicht, das es wirklich Menschen gibt, die mit ihrer Welt, der NT-Welt, nichts anfangen können. Ja darauf angewiesen sind, das sie Menschen um sich haben, die sie verstehen.
Ich gebe mit immer Mühe, die NT zu verstehen. Aber auch ich merke immer wieder, das ich sehr schnell nicht mehr zurecht komme. Das ich oft nicht genau verstehe, wieso sie so reagieren, wie sie eben reagieren. Brauche ich deshalb eine Sonderbehandlung? Ja und nein. Ja, weil ich sonst wirklich nicht zurecht kommen würde. Nein, weil ich immer wieder denke, es geht auch ohne. Nicht aus Stolz, sondern einfach um mir zu beweisen das es auch ohne geht. Was meistens nicht gelingt. Denn ich kann nicht einfach in einer Welt leben, die ich nicht verstehe. Deshalb habe ich mir meine eigen Welt in der Welt der NT gebaut. Eine Welt, die gegen Aussen in der NT-Welt ist, aber intern doch nicht ist.
Auf der anderen Seite finde ich, das die NT es manchmal auch übertreiben. Sie geben uns dann nur noch eine Sonderbehandlung. So denke ich, werden wir nicht ernst genommen. Und, wer sich früh daran gewöhnt hat, der kann nur noch schwer zurück. Daher bin ich froh, dass ich meine Diagnose erst mit 35 erhalten habe. Das ich also eine Art normales Leben leben konnte. Ohne Sonderbehandlung. Heute aber muss ich auch zugeben, bin ich froh, dass ich nicht mehr einfach ein Normaler bin. Das Rücksicht auf mich genommen wird. Auch wenn ich das nur schwer zugeben kann. Aber es ist.
Ich musste erkennen, das ich nicht einfach so mal eine Arbeit annehmen kann. Nicht einfach in er NT-Welt funktionieren kann. Ist das schlimm? Nun, am Anfang, ja sicher. Ich musste alle meinen gewohnten Muster aufgeben. Musste neu leben lernen. Alles musste neue sein. Doch heute kann ich sagen, das sich das sehr gelohnt hat. Das ich freier leben kann als zuvor.
Dies auch dank der lieben Menschen welche mich umgeben. Allen voran meine geliebte Frau. Sie behandelt mich normal. Bei ihr habe ich keine Sonderstellung. Ausser, dass ich ihr Mann bin. Aber damit bin ich ja nicht alleine. Das geht vielen Paaren so. Das Thema Autismus spielt für sie keine Rolle. Nach all den Jahren hat sie sich an meine Marotte gewöhnt. Und, sie erklärt mir heute noch die Welt der NT. Was ich sehr schätze. Denn so lerne ich diese komische Welt noch besser kennen. Vielleicht kann ich ja eines Tages ganz ohne Sonderbehandlung sein. Aber ich denke eher nicht.
Auch sollte man sich nicht zu schade sein, Hilfe anzunehmen. Sich mal was erklären lassen. Wieso auch nicht? Es ist also mit der Sonderbehandlung nicht so, wie es die NT denken. Das ich alles um einem dreht. Sondern es geht viel mehr darum, Verständnis zu haben. Wobei dieses von den NT grösser sein muss, als von uns. Was so nicht fair klingt. Aber sie können damit besser umgehen, wenn jemand anders ist. Für mich ist es sehr schwierig. Denn ich kenne eben nur eine Art. Meine. Alles andere kann ich mir nicht vorstellen. NT eben schon. Naja, wieder so ein Unterschied.
Sonderbehandlung ist für mich eigentlich das falsche Wort. Nur, mir ist kein besseres in des Sinn gekommen. Jedenfalls versuche ich trotz allem so unabhängig wie möglich zu sein. Zu leben. Denn ich will einfach nur als Mensch wahrgenommen werden. So wie ich versuche, die NT auch als Menschen und nicht als NT wahrzunehmen. Was mir nicht immer gelingt. Aber ich arbeite dran.

Samstag, 18. Juni 2016

Asperger und das Aufgeben

In der Schweiz ist eine Debatte im Gange die mich nicht erstaunt. Es geht darum, das man erst ab 30 Jahren das Recht auf Invaldenunterstützung haben soll. Nun, ich denke, dass diese Diskussion zu recht geführt wird. Denn es kann ja nicht sein, dass einfach alle die nicht arbeiten wollen, bei der IV landen.
Was mich aber mehr erstaunt hat, sind die Kommentare dazu. Denn sie alle rechtfertigen sich, wieso sie ein Recht auf IV haben. Eine Begründung ist, das sie mit so einem Druck nicht umgehen können. Das sie eine schwere Kindheit hatten. Und so weiter. Ich frage mich also, was ich den falsch mache. Ich meine, ich habe auch Anrecht auf IV und Unterstützung. Könnte wenn ich wollte. Aber ich will nicht. Denn ich will meinen Beitrag leisten. So gut ich kann. Will nicht abhängig sein. Nur weil ich mal eben ein Problem hatte. Burn-Out. Asperger. ADS. Nein, ich will das mit der IV nicht.
Nur leider denken immer weniger Menschen so. Die die ich Oben beschrieben habe, sind NT. Auch sie scheinen immer mal wieder was zu haben. Ein guter Grund ist die Depression. Das reicht in ihren Augen, das sie ein Recht auf IV haben. Ich hatte auch mal eine Depression. Aber die kann man überwinden. Es braucht eben nur Zeit. Und noch was. Den Willen dazu. Ich wollte mich nicht in meinem eigenen Elend suhlen. Wollte wieder ein Teil der Gesellschaft sein. Arbeiten. Leben.
Wieso wollen das so viele junge Menschen heute nicht mehr? Ich verstehe das nicht. Aber, ich verurteile niemanden dafür. Es geht mir viel mehr darum, darüber nachzudenken. Über sich. Aber auch über die Gesellschaft. Denn so was kostet sehr viel Geld. Einfach weil man aufgibt. Das, bevor das Leben so richtig beginnt. Aber schlussendlich ist das jedem seine eigenen Sache. Nur, wir als Gesellschaft müssen dafür bezahlen.
Ich lasse mir lieber am Ende des Monats meinen Lohn bezahlen. Das ist besser, als die Gesellschaft dafür bezahlen zu lassen.
Zumal ich nicht wüsste, was ich den ganzen Tag tun sollte. Ich hatte so was auch mal erlebt. Aber mit der Zeit wurde das Leben einfach öde. Ich wollte wieder raus. Arbeiten. Eine Beziehung haben. Leben. Das war das Ende der Depression. Das Ende des Leiden. Das Ende vom ich bin ein Armer und komme in der Welt nicht zu recht. Diesen Willen braucht es eben.
Nur, ich sehe, das dieser Wille viele heute fehlt. Wieso auch immer. Es ist nicht an mir die Ursache zu finden. Aber ich denke, man sollte sich mehr Gedanken zu sich und seinem eigenen Leben machen. Sich bewusst für das Leben entscheiden und nicht einfach aufgeben. Das jedenfalls ist meine Philosophie.
Ich weiss das das mit der IV ein sehr schwieriges Thema ist. Denn für die NT sind immer die anderen schuld. Sie sehen nicht ein, wieso auch sie was leisten sollten. Oder aber, das auch sie Schuld tragen. Die Debatte wird im Nichts verlaufen. Denn das System so wie es ist, kann nicht einfach geändert werden.
Was ich aber immer wieder erlebe, sind Autisten, die wollen. Die arbeiten. Die Leben. Auch mit der Unterstützung der IV. Sicher. Aber sie verdienen eine grossen Teil ihres Geldes selber. Das ist für mich ein Modell das Bestand hat. Denn viele brauchen Unterstützung. Diese sollte ihnen auch nicht verwehrt sein. Das wäre nicht fair. Dabei sollte das Alter keine Rolle spielen. Den es kann auch passieren, das jemand plötzlich gar keine Unterstützung der IV mehr braucht. Das ist dann ein grosser Gewinn für beide.
Auch ist es schwierig diese Diskussion zu führen. Denn die Fronten selber sind verhärtet. Die einen denken, es sei ihr Recht das sie alles bezahlt kriegen, die anderen finden, die sollen nicht so tun. Ich denke, das Beides nicht zum Ziel führt, sondern der mittlere Weg gefunden werden muss. Das Unterstützung kriegen soll, wer sie braucht, aber das man auch breit ist so viel man kann selber zu leisten. Das Wichtigste was ich in meinem Leben gelernt habe, ist, nie aufgeben. Es gibt immer eine Möglichkeit. Auch wenn die Situation noch so ausweglos ist. Immer geht es weiter. Ich musste auch lernen, dass ich nicht alles alleine tun muss. Das ich mich auf der Hilfe anderer anvertrauen darf und soll. Nicht einfach aufgeben. Ja, das führte dazu, dass ich heute ein eigenständiges normales Leben leben kann. Mit allem was dazugehört. Klar, es ist nicht immer einfach, aber ich denke, das gehört eben dazu. Wem geht es schon immer gut? Keinem. Wer lebt einfach wunschlos glücklich. Sicher auch keiner. Also bedeutet das doch, dass das Leben nichts anderes als eine Herausforderung ist, die man annehmen soll. Mit Dankbarkeit und dem Willen, sein Bestes zu geben. Mit oder ohne Unterstützung. Nur eines nicht. Aufgeben.
Für mich ist die Diagnose der Startschuss in eine neues Leben gewesen. Ich hätte es auch anders haben könne. Hätte sagen können, das es das war. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte trotz meiner Behinderung so normal wie möglich leben. Wollte so gut ich kann meinen eigenen Weg gehen. Die kann ich dank der wunderbaren Unterstützung meiner geliebten Frau. Aber auch dank meiner Familie und den Menschen mit denen ich arbeite. Das alles zusammen ermöglich mir ein besseres Leben als vor der Diagnose. Da wusste ich im Vieles nicht. Heute kann ich dank der Diagnose bewusste leben. Ja, das Leben geniessen. Was früher nie der Fall war. Insofern hat es sich gelohnt, das ich nicht aufgeben habe, sondern weitergekämpft habe. Auch wenn dieser Kampf nie zu Ende sein wird, so lohnt es sich doch, ihn zu führen. Einfach der Unabhängigkeit wegen. Der Selbstbestimmung wegen. Und auch um zu zeigen, das man trotz Asperger ein normales Leben führen kann.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Asperger und das Gewissen

Schaue ich mir die Nachrichten an, so sehe ich Gewalt und Terror. Da frage mich mich manchmal, ob die NT überhaupt ein Gewissen haben? Ich meine, wenn der Mensch so eines hat, dann kann er doch nicht zu solchen Taten fähig sein. Oder doch. Nun, die News, zeigen mir, das dies eben so ist.
Nur, haben Autisten ein Gewissen? Ich weiss es nicht. Ich kann dies nur von mir sagen, da ich nicht in die anderen hineinsehen kann. Ja, ich habe eines. Was mich irgendwie beruhigt. Denn von uns wird immer gesagt, dass wir mit der Welt nichts zu tun haben wollen. Sie nicht recht wahrnehmen. Was das auch immer heissen mag. Die NT wissen das ja selber nicht recht.
Wie auch immer. Das Gewissen ist doch etwas, was jeder kennt, aber keiner sagen kann, was es genau ist. Es ist mehr eine Art Gedanke oder nach NT Art, ein Gefühl.
Das heisst doch, das wer etwas Schlimmes begeht, im Grunde genommen, diesen Schmerz den er verursacht, gar nicht aushalten könnte. Empathie. Aber das ist was anderes? Oder doch ich? Kann es sein, das die beiden zusammenhängen? Das würde dann aber bedeuten, das ich empathisch bin. Was ich leider nicht bin. Aber ich habe ein Gewissen. Immerhin etwas. Besser nur die Hälfte als nichts.
Die NT sind auch Meister darin anderen eine sogenanntes schlechtes Gewissen zu machen. Dies tun sie einfach nur deshalb, damit sie das kriegen was sie wollen. Es ist eine psychologische Waffe. NT setzen diese gerne ein. Denn sie kennen ja nur das, was sie wollen. Sie kennen nur ihre Gedanken. Wenn ihnen jemand nicht das gibt, was sie wollen, dann ist das mit dem schlechten Gewissen immer wieder was, was funktioniert.
Nur, bei mir geht das eben nicht. Denn ich habe ein Gewissen, aber ich lasse mich so nicht manipulieren. Es ist nicht so, das ich es nicht zulasse, sondern weil ich es nicht registriere. Nur bei Handlungen die ich tue oder nicht tue, habe ich das. Das Gewissen. Ich denke das ist ein kleiner Unterschied zu den NT.
Das ist sicher auch ein Grund, wieso wir für sie komisch sind. Denn viele Waffen die sie einsetzten, funktionieren bei uns einfach nicht oder nur sehr schlecht. Das irritiert sie dann sehr. Sie wissen nicht mehr weiter und haben sicher Angst. Angst vor uns. Aber auch Angst das sie nicht wissen, wieso es nicht funktioniert. Nun ja liebe NT. Ihr braucht keine Angst vor uns zu haben. Eher ist es doch so, das wir sie vor euch haben müssten. Als Grund gebe ich immer wieder gerne die News an. Da sieht man schön was die NT mal wieder so alles den lieben langen Tag lang auf der Welt angestellt haben. Chaos.
Aber sicher, es sind nicht alle so. Nur Wenige. Das rede ich mir jedenfalls ein. Nicht meines Gewissens wegen, sondern, weil ich denke, das der Mensch in sich gut ist. Was ich manchmal aber bezweifle. Wie auch immer. Jedenfalls ist es so, dass bei den NT doch immer alles emotional sein muss. Das immer nur die Emotionen zählen. Das Gewissen ist sicher auch so was ähnliches. Nur das wir eben nicht wissen was es ist. Macht nichts. Wer eines hat, der hat eines. Ich denke, das alle Menschen eines haben, nur ob sie Zugang dazu haben, ist wieder eine andere Sache.
Die NT werden immer egoistischer. Narzisstischer. Ich denke, das könne auch ein Grund sein, das sie immer weniger auf ihr eigenes Gewissen hören. Das sie sich von nichts mehr zurückhalten lassen. Auch nicht von sich selber. Denn sie wollen nur immer zu. Sie wollen alles jetzt. Da steht doch das Gewissen nur im Weg. Aber das ist eine Überlegung von mir. Mehr auch nicht. Aber viel anders kann ich mir ihr Verhalten nicht mehr erklären. Gewissen hin oder her. Wichtig ist, das man nicht immer alles JETZT haben muss. Auch mal verzichten. Wieso nicht? Und vor allem. Auf sich hören. Nicht als Ego, sondern als Menschen. Sich selber ernst nehmen. Denn, davon bin ich überzeugt, dass wer sich ernst nimmt, er auch andere ernst nehmen kann.

Montag, 13. Juni 2016

Asperger und aktiv abwesend

Scheinbar nicht geistig anwesend sein, bedeutet doch für die NT, dass man sich nicht interessiert. Das man nicht zuhört. Nicht auf sie eingeht. Nun, das hat was, das mit dem eingehen. Aber sie meinen, das geistige Abwesenheit bedeutet, dass man nichts tut. Das man nicht denkt.
Nun, für mich ist das Abwesendsein, etwas Aktives. Ich tue dann was. Nur, für das Gegenüber ist es eben nicht sichtbar. Ich kann auch plötzlich etwas schreiben. Nur, das zeige ich niemanden. Es sind meine Notizen. Diese brauche ich meistens ein paar Tage später dann.
Für mich ist aktiv abwesend sein, so was wie der Blick in Zukunft. Kassandra. Deshalb auch die Notizen. Dass ich mich später dann wieder daran erinnern kann. Dies ist eine Fähigkeit, die ich mal entdeckt habe. Nur, NT denken jetzt, wie praktisch. Der kann die Zukunft sehen. Nein, nicht so wie sie meinen. Ich kann Ereignisse sehen. Dinge die geschehen werden. Die aber mit dem zusammenhängen, was ich tue. Also nix mit Lottozahlen. Sonst würde ich ja nicht mehr arbeiten. Nein, die Sache mit dem aktiv abwesend sein, ist viel komplexer als viele meinen. Es ist so, als ob ich in einer Art Kino bin. Nur, dass die Bilder nicht scharf sind. Ich erkenne aber dennoch was sie bedeuten.
Für Aussenstehende wirke ich in so einem Fall abwesend. Nicht da. Weggetreten. Abgemeldet. Nun, wie gesagt, das täuscht. Nur weil ich nichts sage oder mich auf eine Diskussion einlasse, heisst das noch nichts. Für NT die das nicht kennen, ist es verwirrend. Denn sie erwarten ja immer sofort eine Rückmeldung. Sie sind es nicht gewohnt, wenn keine kommt. Und wenn, das sie der Sache weit voraus ist. Also auch nicht gut.
Aber damit muss ich leben. Und die die mit mir arbeiten. Denn ich kann das nicht einfach an und abschalten. Wie es die NT denken, dass ich es kann. Ist das eine Eigenschaft von Autisten? Nun, ich weiss es nicht. Es ist eine Eigenschaft, die ich habe. Bei anderen habe ich das so noch nie beobachtet. Und ich arbeite jetzt dann doch seit fast 5 Jahren mit Autisten. Naja, macht mich das besonders? Ja, sicher. Besonders mühsam. Aber nichts Besonders. Denn wenn dem so wäre, könnte ich ja viel Geld damit machen. Aber das ist nicht mein Ziel.
Für mich ist es oft störend. Das aktive abwesend sein. Denn ich weiss genau, das ich reagieren sollte. Etwas sagen sollte. Aber es geht nicht. Ich denke, ich bin damit nicht der Einzige. Ihr kennt das sicher auch.
Nur, ich arbeite eben in einem Umfeld, dass das zulässt. Das keinen Stress deswegen macht. Nicht wie in einer normalen Firma mit normalen NT. Den die Menschen mit denen ich arbeite die sind alle sehr gut ausgebildet. Das ist was anderes, als einfach so unter NT zu arbeiten. Das ist nicht meins. Ich weiss nicht einmal, ob ich das noch könnt. Auf längere Zeit.
Autisten, so wird immer mal wieder behauptet, können nicht auf andere eingehen. Sie können nicht lange Gespräche führen. Seinen immer passiv. Nun, ich erlebe beides. Ich kenne Autisten, die sind sehr redsam und solche die sehr verschwiegen sind. Aber die gibt es bei den NT auch. Nur, bei uns wird das halt thematisiert. Weil wir Autisten sind. Da scheint es was besonders zu sein, wenn wir sprechen. Also mal nicht abwesend sind. Wie die NT denken. Nein, die meiste Zeit sind wir wie die NT doch auch, anwesend.
Bei mir kommt es auf die Diskussion und die Teilnehmer an. Auch, was an der Besprechung so besprochen wird. Wenn ich denke, das es um weiters Vorgehen geht, dann höre ich halt ehre zu, als dass ich was sage. Kassandra. Naja, wie gesagt, das geschieht automatisch. Bei einem einfachen Gespräch, komischerweise, ist mir das noch nie passiert. Es scheint so, als ob mein Gehirn entscheidet wann ich aktiv abwesend sein muss und wann nicht. Aber eben, das ist nicht immer angenehm. Denn ich denke oft, dass das was ich sehe, eh nicht verstanden wird. Da es zu weit in der Zukunft liegt. Auch die Zusammenhänge sind für NT dann oft nicht so einfach nachvollziehbar.
Da ich darum weiss, schweige ich eben oft. Und bringe dann das passende, wenn ich denke das es passt. Naja, das erfordert halt, dass ich immer und immer wieder meine Notizen durchsehe. Deshalb sind alle immer mit einem Datum versehen. Das ist das was ich tun kann wenn ich aktiv abwesend bin.
Da soll mal einer sagen, abwesend sein, bedeutet, nichts zu tun. Nun, ich tue dann am meisten. Nur leider hat eben niemand was davon. Aber ich denke, das ist eben ein Teil des Autismus. Damit muss ich leben, ob ich will oder nicht. Wichtig ist mir nur, dass ich das einfach so annehme. Und mein Umfeld ebenfalls. Denn ohne Toleranz und Akzeptanz geht es eben nicht.

Samstag, 11. Juni 2016

Asperger und träge sein

Trägheit. Was ist das? Ist sie eine Erfindung der NT? Damit meine ich, dass das Wort Trägheit einfach ein anderer Ausdruck für Faulheit ist. Das Faulheit Trägheit ist? Oder aber ist sie etwas Eigenes? Ich weiss es nicht. träge sein, ist nicht meins. Ich kenne das nicht. Es gibt immer etwas zu tun oder denken. Jedenfalls geht es mir so.
Träge sein, kann auch bedeuten, dass man Veränderungen nicht mag. Das man sich dem Neuen verschliesst. Nicht zulassen will, das sich etwas verändert. Dabei ist doch das ganze Leben nichts anderes als eine Veränderung. Nichts ist konstant. Nichts ist immer gleich.
NT sind in ihren Handlungen oft nicht träge. Die tun immer was. Aber im Geiste sind sie es. Sie denken sehr langsam. Sie brauchen oft Monate oder Jahre um etwas zu begreifen. Verstehe ich nicht. Sie können Neues nicht annehmen. Haben immer Angst etwas zu verlieren. Diese Angst macht sie träge.
Doch wie sieht es mit uns Autisten aus? Sind wir auch träge? Nun, ich denke nein. Das Problem ist aber, das viele von uns nicht so aktiv gegen Aussen wirken. Im Innern aber sind sie es. Das sehen die NT aber nicht. Also sind wir für sie träge. Solche die nicht in die Handlung kommen. Solche die nichts vermögen. Nur weil wir nicht so sind, wie sie, heisst das doch noch lange nicht, das wir träge sind. Das wir mit Neuem nicht umgehen können. Klar, Neues ist immer anstrengend. Aber es kommt doch auf die Einstellung an.
Für mich war es wie eine Befreiung, als ich erkannt, das sich alles immer zu ändert. Das hat mich nicht gestresst, sondern im Gegenteil. Es hat mir mehr Ruhe gegeben. Denn so ist das Leben einfach zu leben. Ich schreibe bewusst nicht, ertragen. Denn wenn man das Leben ertragen muss, dann ist was verkehrt. NT sehen das Leben aber oft so. Sie ertragen es. Sie ertragen das Arbeiten. Sie ertragen das sie nicht das bekommen was sie wollen. Ertragen.
Zurück zu Thema. Träge sein, ist für mich eine NT-Eigenschaft. Sie ist für mich etwas geistiges. Nicht, wie oft behauptet wird, etwas körperliches. Etwas sichtbares. Das Problem an der Sache ist, das die NT nur immer die Oberfläche von alle sehen. Das sie nie hinter alles sehen können. Das Detail nicht sehen können. Alles muss immer schön sein. Alles muss ihnen immer das Gefühl geben, das sie dabei sind. Das sie keine Angst haben müssen. Dieses Verhalten macht sie träge. Wenn sie nur sehen könnten. Aber eben, sie haben diese andere Sichtweise leider nicht. Leider, weil ich oft denke, das es auch für sie einfacher wäre, wenn sie nicht immer nur das Oberflächliche sehen würden. Sondern eben auch mal dahinter. Sie sehen viele Zusammenhänge nicht. Dies auch deshalb, weil sie immer zu von ihren Emotionen gelenkt werden. Alles muss immer mit den Gefühlen zusammenhängen. Sonst haben sie Angst. Wie auch immer. Das alles macht sie träge. Sie denken langsam. Sie handeln langsam. Aus meiner Sicht. Sind sie deshalb träge? Nun, aus meiner Sicht, ja. Aus ihrer Sicht, nein. Dies weil die Meisten so sind. Also ist es für sie nichts anderes, als ein normales Verhalten. Trägheit erkennen sie also nicht als solche, da sie alle so sind. Wie soll man etwas erkennen, das normal ist? Wie das Licht als Licht erkennen, wenn es keine Dunkelheit geben würde? Niemand käme auf die Idee. Wie auch? So ist es doch mit der Trägheit auch. Da das normale Handeln der NT langsam ist, erkennen sie die Langsamkeit ihrer selbst nicht. Erst wenn man das alles von Aussen betrachtet, sieht man sie. Die Trägheit. Aber sie wollen und können sie nicht sehen.
Nur, ist es besser nicht träge zu sein, oder nicht? Ist es besser normal, NT, zu sein oder nicht? Spielt das überhaupt eine Rolle? Nein. Jeder Mensch sollte als Mensch wahrgenommen werden. Als das was er ist. Und nicht von Aussen definiert werden was er ist. Aber genau das wird ja immer wieder gemacht. Menschen definieren andere die nicht so sind wie sie. Sie sagen, sie seinen nicht normal. Sie sind gestört, oder sonst was. Autisten. Ist das Rechtens? Aus Sicht der NT sicher. Denn sie handeln einfach so wie sie handeln. Meistens doch ohne zu denken. Hauptsache sie gehören dazu. Zur Mehrheit. Auch wenn sich viele immer zu abgrenzen wollen. Anders sein. Speziell. So sind sie doch alle gleich. Auch wenn sie dies nicht erkennen wollen. Ihr Handeln und ihr Wesen ist im Grunde genommen gleich. Sie versuchen sich nur durch Äusserlichkeiten zu unterscheiden. Was aber nichts bringt. Solches Handeln macht sie träge. Denn sie sind immer damit beschäftigt sich abzugrenzen. Wir die wir abgegrenzt wurden, brauchen das nicht mehr. Es lebt sich einfacher und weniger träge, wenn man das für sich selber erkannt hat.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Asperger und selbstständig leben

Das Thema selbstständiges Leben, beschäftigt mich immer mal wieder. Der Grund ist, das ich immer wieder sehen, dass Autisten nicht zugemutet wird, das sie das auch könnten. Das sie auch so selbstständig leben können wie NT. Ich kenne einige Autisten die das tun, mich eingeschlossen. Es geht also. Die Frage ist doch die, wieso lassen das NT nicht zu? Wieso wird den Jugendlichen eingeredet, das sie das nicht können? Das sie angeleitet werden müssen. Ich meine können NT-Jugendliche das einfach? Konnten wir das einfach? Nein. Es war doch einfach ein ausprobieren. Ein austesten. Mit der Zeit hat es dann schon gepasst. Aber einfach zu sagen, das geht nicht. Das kann man nicht. Das geht nicht.
Ich könnte mir nicht vorstellen, das ich anderes leben soll, also so. Ich meine, ich bestimme alles selber. Habe alles selber in der Wohnung eingerichtet. Muss selber einkaufen, Rechnungen bezahlen und was alles sonst noch dazu gehört. Nur, ich will das auch so. Was anderes ergibt für mich keinen Sinn.
Aber vielen Autisten wird auch der Wille genommen, dies zu können. Sie wissen nichts anderes, als das immer zu ihnen geschaut wird. Probleme werden für sie gelöst. Nein, das ist nicht richtig. Jeder Mensch sollte das Recht habe, sein Leben selber zu bestimmen. Klar, nicht jeder kann das. Aber können dies alle NT? Nein, auch sie können es nicht. Auch unter ihnen gibt es solche die nicht fähig sind selbständig zu leben. Aber bei denen ist es was anderes. So kommt es mir jedenfalls vor.
Selbstständig leben bedeutet auch, dass man nicht einfach tun kann was man mag. Es braucht einiges damit man eine Wohnung hat. Nicht verhungert. Es sauber ist. Zum Bespiel braucht man eine Arbeit. Eine die nicht nur Ausnutzen ist, sondern eine richtige. Wie bei den NT.
Mir kommt es manchmal so vor, als ob Autisten immer nur so komische Arbeit erledigen sollen. Das das System dafür sorgt, das zu ihnen geschaut werden muss. Das sie abhängig bleiben. Wieso ist das so? Nun, so haben uns die NT unter Kontrolle. Sie können bestimmen. Sie wissen was wir tun. Klar nicht alle von uns. Aber doch viele. Manchmal frage ich mich, wie lange es noch dauert, bis die NT einsehen das auch wir Menschen sind, die ein Recht auf Selbstständigkeit haben. Die auch leben wollen. Wie sie. Sind wir denn so viel anders als sie? Nein. Das jedenfalls ist meine Erfahrung nach all den Jahren mit Autisten. Wir sind wie die NT nur eben anders. Paradox, ich weiss. Ist aber so.
Ich kann trotz meiner Behinderung alles selber erledigen. Das mache ich schon viele Jahre so. Es ist nur eine Frage der Organisation. Aber die gibt sich mit der Zeit von selber. Ich sehe und sah das nicht so eng.
Mein Rat an die Jungen ist immer der selbe. Versucht es. Lasst euch nicht von eurem Leben abbringen. Auch ihr habt ein Recht darauf. Nicht nur die NT. Das ist aber nicht so einfach das sie das verstehen. Denn sie kennen das nicht. Selbständig zu entscheiden. Zu denken und handeln. Alles oder vieles wird ihnen immer zu abgenommen. Das kann es nicht sein. Ist aber leider so.
Für mich ist die Selbstständigkeit das höchste Gut. Denn wenn ich die nicht mehr hätte, was würde das Leben noch für einen Sinn machen? Immer abhängig sein von anderen. Nein, das muss nicht sein. Schlussendlich aber, muss das jeder für sich selber entscheiden. Dies kann dann doch einem keiner abnehmen. Die Frage ist nur wie viel man zulässt um seine Selbstständigkeit nicht zu erlangen. Oder anders rum, wie viel Wille man aufbringt, um selbständig leben zu können. Egal was die anderen sagen oder meinen.

Sonntag, 5. Juni 2016

Asperger und die Unklarheiten

Alles, so scheint es, ist den NT immer klar. Sie sagen sehr selten, das sie was nicht verstehen. Sie wollen einfach nicht zugeben, dass sie was nicht wissen, oder nicht verstanden haben.
Mir geht es jeden Tag so. Ich verstehe vieles nicht. Vieles ist die reinste Unklarheit. Nur, ich frage nach, wen ich was nicht verstehe. Was nicht weiss. Was ist daran so schwer? Für mich nichts, aber für die NT schon. Wieso das so ist, weiss ich nicht. Jedenfalls macht es das Leben einfach, zu fragen, oder zuzugeben, mal was nicht gewusst zu haben.
Unklarheiten sind aber nicht nur in der Kommunikation mit den NT vorhanden. Sondern auch, wenn es darum geht, was Autismus ist. Wie wir sind. Was wir sind. Die meisten haben eine falsche Vorstellung von uns. Ich denk das kennt ihr nur zu gut. Vorurteile und RainMan. Ich höre immer wieder das Selbe. Nur, das ich es nicht mehr beachte, da ich es so schon so oft gehört habe.
Unklar ist ihnen auch, das sie mit den meisten von uns einfach sprechen können. Und, oh Wunder!, eine Antwort bekommen. Viele sind darüber erstaunt. Eben weil sie kein klares Bild von uns haben. Weil sie meinen, dass sie eine Ahnung haben. Bis, bis sie auf einen von uns treffen. Dann erkennen sie, das sie nichts wissen. Das können sie aber nicht zugeben. Sie tun dann einfach interessiert. Damit wollen sie nur ihr Nichtwissen überdecken. Ihre Unsicherheit. Das erlebe ich immer mal wieder.
Auch sind NT zu Beginn immer sehr vorsichtig, wenn sie mit mir sprechen. Wenn sie wissen das ich Autist bin. Wenn sie zuvor noch nie mit einem gesprochen haben. Sie haben Angst, etwas falsch zu machen. Nun, sie können nur eines falsch machen. Mich nicht als Menschen ansehen. Auch dass, so denke ich, geht vielen von euch auch so. Ihr werdet nicht als Menschen, sondern als Autisten angesehen.
Ich jedenfalls mag das nicht. ich will das sie mich auch als Menschen ansehen. Tun sie aber nicht. Eben, weil sie im unklaren sind, was wir sind. Wie mit uns umgehen. Wie sprechen. Im Grunde genommen doch wie NT unter sich. Nur eben, das einige Dinge in der Sprache fehlen. Die ganze Sache mit den Emotionen. Die Sache mit dem, wie geht es dir?. Solche Dinge. Die fehlen. Bei mir jedenfalls. Fehlen? Nein, für mich nicht. Für die NT ja. Aber ich sehe nicht ein, wieso ich Dinge sagen, soll, die ich nicht verstehe. Die für mich keine Bedeutung habe. Nur, damit die sich besser und verstanden fühlen? Nein. Wer denkt dabei an uns. Wie wir die Kommunikation brauchen? Wenige. Nur solche die wissen wie. Oder andere Autisten eben. Aber normale NT? Nein, die sind im unklaren. Die wissen nichts. Macht nichts. Woher sollen sie das auch wissen, wie mit uns umgehen? Aus Filmen die schlecht sind? Aus Bücher die keiner versteht? Nein, für mich ist der direkte Kontakt immer noch das Beste. Klar, kennt man einen Autisten, so kennt man einen Autisten. Aber es kann einem das Bild revidieren, das wir nicht so verschlossen und komisch sind, wie die NT im allgemeinen glauben.
Gegen solche Unklarheiten kämpfe ich seit Jahren. Auch mit diesem Blog. Es ist mir klar, das er nur meine Sichtweise reflektiert. Aber besser eine, als keine. Und man darf ruhig Kommentare schreiben. Ab und zu greife ich Themen von den ich denke, sie sind interessant, wieder auf und schreibe was.
Es geht mir nicht darum, dass meine Sichtweise oder Meinung die absolute ist. Aber ich denke, die NT müssen auch was über uns erfahren. Die müssen wissen, das wir unter ihnen sind, und ihnen auch nichts tun. Wenn sie uns denn so leben lassen wie wir sind. Wir versuchen ja auch nicht sie zu ändern. Auch wenn vieles was die NT und sagen nichts als reine Unklarheit ist.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Asperger und Langeweile

Alles ist immer langweilig. So dachte ich jahrelang. Denn ich war mit den Gedanken schon viel weiter in der Zukunft. Also konnte mich nichts wirklich interessieren. Wissen sammeln ja, aber sich wirklich mit etwas befassen. Nein. Das musste nicht sein.
Ich langweilte mich immer zu. Ich denke, das geht sicher nicht nur mir so. Vielen Autisten geht es sicher ähnlich. Ein Grund könnte auch sein, das diese Welt von den NT gebaut wurde. Also so funktioniert, wie sie sind. Nicht wie wir. Sie sind langsam. Alles ist mühsam und muss erklärt werden. Sie können nicht alleine. Ich wollte mir immer alles selber beibringen. Nur, in der NT-Welt geht so was eben nicht. Die haben Regeln, das jeder das Selbe tun muss. Nur so können sie sicher sein, das alle so sind wie sie. Aber wehe, wenn einer mehr wissen will. Mehr weiss. Das geht gar nicht.
So wurde die Welt für mich langweilig. Oft fragte ich mich, was ich tun soll. Entwickelte Methoden um die Zeit rum zu kriegen. Diese kann ich bis heute anwenden. Auch wenn mir heute kaum mehr langweilig ist. Das mag sicher auch daran liegen, dass ich nicht mehr 20 bin. Das ich älter geworden bin. Das ich das Leben mehr zu schätzen weiss.
Als ich jung war, lag die Zukunft das JETZT noch unerreichbar weit weg. Heute ist JETZT. Wie die Zeit vergeht. Nun ja, wie aber habe ich das geschafft? Älter werden ist nicht alles.
Nein, ich habe gelernt, bewusster zu leben. Bewusster im JETZT zu leben. Nicht immer in der Zukunft. Was will ich da? Auch wenn ich manches vorhersehen kann. Kassandra. Aber eben, das ist nicht das Selbe.
Bewusster etwas tun hilft mir gegen die Langeweile. Denn wenn ich mich auf das konzentriere was ich gerade tun, vergeht die Zeit viel schneller und mir ist nicht langweilig. Auf der anderen Seite vergeht die Zeit zu schnell. Wenn ich mich erinnere, wie schnell die letzten 20 Jahre durch waren. Da frage ich mich schon ein wenig.
Wie dem auch sei. NT so denke ich, langweilen sich nicht so sehr. Denn sie brauchen einfach für alles länger. Wenn sie sich langweilen, dann hängen sie in Shoppingcenter rum. Fahren mit dem Auto herum. Zerstören was. Oder begehen sonst einen Blödsinn. So was lag mir nie. Ich war dann einfach. Einfach in meinen Gedanken. In mir. Was will ich da draussen? So wie die NT? Die können so was, ich nicht. In der NT-Welt sein, ja, aber nicht zu lange. Nur so lange wie es sein muss. Dann brauche ich wieder meine Ruhe.
Dieser Blog ist unter anderem aus Langeweile entstanden. Ich suchte was, das ich tun konnte. Etwas das ich nicht einfach so schnell schnell mal tun kann. Also begann ich zu schreiben. Das ist jetzt über 4,5 Jahre her. Seither habe ich über 770 Beiträge geschrieben. Das hätte ich mir damals nicht träumen lassen, das dieser Blog auch noch gelesen wird. Aber so ist es. Es ist heute aber nicht mehr so, das ich gegen die Langeweile schreibe, sondern weil ich es als eine Art Aufgabe sehe. So kann sich Langeweile in etwas sinnvolles wandeln. Auch so was habe ich selten erlebt.
Langweile ist für mich ein Zeichen, dass ich mehr weiss was mit der Zeit anfangen. Dabei ist doch gerade sie das Kostbarste was wir haben. Jede Sekunde haben wir nur genau einmal. Wieso also die Zeit verschwenden? Nun, das ist mal wieder leichter geschrieben, als getan. Ich weiss. Doch halte ich mir diesen Gedanken vor Augen, wenn ich mal nicht mehr weiss was tun. Dann fällt mir schnell wieder was ein. Und sei es nur eine Doku schauen. Wieso auch nicht? Hauptsache keine Langeweile mehr. Denn diese ist für mich nur Zeitverschwendung.
NT denken immer, dass es uns nicht langweilig werden kann. Weil wir ja immer in unserer Welt leben. Nun, die scheinen uns nicht zu kennen. Autisten kann es genauso langweilig werden, wie den NT auch. Die Frage ist nur, wie damit umgehen. Sich für was Neues interessieren oder was zerstören. NT sie neigen oft zu letzerem. So höre und lese ich es immer mal wieder in den Nachrichten. Wieso hat ihr das zerstört?, uns war langweilig. NT halt. Von einem Autisten habe ich so was noch nie gehört. Wie dem auch sei. Nicht alle NT sind so. Und nicht alle Autisten kennen die Langeweile. Ich denke es kommt auf das Umfeld an. Aber auch, was man mit der Zeit die man hat anstellen möchte. Sinnvoll oder nicht sinnvoll. Das Ziel ist immer das Selbe. Keine Langeweile mehr haben.
Ich denke, desshalb lieben die NT das Smartphone. Endlich können sie jede noch so kleine Leerzeit mit de Smartphone überbrücken. So gesehen ist es also nichts anderes als ein Langeweilevertreiber. Mehr nicht. Ich denke, dass ist auch einer der Gründe, wieso so viele NT immer zu in dieses Ding hinein schauen. Sie wissen einfach nichts mehr mit sich und der Welt anzufangen. Also fliehen sie in diese Welt. Da frage ich mich, wer den in der eigenen Welt lebt. Die oder wir? Nun, wie in uns, sie im Smartphone. Arme NT.