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Dienstag, 31. Mai 2016

Asperger und kein Mitgefühl

Mitgefühl. Was für ein Wort. Ich meine, ich wusste lange nicht einmal, dass es dieses Wort gibt. Ganz zu schweigen, von, was es bedeutet. Das mag jetzt komisch klingen, ist aber so.
Denn, mit dem Thema Mitgefühl respektive Gefühle im Allgemeinen, habe ich mich bis vor wenigen Jahren gar nie beschäftigt. Ich wusste nur, das es das Wort gibt aber nicht dessen Bedeutung.
Das Mitgefühl, so frage ich mich immer mal wieder, ist das ein Gefühl oder heisst es nur so. Ich selber weiss es nicht. Aber wie es scheint, ist es ein Gefühl, das keines ist. Naja, NT-Welt halt.
Die sprechen immer mal wieder, oft davon. Mitgefühl. Mitgefühl haben. Mitfühlen. Nachfühlen. Da wird gefühlt, ich frage mich, machen die noch was anderes ausser fühlen? Manchmal, so denke ich, nein.
Alles dreht sich bei denen immer nur um, wie man sich fühlt. Wie sich andere fühlen. Ich frage das nie. Will aber auch nicht gefragt werden. Wieso? Weil ich keine Antwort auf die Frage weiss. Und, sie deshalb für mich nicht logisch ist. Also verschwendete Zeit. Zumal viele ja nur andere fragen, damit sie denen ihr Leid erzählen können. Wie es dem anderen geht, ist ihnen ja eigentlich egal.
Mitgefühl. Ein Wort. Mehr nicht. Für NT aber eine Welt. Die können so denke ich, das Mitgefühl nicht ausschalten. Es ist scheinbar einfach da. Nun, das muss komisch sein, wenn man nicht selber entscheiden kann. Immer nur von solchen komischen Sachen geleitet werden, muss mühsam sein. Wie es für die NT wirklich ist, weiss ich nicht. Mich würde so was jedenfalls stressen. Da hat man ja nicht vom eigenen Leben, wenn man immer mit anderen mitleiden muss. Sich freuen muss. Einfach weil da so ein Gefühl ist, dass sich nicht ausschalten lässt.
Da stellt sich doch die Frage. Bin ich den gefühlskalt? Ich meine, sind mir die anderen Menschen egal? Sicher nicht. Im Gegenteil. Mir ist es sogar sehr wichtig, das es ihnen gut geht. Das sie zufrieden sind. Nur, ich kann es eben nicht nachfühlen. Kann nicht wie sie, das Selbe empfinden. Das macht auch meine Sprache anderes. Sie ist eben nicht so emotional mit Gefühlswörter gespickt. Nein, sie ist direkter und ohne die Gefühlswörter.
Für diejenigen die mit Autisten arbeiten ist das kein Problem. Aber für diejenigen, die Autisten nicht kennen, ist es befremdend. Denn vertraute Wörter die sie einfach so gebrauchen, fehlen plötzlich. Diese Abwesenheit von solchen Wörter kann bei ihnen ein Gefühl! von komischer Kauz auslösen. Kann sie irritieren. Ja sie können Angst kriegen. Wie auch immer, sie verstehen uns so nicht. Sie meinen, nur weil viele von uns eine andere Sprache haben, seinen wir zu verachten. Oder sie schauen auf uns herab, wie es so schön  heisst. Nein, sie verstehen einfach nicht, das viele von uns mit den Gefühlen von sich und anderen einfach nichts anfangen können. Ja, viele diese Sprache nicht verstehen.
Was ist daran so verkehrt? Sie verstehen unsere Sprache auch nicht. Aber wir müssen sollten ihre Sprache lernen. Sollte so sprechen wie sie. Nein, das wären einfach nur leere Worte. Das würden sie merken. Und, es ist zu anstrengend so zu sprechen. Ich habe es mal versucht. Katastrophe. Nein, dass muss echt nicht mehr sein. Ich spreche so wie ich eben spreche. Ich meine, sprechen die NT so, dass wir sie verstehen können? Wenn sie unter sich sind. Nein, sie sprechen einfach ihre Sprache. Dass es aber Menschen gibt, die diese Sprache fast nicht verstehen, ist ihnen oft nicht bewusst. Naja, muss auch nicht. Sie sind ja die Mehrzahl und nicht wird.
Mitgefühl. Ein Wort zusammengesetzt aus den Worten MIT und GEFÜHL. Zwei Wörter die für mich nicht zusammen passen. Aber für die NT scheint es so zu sein, das sie eben zusammenpassen. Es beschreibt scheinbar ein Zustand den sie selber nicht genau schreiben können, da er je nach geschilderter Situation anderes sein kann. Komische Sache. Echt, ich bin froh, dass ich das nicht habe.
Ich vermisse das auch nicht, weil ich nicht weiss, was es ist. Das verstehen die NT dann wiederum nicht. Denn, sie meinen echt, das alle Menschen wissen was Mitgefühl ist. Lasst sie euch mal das beschreiben. Schaut mal was sie euch sagen werden. Genau beschreiben können sie es auch nicht. Eine Empfindung beschreiben ist nicht einfach. Ich könnte es überhaupt nicht. Aber kann es die Art die nur in Gefühlen lebt?

Samstag, 28. Mai 2016

Asperger und die etwas andere Wahrnehmung

Wahrnehmung ist ein Thema, das so denke ich immer mal wieder interessant ist. Menschen wollen doch wissen, wie andere die Welt wahrnehmen. Besonders dann, wenn sie nicht so sind wie sie selber. Autisten wird eine andere Wahrnehmung der Welt nachgesagt. Nur, was sie genau ist, das wissen die NT selber nicht. Denn, sie können sich einfach nicht vorstellen, was und wie das sein soll.
Nun, ich sehe die Welt wie die anderen auch. Mit dem Unterschied, dass ich nicht ein so weites Sichtfeld habe wie die meisten NT. Ich sehe also weniger. Aber das ist nur ein kleiner Unterschied, der der Rede nicht wert ist.
Anders sieht es bei der Musik und bei Geräuschen aus. Die kann ich nicht nur wahrnehmen, sondern auch sehen. Also eine Art erweiterte Wahrnehmung der Sinne. NT, die meisten, können das nicht. Ja, sie verstehen nicht einmal was ich meine. Aber auch das ist nicht sehr aufregend. Für mich jedenfalls.
Spannend wird das aber dann, wenn ich schildere, wie ich die Menschen wahrnehme. Ober besser gesagt, was ich wahrnehme. Das ist nicht das Selbe wie die NT. Ich sehe keine Gesichter. Keine Mimik. Und doch ist es mir möglich das Befinden zu erkennen. Auch ist es mir möglich Dinge zu erkennen und zu sehen, die NT nicht sehen können. Kassandra. Naja, das mit der Zukunft ist so eine Sache für sich. Darüber habe ich schon mal geschrieben. Es ist etwas das die meisten nicht verstehen. Denn sie meinen ich kann Lottozahlen oder so was voraussagen. Nein, ich sehe einfach Dinge die sich ereignen werden. Nur, ich kann sie nicht ändern. Auch werde ich nicht gehört. Kassandra halt. Damit kann ich leben. Muss ich.
Was das Wahrnehmen der Menschen anbelangt, so denke ich, verstehen mich die Menschen ebenfalls nicht. Denn ich kann sie sehen und doch nicht. Ich sehe von ihnen etwas, das ich nicht beschreiben kann, weil ich die Worte nicht kenne. Das macht aber nichts. Wichtig ist für mich, das das Ergebnis das Selbe ist. So kann ich mich einigermassen normal unter den NT bewegen. Auch wenn sie den Unterschied zu ihnen selber sehr schnell merken. Aber damit kann ich auch leben. Besonders seit ich weiss, das ich nicht mehr zu ihnen gehöre.
Anders die Welt wahrnehmen. Nun, das möchten viele NT. So wie ich, wie wir. Nur, sie sind nicht bereit etwas dafür abzugeben. Sie sind nicht bereit, so anders zu sein. Nicht mehr wie die Meisten. Nein, das wollen sie dann doch nicht. Also fürchten und bewundern sie und zugleich. Sie denken, das wir so was wie Magier sind. Das wir Zauberer seien. Nein, wir haben eben nur andere Fähigkeiten als sie.
Wenn ich mir überlege, das was ich kann und das was ich nicht kann, so entsteht in meinem Kopf eine Null. Gleichgewicht. So sollte es doch sein. Bei den NT ist das nicht anders. Nur eben anders gelagert. Die können Dinge, die ich mir nicht mal vorstellen kann. Das Selbe sagen sie von uns.
Nur, spielt es eine Rolle wie man die Welt wahrnimmt? Auch wenn es nur etwas anders ist? Nein, ich denke nicht. Denn kein Menschen kann mit absoluter Sicherheit sagen, wie jemand die Welt sieht oder wahrnimmt. NT unter NT nicht. Wieso also, wird gerade um uns so eine Sache gemacht. Was ist daran so speziell? Wir sind nur Menschen. Wie die NT auch. Aber das scheinen diese immer mal wieder zu vergessen. Denn für sie sind wir einfach die Autisten. Die die anders sind. Die, die die Welt etwas anders wahrnehmen. Sie aber nicht wissen wie und was. Das macht ihnen Angst. Muss es aber nicht. Sie sollten statt dessen uns lieber lassen und diese Fähigkeiten nutzen, statt uns zu entsorgen. Statt uns Behinderte zu nennen. Viele von uns könnten einen guten Beitrag leisten. Aber sie werden nicht gelassen. Einfach nur deshalb nicht, weil sie die Welt anders wahrnehmen. Was schade ist. Aber ich denke, das eines Tages sich das alles ändern wird. So hoffe ich jedenfalls.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Asperger und die Ursache des Autismus

Immer mal wieder lese ich die scheinbare Ursache des Autismus. Mal sind es die Umweltgifte. Mal eine komische Kindheit. Mal solle es das Essen sein. Ja, sogar eine Impfung. Nein, ich denke, dass keines von alledem der wahre Grund ist.
Für mich ist Autismus nichts anderes als eine Laune der Natur. Eine Mutation. Eine andere Art wie das Gehirn aufgebaut und verknüpft ist. Mehr nicht. Belegen kann ich das nicht. Aber ich denke, das es ein Grund ist, der am plausibelsten ist.
Die Ursache des Autismus wird sicher nie ganz geklärt werden. Jüngst sollen es ja mal wieder die Gene sein. Wieso nicht? Ihn ihnen ist ja die gesamte Erbinformation. Aber eben, auch das ist für mich zu kurz gegriffen.
Gibt es eine Erklärung, wieso es Neurotypismus gibt? Nein. Die NT suchen keine Ursache dafür wie sie sind. Sie sind einfach da. Sie denken nicht darüber nach, das auch ihr Verhalten eine Ursache haben können. Das mit den Vorfahren aus lang vergangenen Zeiten ist für mich ebenfalls zu kurz gegriffen. Wieso sie so sind, wie sie sind, wissen wir alle nicht. Macht auch nichts.
Es ist doch vielmehr so, das es auf den Menschen ankommt. Wie er ist. Nicht, wieso er so ist, wie er ist. Wieso Autist? Nun, das ist eh eine Definition der NT. Die Diagnose ist von NT. Alles was wir sind oder nicht sind, ist von NT. Kurz, Autismus ist eine Erfindung der NT. Zynisch betrachtet. Wieso auch nicht? NT geben alledem einen Namen, was nicht so ist wie sie. Alle die nicht so sind wie sie, sind behindert gestört. Nur sie eben nicht.
Das Problem an der Sache ist, das sie in der Mehrzahl sind. Wie müssen uns unsere Stimme erkämpfen. Sie werden einfach gehört. Auch dann, wenn sie über Autismus sprechen und keine Ahnung haben. Nicht die die die meisten von uns haben. Denn, sie sind nun mal keine. Autisten. Wie also wollen sie wissen, wie das ist? Was das ist? Sie können nur Beobachtungen anstellen. Daraus ihr Verhalten mit uns ableiten. Mehr nicht. Klar, es gibt solche, die können das perfekt. Bei denen kann man einfach Autist sein. Aber die sind rar. Ich habe das grosse Glück, das ich einige solcher Menschen kenne und mit ihnen arbeiten darf.
Was sicher nicht ist, ist die Schuld auf Eltern oder sich selber projizieren. Das ist meiner Meinung nach eine falscher Ansatz. Schuld trägt sicher niemand. Der Natur Schuld geben ist für mich auch nicht drin. Wieso? Weil es für alles doch einen Grund gibt, wieso etwas so ist wie es ist. Die Natur, sie weiss was sie tut. Auch wenn wir es nicht verstehen. Jetzt noch nicht.
Ich mache mir keine Gedanken, wieso ich Autist bin. Wieso ich nicht NT sein kann. Ich bin einfach so, wie ich bin. Mit all meinen Stärken und Schwächen. Wobei ich beide Worte nicht gerne gebrauche. Denn sie schränken das Menschsein ein. Sie schränken mich ein wie ich denke. Sie sind wieder von NT definiert. Was also Stärke und was Schwäche ist. Was in unserer Gesellschaft sein darf und was nicht.
In den letzten fünf Jahren hat sich vieles auf dem Gebiet Autismus getan. Das ist auch gut so. Es hat bis jetzt von vielen eine enorme Anstrengung gebraucht, dass das möglich wird. Betroffene, Eltern, Lehrer, Psychiater. Viele Menschen versuchen den Autismus in der breiten Bevölkerung nicht als eine Behinderung darzustellen, sondern einfach als Menschen die nicht so sind wie die Meisten. Das gelingt, so denke ich immer besser. Aber, es ist noch ein langer Weg, bis das die Mehrheit auch begriffen hat. Sollte es mal so weit sein, dann spielt die Ursache keine Rolle mehr. Denn Autismus wird einfach ein normaler Teil der Gesellschaft sein. Aber bis dahin erscheint sicher noch der eine oder andere Artikel, wieso wir das sind was wir sind. Sollen sie schreiben. Mir ist das egal. Ich sehe mich als Teil dieser Welt. Die Ursache und der Grund sind einfach. Zu wissen brauche ich beide nicht. Wichtig ist für mich einfach, das ich mich einigermassen zurecht finden kann. In der Welt der NT.

Montag, 23. Mai 2016

Asperger und wie man Autist wird

Der Titel mag einigen komisch erscheinen. Denn man ist ja Autist oder eben nicht. Man kann Autist nicht werden. Oder doch?
Nun, ich war kein Autist. Wusste nicht einmal was das ist. Bis zu meinem 35 Lebensjahr war mir dieser Begriff unbekannt. Asperger sowieso. Das musste ich googeln. Naja, aber ich wusste schon immer, das ich nicht so bin wie die anderen. Das ich mich für andere Dinge interessiere. Das ich Dinge konnte, die keiner sonst konnte. Nur, auf die Idee, das ich Autist bin, ist keiner gekommen. Also ging ich einfach als komischer Kauz durch mein Leben. Als NT der einfach nirgends reinpasste.
Bis zu einem Treffen mit einer jungen Psychologin. Die hat mich auf die Idee gebracht, wieso ich so bin, wie ich bin. Sie sagte mir ich sei Asperger. So begann alles. So wurde ich Autist. Nur, das war dann doch nicht so einfach wie ich dachte. Einfach sein, wie ich bin. Wer weiss schon, wie er ist? Wer kann einfach so damit leben Autist zu sein. Ich meine, das war eine Erleichterung, sicher. Aber auch ein Rausfallen aus allem gewohnten. Ich gehörte nicht mehr dazu. War also ein Behinderter. Von einem Moment auf den anderen. War das schlimm? Sicher ja und auch nein. Aber ich denke ich brauche euch darüber nichts zu schreiben. Viele kennen das ja selber nur zu gut.
Jedenfalls kann man also Autist werden. Nicht weil ich wollte, sondern weil ich plötzlich als so einen definiert wurde. NT haben mich so definiert. Die Frage ich doch, bin ich aus meiner Sicht einer? Ja, bin ich. Heute kann ich das sagen. Nach all den Jahren in denen ich mit Autisten arbeite erkenne ich mich immer wieder. Ich sehe auch den grossen Unterschied zu den NT. Auch wenn ich diesen zu Beginn nicht wahrhaben wollte, so ist der eben doch da.
Wie auch immer. Autist wird man heute einfacher als damals. Heute haben viel mehr Menschen Wissen darum. Er ist bekannter als damals. Der Autismus. Manchmal denke ich, das die Diagnose heute auch leichter vergeben wird. Aber da kann ich mich auch irren. Wie auch immer. Autist wird man durch die NT. Selten habe ich es erlebt, das sich einer diese Diagnose selber gestellt hat und sie auch bestätigt wurde. Wer will das schon sein? Autist? Ich meine, bringt einem so eine Diagnose Vorteile? Oder nur Nachteile?
Mir hat sie nur Vorteile gebracht. Auch wenn ich aus der Sicht der NT viele Nachteile habe. So habe ich sie aus meiner Sicht nicht. Ich versuche das Ganze eben positiv zu sehen. Versuche so gut ich kann, mein Leben zu leben. Mit meiner geliebten Frau zusammen. Sie hilft mir da sehr. Zum Autisten hat sie mich noch nie gemacht. Sie ist mit mir zusammen, weil ich so bin wie ich bin. Da spielt die Diagnose keine Rolle. Sollte sie auch nicht. Sonst hält so eine Beziehung eh nicht lange.
Autist, so die Theorie ist man von Geburt an. Man kann es also nicht werden. Man ist es. Ob man will oder nicht. Die Frage ist nur, ob er entdeckt wird. Der Autismus. Oder ob man einfach ein Leben lang leidet. Viele leiden ja, weil sie nichts davon wissen. Andere leiden weil sie es wissen.
Ich leide seit ich es weiss nicht mehr. Den ich habe gelernt damit zu leben. Mit meinen Einschränkungen zu leben. Tönt toll nicht? So einfach war es dann eben doch nicht. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn man Autist wird. Sprich die Diagnose erhält, muss man sehr viele über sich und die Umwelt lernen. Sie studieren. Sich studieren. Das dauert eben seine Zeit. Aber ich denke, dass sich das sehr lohnt. Denn so wird das Leben und der Umgang mit anderen Menschen einfacher. Man ist so nicht einfach der Komische, sondern ein Teil der Welt. Wenn ich auch sagen muss, ein Teil. Damit meine ich, nicht ganz. Nicht so wie die NT. Ich bin immer zum grössten Teil in meiner eigenen Welt. Das macht den Alltag anstrengend. Aber auf der anderen Seite bereichert er auch meine eigene Welt. So lerne ich jeden Tag etwas. Und sei es noch so wenig.

Freitag, 20. Mai 2016

Asperger und die Selbstverantwortung ohne NT

Selbstverantwortung ist in den heutigen Tagen nicht mehr so gefragt. Immer sind die anderen Schuld. Selber aber ist man es nie. Egal was auch immer geschehen mag, die NT sind nie schuld. Es sind immer die anderen. Selbstverantwortung übernehmen kann man nur, wenn man sich sich selber bewusst ist. Wenn man sich mit sich beschäftigt. Also weiss, das man ist. Das die anderen nicht wirklich sind. Auch wenn sie da sind. So sind sie es doch nie so ganz.
Wenn ich zu viel mit NT zusammen bin, dann beginne ich manchmal auch zu denken, dass nicht ich schuld habe, sondern andere. Anderes. Nein, dem ist aber nicht so. Denn was ich tue, das tue ich weil ich es will, oder nicht besser weiss. Ich bin für mich selber verantwortlich. Dies kann mir kein NT nehmen. Aber ich denke, dass NT manchmal genau das mit uns tun. Sie sagen uns, das nicht wir es sind, sondern alle anderen. Das System. Was das auch immer sein mag. Keine Ahnung.
Jedenfalls wollen die NT nicht einsehen, das ihr Handeln auch fehlbar sein kann. Das sie es sind, die sich in die Probleme bringen. Das sie es selber sind, die etwas zu verschulden haben.
Die NT-Welt ist aber so aufgebaut, dass für alles immer einen Schuldigen gefunden werden kann. Das fast jedes Problem durch andere gelöst werden kann. Empathie? Keine Ahnung. Es kann auch einfach nur ein System sein, dass die eigene Unfähigkeit Selbstverantwortung zu übernehmen, fördert. Das es bei den NT normal ist, nicht schuldig zu sein. Denn eines können sie nicht. Die Schuld eingestehen. Sie sind es nie oder selten gewesen. Auch wenn die Beweise klar sind. Sie nicht. Nein.
Ich frage mich oft, woher das kommen mag. Wieso sie das Selbe mit uns tun. Wieso sie wollen, das wir auch so werden wie sie. Was die Selbstverantwortung anbelangt. Ich weiss es nicht.
Ohne NT so denke ich, wäre die Sache mit der Selbstverantwortung eine andere. Denn was doch zählt, ist die Information. Was man tut. Nicht das dazwischen. Das Komische. Ich denke auch, das viele Autisten anders wären, wenn nicht dauernd NT ihnen sagen würden, was sie nicht können. Das sie nichts selber tun müssen. Das alles geregelt wird. Nein, das ist nicht mein Leben. Das verstehe ich nicht. Ich meine, woher nehmen sich viele NT das Recht, uns so zu behandeln wie sie es eben tun.
Jedoch muss ich auch sagen, dass nicht alle so sind. Sicher. Es gibt NT die verstehen uns. Die können mit uns umgehen. Die appellieren auch an die Selbstverantwortung von uns. Sie versuchen, das auch wir eigenständig leben könne. Wie die NT. Mit Einschränkungen. Sicher. Aber dennoch, es gibt solche NT. Ich kenne selber einige von ihnen.
Jedenfalls aber sind die meisten NT nicht so weit. Sie wollen die Schuld immer von sich schieben. Wollen keine Selbstverantwortung übernehmen. Die anderen sollen schauen wo sie bleiben. So kommt mir diese Welt oft vor. Wenn ich mir die NT so anschaue, denke ich oft, in was für einer komischen Welt ich doch lebe. NT haben immer Angst. Auch vor uns. Nur, wer müsste da vor wem Angst haben? Sie vor uns, oder wir vor ihnen? Eine Art die immer alles zerstört. Die keine Rücksicht nimmt. Nur, um zu profitieren. Nur, um gut dazustehen. Verstehe ich nicht. Ich meine, wieso tun sie das? Bis heute habe ich keine Antwort gefunden, die was taugt. Denn sie überraschen mich immer wieder von Neuem mit dem was sie anstellen.
Da frage ich mich also, wer behindert ist. Die oder wir? Nun, sicher, es kommt auf den Standpunkt an. Ich denke oft, das sie es sind. Wenn ich dann aber sehe wie sie miteinander sprechen umgehen, denke ich, nein nicht die, ich. Aber eben, so ist es nun mal. Viele NT untereinander und das Chaos ist perfekt. Autisten? Ruhe und Ordnung. Nun,sie könnten sicher noch so einiges von uns lernen. Die NT. Auch was Selbstverantwortung anbelangt. Selbst = Autos. Autismus kommt ja von dem Wort. Also selbstbezogen sein. Dazu gehört für mich eben auch die Selbstverantwortung. Diese könnten NT auch von uns lernen. Aber das tun sie leider nicht. Sie lernen nicht von uns. Aber, ich lerne vieles von ihnen. Wieso auch nicht. Denn, nicht alles was sie tun ist schlecht. Ich denke wenn beide Seiten wollten, würden auch beide Seiten profiteren. Was wiederum ein Mehrwert für die Welt wäre. Aber wer will das schon? Die NT? Nein. Die wollen einfach unter sich sein.

Dienstag, 17. Mai 2016

Asperger und die Freiheit

Menschen wollen frei sein. Wissen sie überhaupt, was das ist, frei zu sein? Wissen sie, was es heisst, nicht das zu denken, was andere auch denken? Können sie überhaupt mit Freiheit umgehen?
Fragen über Fragen. Ich denke, das viele gar nicht wissen, was es heisst, frei zu sein. Sie unterwerfen sich dem Diktat der Werbung. Der Meinung von anderen. Dem was sie wollen. Aber sind sie dadurch frei? Ich denke nicht.
Für mich gibt es eine Sache die wirklich frei sein kann. Die Gedanken. In dieser Welt ist alles möglich. Wenn man will. Wenn man sich nicht von dem verleitet lässt, was die NT-Welt was MUST anbietet. Dinge die niemand braucht, aber alle haben wollen. Dinge die zu teuer sind. Aber alle haben wollen.
Ist das Freiheit? Nein, sicher nicht. Ich denke, das wir Autisten es da einfach als die NT haben. Viele die ich kenne, die leben einfach in ihren Gedanken. Ihrer GedankenWelt. Auch wenn sie arbeiten, so sind sie doch nie ganz anwesend. Sie sind nicht mit der Welt so verbunden, wie die NT. Die sind ja ständig im Stress, wenn man nicht alle 5 Minuten mit ihnen spricht. Wenn sie sich nicht miteilen können. Nicht sofort das Neuste zeigen können. Sie sind gefangen in ihrem Wahn nach Aufmerksamkeit. Jedoch sind sie so sicher eines nicht. Frei. Sie wissen auch nicht, wie mit Freiheit umgehen. Das sehe ich immer mal wieder im TV. Sobald eine Regierung nicht mehr ist, bricht das Chaos aus. Die Menschen können nicht mit der Freiheit umgehen. Was tun sie also? Sie plündern und zerstören. Sie brauchen immer jemand der ihnen sagt, was sie tun müssen. Sind sich aber dessen nicht bewusst. Wie auch? Dafür müssten sie zuerst erkennen, das sie sind. Müssten denken. Mir kommen aber die meisten NT so vor, als ob sie genau das nicht könnten. Jedenfalls benehmen sie sich so.
Freiheit ist für mich auch, das ich nicht von Ämter abhängig bin. Mein eigenes Geld verdiene. Für alles selber aufkomme. Ich will nicht in einem System gefangen sein, das mir immer wieder sagt, was ich darf und was nicht. Was für mich gut ist und was eben nicht. Das ist nicht mein Ding. Aber genau das passiert doch mit vielen Autisten. Sie können sich nicht wehren und werden dann also in ein System gezwängt das nicht zu ihnen passt. Sie müssen sich fügen. Nein, das kann es nicht sein. Leider aber ist es so. Wieso die NT das tun, weiss ich nicht.
Vielleicht einfach deshalb, weil sie niemanden anderes in ihrer Gesellschaft haben wollen, der nicht so ist wie sie. Der frei denken kann. JA, der denken kann. Dies, weil dies das Einzige ist, was wir wirklich gut können. Leben in Gedanken. Die NT haben nur eines noch nicht entdeckt. Genau diese Potential von uns zu nutzen. Uns eine Welt zu schaffen, in der das Denken wieder erlaubt ist. In der man wieder sich sein kann. In der es keine Rolle spielt, ob man Autist ist oder eben nicht. Diese Welt gibt es leider nicht im Grossen. Da wo ich arbeite, gibt es sie aber im Kleinen. Was ein Anfang ist. Und, das Ganze wächst immer zu.
Wie dem auch sei. Freiheit beginnt meiner Meinung nach immer bei den eigenen Gedanken. Bei der eigenen Art wie man sich gibt. Was man von sich erwartet. Nicht bei dem was einem gesagt wird. Was mein meint, man müsse es sein. Nein, dieser Weg führt in den seelischen Abgrund. Da wartet nicht die Freiheit auf einem, sondern der Zusammenbruch. Ich weiss dies so genau, weil mir ja genau das eben passiert ist. Dadurch aber habe ich erst erkannt, was es heisst, frei zu sein. Die Freiheit nicht nur zu denken, sondern auch zu leben. Dafür haben ich mir mein eigenes System aufgebaut. Eines das nur für mich passt, aber es muss ja für niemanden anderes passt. Die eigene Freiheit kann jeder selber entdecken. Der Weg ist nicht weit. Er ist in einem selber.

Samstag, 14. Mai 2016

Asperger und das Unbekannte

Das Leben ist voller unbekannter Dinge. Situationen und Menschen. Jeder Tag ist neu. Und doch, ist vieles meistens so, wie es immer ist. Ich jedenfalls versuche, dass nicht so vieles Unbekanntes auftaucht. Dass ich mich nicht jeden Tag auf weiss nicht was alles einstellen muss. Das alles so ist, wie ich es kenne.
Klar, das geht nur begrenzt. Denn wer weiss schon, was der Tag bringen wird? Wie die Menschen auf einem reagieren. Was sie wieder alles vor haben. Was sie wieder alles planen. Niemand. So wird im Grunde genommen jeder Tag eine Herausforderung. Jeder Tag ist in sich eine Unbekannte. Jeder Tag ist für Autisten ein Kampf. Sicher, Für die NT ebenso. Aber sie müssen sich nicht auch noch mit der komischen Art der NT herumschlagen. Wir schon. Für die NT sind die NT nicht so komisch wie für viele von uns.
Im Grunde genommen ist es doch so, das die NT Unbekannte sind. Für mich jedenfalls. Ich verstehe vieles was sie tun nicht. Vieles was sie sagen nicht. Für sie aber, sind wir genau so Unbekannte. Komische. Darüber habe ich ja schon oft geschrieben. Aber es ist immer und immer wieder erstaunlich, wie die NT auf uns reagieren, wenn sie wissen das ich Autist bin. Wenn sie feststellen, dass ich nicht unbekannt bin, sondern auch sprechen kann. Nicht einfach in einem einsamen Raum sein muss. Auch mit ihnen arbeiten kann. Auch mit ihnen sprechen kann. Das ist für sie dann neu. Sie meinen doch allen Ernstes, das wir RainMan sind. Das wir einfach nur in unserer Welt leben. Nichts mit der Welt da Draussen zu tun haben wollen. Nun, da irren sie sich aber sehr.
Auch wenn die Welt scheinbar unbekannt ist. So ist meine Welt in der ich lebe, mir zum grössten Teil bekannt. Ich weiss wo ich wohne. Ich weiss wo ich arbeite. Weiss wie meine Tage in der Regel sind. Weiss was ich wie tun muss. Kenne die Menschen um mich herum. So versuche ich, so wenig wie möglich Unbekanntes in mein Leben zu lassen. Versuche so, einfach mein Leben so stressfrei wie es nur geht zu leben. Kein Stress gibt es nicht. Aber ich habe für mich einen Weg gefunden, wie ich ihn minimieren kann. Wie ich ohne grossen Stress durchs Leben kommen kann.
NT haben auch Probleme mit dem Unbekannten. Aber anders als ich. Ihnen macht das Angst. Mir nicht. Für mich ist es einfach eine Herausforderung. Aber Angst haben? Nein, sicher nicht. Darin unterscheide ich mich von den NT. Herausforderungen brauche ich. Sonst wird und ist das Leben langweilig. Wenn dann doch alles immer gleich wäre, müsste ich einiges ändern, das dem nicht so ist.
NT wollen keine Veränderungen. Sie mögen sie genau so wenig, wie wir. Sie können so denke ich, weniger gut mit Veränderungen und dem Unbekannten umgehen als wir. Wie ich drauf komme? Nun, sie müssen jede noch so kleine Veränderung bis zum geht nicht mehr ausdiskutieren. Müssen sicher sein, das ihnen die Veränderung keinen Schaden zufügt. Das sie keine Angst haben müssen. Bei Autisten erlebe ich immer wieder, das sie die Veränderung hinnehmen. Das sie nicht alles bis zum geht nicht mehr ausdiskutieren müssen. Das es auch ihnen nicht leicht fällt, ist klar. Mir ja auch nicht. Aber ich denke, es hat auch mit der Sichtweise auf das Leben zu tun. Denn alles verändert sich immer und immer wieder. Nichts hat Bestand. Mit diesem Wissen und Gedanken ist eine Unbekannte nur eine Veränderung. Mehr nicht. Also etwas, das zum Leben gehört. Etwas das scheinbar sein muss. Angst braucht man deswegen keine zu haben. Auch ausdiskutieren ist so nicht nötig. Aber das wollen die NT nicht sehen. Sie sind ab jeder noch so kleinen Änderung gestresst. Wissen nicht. Dabei müssten sie nur mal ein wenig denken. Aber das tun sie nicht. Wieso auch immer.
Mit dem Unbekannten umgehen ist nicht leicht. Sicher. Aber auf der anderen Seite bringt einem doch jede noch so kleine Veränderung weiter. Oder man lernt was. Mir ist es wichtig, dass ich jeden Tag etwas lerne. Und sei es noch so wenig. Aber ein Tag ohne was zu lernen, ist kein guter Tag. Dabei spielt es keine Rolle, ob es was Bekanntes oder Unbekanntes ist. Beides ist mir recht. NT aber wollen einfach den Status Quo. Sie wollen nicht lernen. Denn das müsste sie wieder verarbeiten. Müssten denken. Angst. Nein, sie sind die Komischen nicht wir. Sie haben Mühe mit allen was nicht bekannt ist. Alles was anders als sie ist.
Es kann auch sein, dass wir genau deshalb mit unbekanntem weniger Mühe haben. Eben weil wir anders sind. Und mit viel mehr befassen müssen um in dieser NT-Welt bestehen zu können. Mehr beweisen müssen. Mehr leisten müssen. Vielleicht ist es deshalb. Ich weiss es nicht. Aber eines weiss ich, dass das Unbekannte einfach dazu gehört. Unbekanntes bedeutet doch einfach auch nur, das man darüber noch keine Wissen oder Erfahrung hat. Mehr nicht.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Asperger und die geistige Verwirrtheit

Immer mal wieder geschehen Verbrechen. Meistens heisst es, dass es sich um einen geistig verwirrten mit psychischen Problemen handelt. Kann das so oft sein? Oder ist es einfach eine Lüge der NT? Ich denke Letzteres. Denn sie belügen sich so selber. Es soll ihnen Sicherheit geben, dass ihnen das nicht passieren kann. Sie sind ja NORMAL. Also nicht geistig verwirrt mit psychischen Problemen.
Nun, ich frage mich, was sie also von uns halten. Denn in ihren Augen sind wir ja genau das. Verwirrte mit psychischen Problemen. Sprich, wir sind nicht wie sie. Sind wir deswegen potentielle Attentäter? Ich denke nein. Im Gegenteil. Es sind die Normalen die so was können. Die so was tun. Die Nachrichten sind voll mit den üblen Taten der NT. Aber kein einziger Autist ist darunter. Wäre dem so, sie würden dieses Thema breitschlagen. Würden immer und immer wieder darüber berichten. Uns fertig machen. Aber sie können es nicht. Weil wir so was nicht tun. Wieso? Nun, weil es nicht logisch ist. Und, weil es Kontakt mit der Aussenwelt bedeutet. Also einer Welt die so oder so fremd ist. Da braucht es nicht auch noch Gewalt. Diese würde nur noch mehr NT im eigenen Leben bedeuten. Das muss nicht sein.
Aber die NT hören nicht damit auf, Lügen zu erzählen. Nur, damit sie keine Angst haben müssen. Schlussendlich zielt bei denen doch alles auf das Angst haben ab. Oder eben, wie können sie mal keine Angst haben. Verstehe ich nicht.
Jedenfalls sind sicher alle schon mal verwirrt gewesen oder hatten psychische Probleme. Also würde das ja bedeuten, dass alle Attentäter sein könnten. Aber sicher nicht müssen. Dem ist ja nicht so. Also ist es für mich einfach mal wieder NT-Beruhigung. Die brauchen so was. Wieso weiss ich auch nicht.
Auch so denke ich, sind die NT komischer als wir. Sie tun Dinge die wir nicht verstehen. Ja, sie verstehen uns nicht und nehmen uns deshalb auch nicht ernst. Für sie sind wir bloss die Autisten. Diejenigen welche man nicht in der Gesellschaft will. Die die nichts können. Ausser schweigen. Nun, da irren sie aber sehr. Nur, sie wissen es eben nicht besser. Die meisten jedenfalls. Sind wir, weil wir Autisten sind, schlechter als NT? Ich denke mal wieder, nein. Sicher sind wir das nicht. Denn, wir alle sind auch nur Menschen. Menschen die nicht einfach in eine Schublade gesteckt werden wollen. Die nicht als RainMan gelten wollen. Sonder auch als Menschen.
Nicht als psychisch Kranke. Als geistig Verwirrte. Das was sie als verwirrt betrachten. Als das Komische, ist doch einfach eine andere Art die Welt wahrzunehmen. Eine andere Art zu leben. Nicht so wie sie, sondern eben anders. Und, das komische ist, das es auch klappt. Somit ist doch nicht nur die Art, wie die NT leben die Richtige, sondern auch unsere. Nur, das wollen viele nicht verstehen. Wollen nicht einsehen, das auch wir irgendwie NORMAL sind. Zumindest, wenn wir unter uns sind. Unter den NT komme ich mir immer wieder wie ein Alien vor. Ein Fremder eben. Der die Sprache nicht kann. Die Kultur nicht wirklich verstehen. Eben nur in seiner eigenen Welt lebt. Einer Welt, die anderen nicht zugänglich ist. Bin ich deshalb eine geistig Verwirrter? Einer der psychisch Krank ist? Nein sicher nicht. Ich betrachte mich als normal. Für mich bin ich es jedenfalls. Und diejenigen die mich kenne, für die bin ich so, wie ich bin. Sie sind ja auch so, wie sie eben sind. Keinen stört es also, wenn man so ist wie man ist. Wieso also die Gesellschaft? Wer bestimmt, was normal ist und was nicht? Wer bestimmt, was geistig verwirrt ist und was nicht? Wer?

Sonntag, 8. Mai 2016

Asperger und die Faulheit

Faulheit ist etwas, das in der Welt der NT nicht gerne gesehen ist. Denn, sie sagen, dass wer arbeitet, auch was erreichen kann. Wenn er denn will. Nun, sie meinen, wenn wir einfach nur dasitzen tun wir nichts. Wir sind in ihren Augen also faul. Nur, sie wissen eben nicht, wie wir funktionieren. Dass wir mehr in uns sind, als in der Welt da draussen. Das wir nicht ein Teil ihrer Welt sind, auch wen wir mit dem Körper anwesend sind.
Faulheit ist etwas Komisches. Manchmal bin ich es auch. Aber nicht oft. Meistens dann, wenn ich sehr lange Tage hatte. Vieles erlebt habe. Vieles getan habe. Dann gönne ich mir auch mal faul zu sein. Einfach das Leben sein lassen. Nichts tun. Ich denke, dass geht nicht nur mir so. Sondern vielen anderen auch.
Also ist doch faul sein auch was Gutes. Denn es gibt einem die Möglichkeit auch mal auszuspannen. Einfach alles so sein lassen wie es ist. Klar, für mich ist das kein Dauerzustand. Denn ich will ja was tun. Nur, manchmal geht es eben nicht. Kann ich nichts tun. Einfach nur sein. In mir. Auch wenn sich um mich herum vieles tut, so kann ich nicht reagieren. Bin ich deshalb faul? Nein, das gehört einfach zu mir. Zu meiner Behinderung. Ich denke, das ist was was uns das Leben unter den NT nicht einfach macht. Denn sie meinen das alle Menschen um sie herum so funktionieren müssen wie sie. Das sie die Welt wie sie wahrnehmen. Das sie wie sie sind. Auch wenn alle Menschen verschieden sind, so sind sich die NT in vielem gleicher als wir es zu ihnen sind. Auch wenn wir aussehen wie sie, so ist unser Geist und unsere Wahrnehmung eine ganz andere. Auch wie ich an was herangehe, entspricht nicht dem, wie es die NT tun würden. Ich habe meine eigene Art ein Problem zu lösen.
Nur, die NT meinen, das es nur ihre Art des Lösens gäbe. Das alles andere falsch sei. Das Problem dabei ist doch, dass sie sich nicht vorstellen können, dass es noch einen anderen Lösungsweg gibt. Einen den sie nie sehen können. Einen der ihren Sinnen verborgen ist und bleibt.
Und um genau so was zu tun, muss ich sehr viel nichts tun. Denken. In den Augen der NT faul sein. Dasitzen und denken. Das Problem sehen. Die Lösung sehen. Nicht ausprobieren. Sehen. Mit dem Problem sprechen. Diese Art verstehe sie nicht. Nur solche NT die sich mit uns auskennen. Die lassen mich dann. Die wissen, dass ich das Problem lösen werde. Aber eben auf meine Art.
Faulheit ist auch ein Ausdruck von nicht mehr weiterwissen. Das kann es auch geben. Man lässt das Problem einfach Problem sein. Ist zu faul es zu lösen. Sicher, das kann es geben. Wieder, in den Augen der NT. Autisten haben doch oft das Problem, wenn sie ein solches nicht lösen, sie nicht wissen wie. Das ist für mich ein Unterschied. Frag doch, werden die NT sagen. Nein, sie verstehen wieder nicht. Frage ist Kommunikation. Kommunikation ist aber nicht unser Ding. Es braucht sehr viele Fragen von ausgebildeten NT um den Grund zu erfragen wieso ein Problem nicht gelöst wurde. Von normalen NT kann das nicht verlangt werden. Die Kunst besteht darin, sich diese Fragen selber zu stellen. Die Antworten selber zu finden. Nur, das ist nicht einfach. Es ist sogar extrem schwierig. Aber genau das verlangen doch die NT von uns. Das wir in ihrer Welt so leben wie sie. Das wir nicht faul sind. Das wir immer so funktionieren wie sie. Das für uns alles immer zu klar ist. Aber das ist es selten.
Oft komme ich an die Grenzen. An die Grenzen was gemeint sein könnte. Was sie von mir wollen. Nur, das hat mich vor Jahren gestresst. Heute nehme ich das alles gelassener. Ich tue einfach mein Ding. Aber nicht einfach wie ich will, sondern so, das ich meinen Beitrag leisten kann. Mir ist es wichtig, der Gesellschaft auch was zurück zu geben. Nicht einfach nur immer zu nehmen. So wie viele NT. In diesem Sinne, sind sie die Faulen. Denn sie wollen immer alles erklärt haben. Alles geschult haben. Nur nicht selber denken. Nun, wir mögen als faul erscheinen. Aber eines sind wir sicher nicht. Denkfaul.

Freitag, 6. Mai 2016

Asperger und denken

Denken. Das ist so eine Sache für sich. Ich meine, was ist das überhaupt? Denken. Ist das ein bewusster Prozesse, oder ist er einfach?
Manchmal kommen mir die NT so vor, als ob sie überhaupt nicht denken würden. Sie sind einfach. Sie sind laut und machen immer nur Stress. Sie denken nicht an andere. Nicht mal an sich selber. Wissen sie überhaupt, dass sie sind? Keine Ahnung. Es kommt mir bei vielen so vor, als ob sie es nicht wüssten. Als ob sie einfach sind.
Nun, ich denke sehr viel. Über alles mögliche mache ich mir Gedanken. Das kann so weit kommen, dass ich nur noch denken kann. Nichts mehr tun. Was selten ist, aber es kann vorkommen. Passieren tut dies aber nur, wenn ich alleine bin. Sonst habe ich zu viele Eindrücke. Muss mich auf zu vieles achten. Was ja das denken hemmt.
Nun, NT aber, so denke ich, die sind immer nur mit dem Aussen beschäftigt. Sie sind ständig am schauen. Ständig am NT sein. Sie sind nicht bei sich. Sind nicht in sich. Ich denke, dass ist ein Vorteil wenn man Autist ist. Es ist einem angeboren mit sich zu sein. Nicht mit den anderen. Ich denke auch nicht an andere. Wieso sollte ich? Was würde mir das bringen? Nichts.
Denken ist eine Gabe. Die einen können es besser als andere. Die meisten können es überhaupt nicht mehr. Sie sind nur noch von ihrem Smartphone abhängig. Sie brauchen für alles eine App. Eine Schulung. Selber was ausprobieren. Nein, wieso auch. Selber auf was kommen. Nein, dafür gibt es andere und eine App. Ich frage mich manchmal, ob die Menschen ab verblöden sind. Ob wir noch die einzigen sind, denen das Denken gegeben ist. Es ist nicht so, das NT nicht denken. Sie denken einfach anderes. Und oft eben nicht sehr viel bis nichts.
Wieso das so ist? Nun, ich denke das sind die Medien. Die Verführung des Konsums. Das ständig mit Social Media Dingen beschäftigt sein. Sich selber darzustellen. Einfach sich selber feiern. Für mich ergibt das alles keinen Sinn. Für mich ist das alles reinen Zeitverschwendung. Wenn ich was wissen will, dann besorge ich mir selber das Wissen. Oder ich denke nach. Ich probiere aus. So lerne ich mehr, als wenn ich einfach ein YouTube Video anschaue. Aber genau das tun die NT doch. Sie streamen alles was sie nur können. Egal ob am Arbeitsplatz oder mit dem Handy. Hauptsache Videos. Hauptsache nicht selber denken. So jedenfalls kommen sie mir oft vor.
Wenn ich in den Nachrichten sehen, was die NT mal wieder so alles zerstören, frage ich mich schon, ob die überhaupt denken können. Kein normaler Mensch würde Kriege beginnen. Strassenschlachten. Saufgelage. Aber die NT tun ja genau das. Sie sind manchmal einfach wie Tiere. Wobei, das eine Beleidigung für die Tiere ist. Die zerstören nicht ihre eigene Spezies. Der Mensch aber schon. Das alles, weil sie nicht mehr denken, sondern nur noch wollen. Weil sie nur noch eines können. Konsumieren. Weil sie wie Sklaven geworden sind. Blind und dumm. Sicher nicht alle. Aber viele. Wenn ich mir die Welt heute anschaue, so frage ich mich, wer da der Behinderte ist. Sie oder wir?
Auf der anderen Seite bin ich froh, das sich nicht zu denen gehöre. Dass ich meine Behinderung habe. Das ich anders denke. Die Welt nicht so sehen muss wie sie. Dass mir das was ihnen wichtig ist, mir nicht wichtig ist. Das es mir mehr darauf ankommt, wie und was ich denke, als was ich alles besitze. Was ich in der Gesellschaft bin oder eben noch nicht. Ich selber bin mir genüge.
Jedoch ohne den narzisstischen Gedanken, denn die NT haben. Ich mache keine Selfies. Habe nur den Blog. Kein Facebook. Kein weiss nicht was alles Social Media Dingens. Ist eben nicht meins.
In diesem Blog habe ich sehr sehr wenige Bilder. Ich schreibe lieber. Denn, ich finde, lesen regt mehr zu denken an, als schauen. Bei mir ist das jedenfalls so. Auch geht es mir darum, nicht einfach ein Fastfood-Blog zu produzieren. Sondern ich versuche einfach meine Gedanken und Eindrücke in Worte zu fassen. Manchmal gelingt mir dies besser manchmal eben nicht wirklich.
Dieser Blog lebt von euch Leser. Er lebt von der Idee die Sichtweise eines Autisten zu zeigen. Er lebt aber besonders von den Ideen und Anregungen von euch Leser. Und, am meistens lebt er, das er überhaupt gelesen wird. Denn dies ist mir immer und immer wieder Ansporn zu schreiben. Auch wenn es immer einiges zu denken gibt, wenn ich schreibe, so tu ich eben genau das gerne.

Dienstag, 3. Mai 2016

Asperger und das Interesse

Manchmal frage ich mich, wie man das Interesse anderer erkennen kann. NT scheinen dies einfach zu können. Mir ist das bis heute ein Rätsel. Auch ist ihnen scheinbar das Interesse anderer wichtig. Nun, auch das verstehe ich nicht. Muss ich auch nicht verstehen.
Nur, für mich scheint das Interesse nicht das Selbe wie für die NT zu sein. Für mich ist Interesse etwas gänzlich unpersönliches. Für NT scheint es immer nur um sie zu gehen. Nicht für was sich ein NT interessiert scheint wichtig zu sein, sondern das sie sich für einem interessieren. Die Person ist also wichtiger als die Sache.
Bei mir ist es umgekehrt. Mich interessiert die Sache. Der Mensch. Naja, auch, aber nicht so sehr. Das kann wiederum zu Missverständnissen führen. Dann nämlich, wenn mir ein NT etwas sagt und ich nicht auf ihn eingehe, sondern nur auf die Sache. Aber die Sache eben keine Rolle spielt, sondern nur der Träger einer ganz anderen Information ist. Das erkenne ich dann nicht. Nun ja, das kann dazu führen, dass es heisst, ich habe kein Interesse. Nun schon, aber eben an der Sache und nicht an der Person. Das so denke ich, können nur NT verstehen, die sich gut mit Autisten auskennen. Alle anderen sind verwirrt und beachten mich nicht mehr. Denn sie wissen nicht, wieso ich das mache.
Nun, ich mache es nicht bewusst. Es ist einfach so. Genau so, wie sie die NT selten für das Gesagte interessieren als vielmehr für das was eigentlich gemeint ist. Darauf gehen sie ein. Sie fragen nach. Ich frage sehr selten nach. Nur dann, wenn ich etwas nicht verstehe oder nachvollziehen kann. Also wieder die Sache und nicht der Mensch. Mal wieder ein Unterschied der klein ist, aber es in sich hat.
Auf der anderen Seite erlebe ich immer mal wieder Autisten die sich genau für eine Sache interessieren. Darin sind sie dann wirklich auch gut. Einfach deshalb, weil sie nur das Eine tun. Sonst nichts. Sie verstehen nicht, dass es im Leben auch noch anderes geben könnte. Macht auch nichts. Ich meine, das ist ja einer der Gründe wieso sie Autisten und keine NT sind. So ein Spezialinteresse wird schnell mal als Spinnerei oder Behinderung abgetan. Oder als Genie. Nein, es ist einfach eine andere Art, die Welt zu sehen. Wenn der Zugang zu so einer Person nicht möglich ist, so ist er doch durch das Spezialinteresse möglich. Man muss ich halt einfach selber damit befassen. So war und ist es mir immer wieder möglich, zu Autisten einen Zugang zu finden, der nur schwer zu finden ist.
Das Selbe habe ich auch. Ich meine, man kann mit mir normal sprechen. Aber wenn mein Interesse erwähnt wird. Dann geht es erst richtig los. Dann kann ich anders und genauer sprechen als normal. Auch macht mir dann das sprechen nichts mehr aus. Es ist halt mein Gebiet.
NT haben das auch. Aber so musste ich lernen, nicht so, wie wir Autisten. Sie können daneben noch leben. Viele von uns nicht. Sie sind dann auf Hilfe angewiesen. Was auch in Ordnung ist. Nur, so denke ich, kann genau das Interesse als Brücke in die NT-Welt verwendet werden. So jedenfalls ist es bei mir. Wenn ich nicht mehr wirklich auf dieser Welt bin, dann reicht nur das Thema, mein Thema und ich bin wieder voll da. Was das Thema ist? Nun, das kennt meine Frau. Das reicht. Alle anderen brauchen es nicht zu wissen. Ich denke, dass ist auch zu meinem Schutz, dass ich es sonst niemandem sage. Würde ich, so könnte man mich steuern. Das will ich nicht.
Das Interesse ist für mich aber auch Nachrichten zu schauen. Denn, mir ist es nicht egal, was die NT so alles mit der Welt und sich anstellen. Ich schaue sie jeden Tag. Die Nachrichten. Auch das ist so ein Interesse von mir. Das Weltgeschehen. Schliesslich lebe ich auch in dieser Welt. Unter anderem. Naja, ich will eben wissen was um mich geschieht. Einfach auch, weil ich so den Zugang zur Welt besser halten kann. So sehe ich auch, das auch die NT nicht alles können. Das sie sogar sehr wenig können. Ausser eines. Chaos. Darin sind sie gut. Nun, so hat halt jede Art ihre Stärken und Schwächen. Sie können dafür das erkennen, was eine andere Person wirklich sagen will und ich eben nicht. Wenn wir alle einander besser zuhören würden, so denke ich, würden viele Probleme erst gar nicht enstehen. Interesse hin oder her.