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Samstag, 30. April 2016

Asperger und Kommunikation lernen

Das Thema Kommunikation ist allgegenwärtig. In Firmen gibt es ein grosses Problem. Die Kommunikation. Oft wird schlecht oder gar nicht kommuniziert. Das führt bei den Mitarbeiter zu Unbehagen. Sie fühlen sich im Stich gelassen. Sie wissen nicht wie es weitergeht. Haben Angst. Nun, das ist in der NT-Welt. Also der Welt die Kommunikation ja beherrschen müssten. NT wollen uns ja immer wieder beibringen, was Kommunikation ist. Wie sie funktioniert. Dabei wissen sie es selber nicht. Ja, sie können es selber nicht.
Wenn sie kommunizieren, dann immer kompliziert. Alles brauche sehr viele Sätze. Am Ende ist doch nichts klar und wird auf später verschoben. Da soll sich mal einer auskennen.
NT könnten von uns Autisten noch so einiges lernen. Zum Beispiel die direkte Kommunikation. Also das sagen, was man meint. Und nicht etwas sagen und was anderes meinen. Auch, das weniger mehr ist. Wieso muss immer gesprochen werden. Manchmal ist schweigen besser. Nun, das geht bei den NT scheinbar nicht. Sie brauchen immer und immer wieder Bestätigung. Ich bin mir Bestätigung genug. Wieso also sollte ich so kommunizieren wie die NT? Das ergibt für mich keinen Sinn. Zumal ich so viel lernen müsste, das für Anderes keinen Platz mehr wäre. Nur, damit mich die NT besser verstehen? Nein.
Kommunikation lernt man am besten, wenn man viele spricht. Sicher. Aber auch durch und besonders durch beobachten und zuhören. Besonders das Zuhören ist für mich wichtig. So lerne ich mehr, als wenn ich mich in endlosen Sätzen verliere.
Autisten können nicht kommunizieren. So die gängige Meinung. Nun, ich erlebe jeden Tag was ganz anderes. Das wir es können. Untereinander ist es einfach viel einfacher, als mit den NT. Es braucht all die Floskeln nicht. All das Drumherum was den NT so wichtig ist. Es geht doch schlussendlich nur um die Information. Oder etwa doch nicht? Bei den NT geht es sicher nicht um die Information. Sondern, dass sie bestätigt werden. Das sie sich wohlfühlen. Keine Angst haben müssen. Das sie sicher sein können, das das Gesagte den anderen passt. Mir ist das egal. Ich meine, ich spreche so, wie ich will. Das was ich denke, sage ich. Klar, auch nicht alles. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen. Dem Frieden zuliebe. Denn NT können recht ungehalten werden, wenn ihnen widersprochen wird. Sie kennen nur ihre Meinung. Das was sie denken. Anderes können sie nicht verstehen. Auch wenn sie es sagen. So verstehen sie oft das, was ich sage, nicht. Macht nicht. Daran habe ich mich gewöhnt.
Je nach NT versuche ich so gut ich kann, seine Sprache zu sprechen. Wie eine Fremdsprache. Aber eben, sie merken das recht schnell, dass es gelernt ist. Sagen aber aus Anstand nichts. Nun, manchmal wäre ich froh, wenn ich drauf aufmerksam gemacht würde. So könnte ich noch mehr über die NT lernen. Aber da sie dies nicht tun, muss ich alles mühsam herausfinden.
Das Thema Kommunikation ist eines, das mich sehr interessiert. Denn, mit der Kommunikation, der richtigen, kann man in der NT-Welt so einiges bewirken. Man kommt weiter, als wenn man nur schweigt. Denn so beachten einem die NT nicht.
Von uns Autisten könnten die NT noch viel lernen. Aber sie tun dies leider nicht. Denn, wir sind Behinderte. Solche, die nicht sind wie sie. Wieso also sollten sie auf uns hören? Wieso sollten sie uns um Rat fragen? Das ist für sie nicht logisch. Und, sie können sich auch nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die anders kommunizieren, als sie. Die nicht so komisch sprechen. Die Themen auf den Punkt bringen können. Ohne viele Sätze. Die sagen was sie denken. Das Gesagt nicht in schöne Worte verpacken. Die nicht so komisch sind.
Manchmal so denke ich, wäre es gut, wenn die NT uns um Rat fragen würden. Wenn sie zulassen würden, von uns zu lernen. Denn, ich lerne auch viel von ihnen. Frage sie viel. Höre genau zu. Gegenseitiges Lernen und Profitieren. Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu Erfolg. Nicht einfach in seiner eigenen kleinen Welt leben, sondern grösser zu denken. Zum Wohle vieler und nicht nur zum Wohle von sich selber. Denn so wird die Kommunikation immer nur eine Ego-Angelegenheit bleiben.

Mittwoch, 27. April 2016

Asperger und die Welt des Lärms

Die Welt des Lärms. Die Welt der NT. Es ist fast gleichzusetzen. Sie erfinden immer wieder Dinge die Lärm verursachen. Auf der anderen Seite bekämpfen sie den Lärm. Da soll mal einer nachkommen. Ich meine, die Welt der NT ist nur Lärm. Sie verursachen durch ihre blosse Anwesenheit Lärm. Sie sind Lärm. Auch wenn sie unter dem eigenen Lärm leiden, so brauchen sie ihn dennoch. Denn eines ertragen sie nur schwer. Stille. Das ist nicht ihr Ding. Auch wenn sie sich auch danach sehen, so ist es dennoch nichts für sie. Denn, Stille bedeutet für mich, die Abwesenheit von NT. Von Menschen. Das aber, ist etwas was die NT nicht wollen. Nicht können. Sie wollen ihre Ruhe, aber bitte nicht alleine. Komische sind sie. Die NT.
Ich jedenfalls werde mich nie an den Lärm gewöhnen. Dabei ist meine Auffassung von Lärm, nicht die der NT. Lärm ist für mich schon das Klappern meiner Tastatur. Auch wenn diese noch so gut ist. Sie ist immer laut. Lärm ist für mich etwas das ganz leise ist. Also so laut, dass es die NT fast oder nicht mehr wahrnehmen. Was aber kein Lärm ist, das ist Musik. Laute Musik. Das passt.
Nun, das verstehen die NT dann wiederum nicht, wie ich Lärm nicht aushalten kann, aber laute Musik. Nun, es ist eben Musik. Das ist was anderes. Verstehen müssen sie das nicht, wieso das so ist.
Die Welt des Lärms. Der Alltag. Mein Alltag. Jeder Tag ist für sich eine Herausforderung. Der Lärm macht ihn so nicht anstrengender. Das Geschwätz der NT. Autolärm. Stimme. Gepipse. Gebimmel. Hupen. Rascheln. Solche Dinge können NT zum Teil ausblenden. Gut für sie. Aber ich kann das eben nicht.
Meine Welt wäre eine, in der es absolut still wäre. Kein Geräusch. Nichts. Ruhe. Geräte Autos alles müsste total still sein. Das aber würde den NT Angst machen. Damit könnte sie nicht umgehen. Aber die Autisten eben schon. Und da ist er wieder. Der Unterschied. NT brauchen Lärm wir nicht. Sie nehmen so denke ich, so die Welt wahr. Lärm im Mass, gibt ihnen Sicherheit. So müssen sie keine Angst haben. Sie brauchen Lärm, damit sie wissen, das sie nicht alleine sind.
Stille bedeutet für mich Erholung. Sehen. Ja, richtig gelesen. Sehen. Ich sehen, wenn es laut und lärmig ist, fast nichts mehr. Werde fast blind. Das verstehen NT ebenfalls nicht. Die haben das nicht. Deshalb bin ich, wenn ich mich wirklich fest konzentrieren muss, auf absolute Ruhe angewiesen. Sonst sehe ich nicht, was und wie ich was tun muss. Denn ich kann Lösungen oft einfach abschreiben. Sie sind einfach vor meinem inneren Auge. Aber, wenn es laut ist, dann sehe ich das alles nicht. Das ist die eine Art vom Blind sein. Die andere ist, dass ich wirklich nichts sehen kann. Mit meinen Augen. Ich sehe dann die Welt nur noch wie durch einen Schleier. Naja, NT können Lärm und Töne nur hören, aber eben nicht sehen. Wieder gut für sie. Ich kann das eben. Also werde ich blind.
Das ist auch einer der Gründe, wieso ich ausrasten kann, wenn es zu viel Lärm hat. Ich sehe schlicht und einfach nichts mehr. Das aber den NT erklären, ergibt keinen Sinn. Wie auch? Sie können das nicht nachvollziehen. Können das nicht, wie sie so schön sagen, nachfühlen. Denn, es gibt da nichts zu fühlen, sondern nur zu sehen oder eben nicht.
Die Welt des Lärms. Eine Welt die nicht meine ist. In der ich aber leben muss. Ob ich will oder nicht. Ich habe in all den Jahren versucht, dass ich dem Lärm so wenig wie es nur geht ausgesetzt bin. Vermeiden kann ich ihn nicht. Ich meine, ich trage selber dazu bei. In dem ich zum Beispiel Auto fahre. Aber so scheinen die Dinge nun mal zu laufen. Wenn man in dieser Welt was will, ist der Preis eben immer nur eine Sache. Lärm. Lärm ist die Währung der Welt des Lärms. 

Sonntag, 24. April 2016

Asperger und Diskussionen

Diskussionen sind wichtig. Die NT brauchen sehr viele davon. Alles muss immer bis zum geht nicht mehr diskutiert werden. Deshalb braucht auch alles immer so lange, bis es entschieden ist. Sie denken nicht, sie diskutieren. Nun, auch wir diskutieren. Einfach anders. Oft, so erlebe ich es, kann fast stundenlang über etwas Kleines diskutiert werden. Nur, danach ist es durch. Bei den NT, ist das nicht so.
Sie müssen sicher sein, dass das was sie entscheiden, richtig ist. Ihnen keine Angst macht. Das sie nicht alleine sind. Mir ist das egal. Ich kann für mich selber entscheiden. Sinnlose Diskussionen sind nicht mein Ding. Nun, das müssen sie auch nicht sein. Vieles was NT diskutieren, das ist meiner Meinung nach sinnloses Geschwafel. Sie sprechen viel, sagen aber wenig. Nun, das ist meine Wahrnehmung. Aber ich denke, dass das der Grund ist, wieso viele Autisten mit NT nicht diskutieren. Sie verstehen uns so wieso nicht. Sie denken nicht so wie wir. Sie sprechen nicht so wie wir. Müssen sie auch nicht.
Nur, für uns ist es so nicht einfach mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Denn oft, wechseln sie einfach so das Thema. Wenn sie nicht mehr weiter wissen. Wenn sie überfordert sind. Oder einfach, weil es sie nicht mehr interessiert. Wie auch immer. NT haben einfach eine andere Art zu sprechen. Sie müssen alles immer über Wochen Monate diskutieren. Müssen andere Meinungen einholen. Prüfen. Abwägen. Danach erst, wenn überhaupt, entscheiden sie sind. Nun, da sind ihnen Menschen die das Selbe in Sekunden tun können, suspekt. Sie trauen uns nicht. Statt einfach mal zuzuhören, diskutieren sie weiter. Mit uns nicht, aber mit ihrer Art. Denn, nur auf sie hören sie. Wir sind einfach nur die Komischen. Mehr nicht.
Nehmen sie uns ernst? Ich weiss es nicht. Aber ich erlebe immer mal wieder, das sie es tun. Das sind aber NT, die eine grosse Ahnung von uns haben. Normale NT können das nicht. Sie sind einfach überfordert. Sie haben eben kein Wissen. Was nicht schlimm ist. Es reicht, ihre Sprache zu verstehen und ihre Regeln. Auch wenn diese nicht einfach sind, so geht es doch, wenn man will.
Ich kann ihre Sprache und ihre Regeln nicht besonders gut. Aber es reicht für meinen Alltag. Mehr brauche ich auch nicht zu können. Ich bin auch froh, dass ich nicht so viele Diskussionen mit NT habe, wie sicher einige von euch. Ich arbeite ja nicht in der NT-Welt. Sondern in der Autisten-Welt. das ist was anderes. Aber ich kenne die NT-Welt zu gut. Das was ich erlebt habe, das reicht mir. Ich muss das nicht mehr haben. Ist nicht mein Ding.
Diskussionen unter NT sind eh anders, als wenn sie mit uns sprechen. Sie sprechen untereinander eine Sprache die ich so nicht verstehe. Sie ist einfach anders als die Meine. Was für mich am Anfang nicht leicht war. Denn ich wollte ja nicht ein Aussenseiter sein. Aber mit der Zeit habe ich erkannt, dass es einfacher ist, wenn ich so spreche wie ich eben spreche. Dass macht so manche Diskussion mit mir nicht einfach. Aber dennoch bemühe mich mich, so verständlich wie ich eben nur kann zu diskutieren.
In der NT-Welt sind Diskussionen meistens emotional. Es geht immer noch um das Wohlbefinden. Nun, ich kann so nicht sprechen. Bei mir geht es nur um die Sache. Das mögen die NT nicht. Bei ihnen muss immer noch das Gefühl mit rein. So kommen sie eben nur langsam zum Ziel. Ohne das alles, wären sie so schnell wie wir. Was sie aber leider nicht begreifen. Nun, müssen sie auch nicht. denn sie sind so wie sie sind, und wir so, wie wir eben nun mal sind.

Donnerstag, 21. April 2016

Asperger und die falsche Hilfe

Autisten brauchen Unterstützung. Ja. Autisten brauchen Hilfe. Vielleicht. Autisten brauchen keine Selbstständigkeit. Nein.
Immer wieder erlebe und höre ich, was mit Autisten so alles getan wird. Sie werden aus allem raus genommen, was ihnen schwerfällt. Was Probleme verursachen könnte. Was scheinbar nicht Autistengerecht ist. Nun, ist das der richtige Weg? Ein Weg, abseits der normalen Welt? Wie sollen wir in ihr bestehen können, wenn die NT uns alles wegnehmen? Wie sollen wir selbstständig werden, wenn wir nicht gelassen werden? Nun, das ist sicher provokativ. Ja. Aber es hat doch was. Ich meine, ich lebe selbstständig. Wie ein NT. Aber eben auch nicht ganz. Denn ich brauche mein Umfeld. Ja sicher. Aber die NT brauchen das ihre auch. Sie brauchen andere NT mehr, als ich andere Menschen brauche.
Falsche Hilfe kann uns dadurch gegeben werden, wenn wir nicht ernst genommen werden. Wenn uns alles abgenommen wird. Wenn wir nicht Mensch sein dürfen. Dazu gehören nun mal auch Probleme. Dinge die man nicht mag. Dinge die unangenehm sind. Ja sicher, das gehört dazu. Aber wenn einem alles nur wegen einer Diagnose abgenommen wird, dann kann man sich nicht entwickeln. Sprich, man wird wirklich behindert. Im Sinne von, man kann nichts alleine tun. Alles wird einem erledigt. Man weiss so nicht, wie selbstständig werden. Leben.
Das ist das was ich immer wollte. Und auch bin. Selbstständig. Hilfe ja, aber bitte nicht so extrem wie es die NT tun. Klar, sie meinen es nicht böse. Sie meinen es gut. Sicher. Aber wenn wir das Selbe mit ihnen tun würden, wären sie nicht begeistert. Ich meine, NT beibringen, das Zahlen nicht einfach Zahlen sind. Das Fehler nicht gesucht werden müssen, sondern einfach gefunden werden. Das man nicht ewig für ein Buch braucht, sondern es einfach mal so schnell lesen kann. Das man sich sehr viel auf einmal merken kann. Logisch denken. Keinen Emotionen. Nun, was würden die NT sagen, wen sie so sein müssten?
Das war ebenfalls provokativ. Ja. Aber auch das hat was. Für mich zählt der Mensch mehr als eine Diagnose. Das es Autisten gibt, die wirklich nichts alleine können, das weiss ich. Aber die die ich kenne, die können es oder könnten es. Wenn man sie den nur lassen würde. Oder es ihnen einfach mal von Mensch zu Mensch beibringen würde. Und nicht vom überlegenen NT zum Behinderten. Nein, das muss nicht sein. Aber eben, ändern kann ich es nicht. Nur, damit lernen umzugehen, das es so ist, wie es eben ist.
Die Menschen helfen gerne. Das ist normal. Doch manchmal so denke ich, wäre keine Hilfe die bessere Hilfe. Auffangen ja. Da sein, wenn es Probleme gibt. Ja. Unterstützen. Ja. Das wäre doch was. Ich denke, das sich viele Autisten nicht ernst genommen vorkommen. Ja mit der Zeit autistischer werden, als sie sind. Das war bei mir auch mal die Gefahr. Ich dachte ich müsste so sein, wie ich es gelesen habe. Wie die NT denken das wir sind. Aber das habe ich schnell wieder gelassen. Heute bin ich so, wie ich bin. Was nicht einfach war. Denn ich musste sehr viel über mich lernen. Musste lernen, wann ich Hilfe brauche und wann sie sinnlos ist. Wann ich was alleine tun will und muss und wann eben nicht.
Aber, die NT meinen es gut. Sprich durch ihre manchmal komische Art zu helfen, wird der Autismus auch immer bekannter. Und die Vorurteile werden mit den Jahren verschwinden. Irgendwann sind wir einfach so wie die anderen. Menschen und nicht einfach Autisten die Hilfe brauchen.

Montag, 18. April 2016

Asperger und schwierige Situationen

Das man es als Autist nicht immer einfach hat, ist bekannt. Jedoch kann es auch uns mal passieren, das wir echt schwierige Situationen erleben. Das Veränderungen plötzlich und heftig kommen. Etwas, womit man so nicht gerechnet hat. Die Frage ist doch, wie damit umgehen? Was tun, das einem das Ganze nicht allzu sehr mit nimmt.
Nun, ich habe lange Jahre nicht gewusst, wie ich auf so was reagieren soll. Erlebt habe ich schwierige Situationen immer mal wieder. Sei es im Beruf oder auch im Privaten. Ich habe meinen Ärger und meine Wut einfach in mich hinein gefressen. Wie man so schön sagt. Nun, das war der falsche Weg. Denn dieser Weg führt nur zu einer Sache. Burn-out. Das muss nicht mehr sein. Ich wurde mir durch die Diagnose bewusst, dass ich was ändern musste. Nur, das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Sondern war ein Prozess der Jahre gedauert hat. Sicher auch, weil ich in den letzten Jahren sehr weniger schwierige Situationen hatte. Aber es gab sie dennoch.
Was also habe ich getan und tue heute noch? Meine Lösung ist meine Lösung. Sprich, sie ist von mir für mich. Ob sie anderen hilft, weiss ich nicht. Ich habe einfach versucht, mit anderen Menschen über die Situation zu sprechen. Habe mir vorgestellt, dass es schon wieder besser kommen wird. Klingt abgedroschen. Ist es aber nicht. Es hilft. Und was mir auch immer wieder hilft, ist Meditation. Nicht in extremo. Sprich, stundenlang. Kurz. Aber regelmässig. Einfach Abstand gewinnen. Einfach zu sich selber zurück finden. Klingt abgehoben? Ist es aber nicht. Es funktioniert. Zumindest bei mir. Ich bin heute froh, das ich diese Methoden für mich gefunden habe. Sie sind einfach und jederzeit anwendbar. Brauchen keinen Coach. Keinen Kurs. Nichts. Nur mich. Typisch Autist. Aber nein, die Idee als solches ist nicht von mir. Die habe ich aus der Klinik. Zuerst hielt ich das alles für Humbug. Sinnlos. Doch mit den Jahren erkannte ich, das es eine gute Art ist, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Das grosse Problem aber war, das sprechen. Sich jemanden anzuvertrauen. Das war nicht einfach. Ich meine, das geht ja nicht mit jedem Menschen einfach so. Nun, wer mir sicher immer wieder hilft, ist meine geliebte Frau. Sie weiss auch immer mal wieder einen guten Rat oder hat eine Idee. Allein muss ich also nichts tun. Muss nicht alles alleine tragen. Das macht es einfacher. Ist aber auch zugleich einen Belastung für das andere.
Das andere ist das Meditieren. Das musste ich üben. Was nicht so einfach war. Doch mit der Zeit, wie mit allem, geht es. Es wird einfacher. Und, es hilft. Es hilft mir in besonders mühsamen Situationen ruhig zu bleiben. Nicht in Panik oder Stress zu verfallen. Nicht auszurasten. Was früher nicht der Fall war. Das wiederum hat dazu geführt, das eines Tages nichts mehr ging. Dies versuche ich bis heute zu vermeiden. Denn nochmals das Ganze, das muss nicht mehr sein.
Schwierige Situationen sind auch für NT hart. Aber Autisten haben im Normalfall ein Problem, das NT weniger haben. Die Kommunikation. Sie Hilfe holen. Nicht alles alleine bewältigen. Damit haben die Autisten, meiner Erfahrung nach, mehr Mühe als NT. Aber dennoch, können auch wir das. Nur eben auf unsere Art.
Wenn alles nichts hilft, dann habe ich noch eine Art Notbremse. Ich lasse nichts und niemandem mehr an mich ran. Egal was von Aussen kommt, es berührt mich innerlich nicht. Ich bin dann gegen Aussen wie kalt. Aber wie gesagt, das ist nur noch für extremste Situationen. Solche die sehr selten sind. Das beschriebene Verhalten ist weder für mich noch für die anderen angenehm. Also gilt es doch, dies zu vermeiden. Und so sage ich mir, das aus einer schwierigen Situation im Normalfall meistens etwas entstanden ist, das viel besser war als das Alte. Die für mich beste geistige Methode ist jedoch die Klassische. Hoffnung.

Samstag, 16. April 2016

Asperger und die Öffentlichkeit

Wenn ich auf die letzten fünf Jahre zurückschaue, so sehe ich, das sich vieles getan hat. Autisten werden heute anders wahrgenommen, als damals. Es gibt mehr Bücher mehr Filme. Ja, unsere Firma hat viele Autisten angestellt. Wir führen Anlässe durch. Ich gebe Interviews. Vieles hat sich verändert.
Doch reicht das aus? Ich denke nein. Denn es sind immer noch viele, die keine Ahnung von uns haben. Die Ängste der NT sind immer noch da. Es ist nicht einfach für uns, als Menschen wahrgenommen werden. In der Öffentlichkeit sind wir noch nicht so bekannt, wie zum Beispiel Blinde. Wir haben noch nicht die staatliche Förderung, die wir eigentlich brächten. Noch ist alles mühsam. Das hängt sicher auch damit zusammen, das man Autismus nicht sehen kann. Ja wir sehen nicht behindert aus. Nicht krank. Ist das eine Bedingung damit man von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird? Kann sein. Ich denke sogar, ja. Denn wir sind normal und doch nicht normal. Genau das ist doch das Problem. Unsere Art von Behinderung ist einfach für viele noch nicht fassbar. Sie verstehe auch nicht was Autismus wirklich ist. Wie sie mit uns umzugehen haben.
Auf der anderen Seite versuche ich auch, so viel Öffentlichkeitsarbeit zu machen, wie ich kann. Was nicht immer einfach ist. Wahrgenommen wird man nur, wenn einem die Öffentlichkeit sehen kann. Mit einem sprechen kann. Wenn es aber nicht nur um den Autismus geht. Sondern einfach um das Wesen Mensch. Wie man lebt. Wie man denkt. Dabei ist es wichtig, dass man sich nicht immer als etwas Besonders darstellt. Wir sind nichts besonders. Nur anders. Denn, es schreckt NT ab, wenn sie meinen, das sie mit jemanden sprechen, der ihnen überlegen ist. Das mögen sie nicht. Arroganz. Nun, sicher, passieren kann es trotzdem.
Aber ich denke, wir müssen uns auch der Verantwortung bewusst sein, die wir haben. Denn wir sind nicht nur einfach für uns. Sondern wir sind auch Vertreter unserer Art. Wie wir uns in der Öffentlichkeit geben, so werden wir wahrgenommen. Wir sind nur wenige. Das heisst, wenn sich keiner darum kümmert, das wir wahrgenommen werden, dann werden wir es auch nicht. Es geht auch nicht darum, das wir uns feiern. Sprich, das wir alle Genies sind. Das wollen die NT auch nicht hören. Obwohl sie es auch wollen. Mit einem Genie sprechen, wieso nicht. Aber im Grunde genommen, wollen sie nur wissen, das wir keine Gefahr sind. Das sie nicht Angst zu haben brauchen. Vor uns. Das so denke ich, ist die grösste Arbeit. Die Angst der NT. Dieses ist ja immer vorhanden. Besonders, wenn sie mit Menschen sprechen, die sie nicht anschauen. Damit können sie nichts anfangen.
Deshalb ist es doch wichtig, das wir so gut es geht höflich sind. Helfen. so gut es geht. Ich meine damit nicht, ein Theater zu spielen, sondern einfach sich zu sein. Nicht der Autist, sondern den Menschen in uns. Das ist für mich ein anderes Denken. Menschen zu sein, ist mir wichtiger als Autist. Leider erlebe ich immer wieder, dass es auch solche gibt, die das Autistsein immer betonen müssen. Die sich dadurch abgrenzen wollen. Nun, so wird das eben nichts mit der öffentlichen Wahrnehmung.
Klar, es sind nicht nur wir. Auch die NT müssen ran. Damit meine ich, dass sie endlich einsehen müssen, dass es noch andere Menschen als nur sie selber gibt. Das es nicht nur darum geht, wie man aussieht, oder wie alt man ist. Nein, es geht auch darum, wie jemand die Welt wahrnimmt. Und genau das müssen wir ihnen erklären. Denn sie sehen doch das Ganze, wir nur das Detail. Welches besser ist, kann ich nicht sagen. Aber, so denke ich, das spielt auch keine Rolle.

Mittwoch, 13. April 2016

Asperger und arbeiten

Ich lese immer mal wieder, dass ca 80% der Autisten arbeitslos sind. Da sie trotz guter Qualifikationen keine Arbeit finden. Das der Grund, das Vorstellungsgespräch sei. Ich selber kann das nicht bestätigen. Denn ich hatte nie Probleme eine neue Stelle zu finden. Jedoch ist es so, dass ich, so denke ich, auch einfach viel Glück gehabt habe.
Eine Arbeit suchen ist die eine Sache, aber arbeiten gehen die andere. Arbeiten, so denken viele, schränkt ein. Man kann den Tag nicht so gestalten wie man will. Nun, ich weiss wie es ist arbeitslos zu sein. Mehrmals. Weiss, dass mich das nicht glücklich gemacht hat. Das ich immer schauen musste, wie ich zum Geld komme. Konnte im Grunde genommen nichts tun, ausser Stellen suchen und mich bewerben. Das ist mühsamer als arbeiten.
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne arbeite. Im Gegenteil. Ich sehe meine Arbeit nicht als MUSS an, sondern als DARF. JA, ich darf arbeiten, und dafür bin ich auch dankbar. Klar, so denken sicher einige, der hat es gut. Wieso? Weil ich für eine Firma arbeite die für Autisten gegründet wurde. Will heisst, ich kann einfach Autist sein. Nun, dem ist nicht so. Ich habe mich in all den Jahren auch immer weiter nach Oben arbeiten müssen. Einfach nur, durch anwesend sein, hätte das nicht geklappt. Denn, von nichts kommt nichts. Doofer Spruch, aber er hat leider was.
Ich versuche auch den Autisten die bei uns sind,ein Vorbild zu sein. Wie weit das klappt, weiss ich nicht. Ich will zeigen, dass auch Autisten gute Arbeit erledigen können. Das sie es auch zu was bringen können. Aber, das es nicht nur von einem selber abhängt, sondern vom Umfeld. Wenn dieses nicht passt, nützt einem alles nichts.
Arbeiten ist für mich auch lernen. Lernen mich besser in der NT-Welt zurecht zu finden. Mit anderen NT in Kontakt kommen. Damit hatte ich lange meine Mühe. Nach dem Burn-out. Musste also langsam wieder lernen, was es heisst für sich selber zu sorgen. Wieder arbeiten. Wieder Verantwortung übernehmen. Wieder regelmässig den Tag ausser Haus verbringen und was Sinnvolles tun. Für mich ist arbeiten sehr sinnvoll. Einerseits kann ich meinen Beitragt leisten, dass auch andere Autisten bei uns arbeiten können. Andererseits kann ich leben. Muss nicht einem Amt Rechenschaft ablegen, was ich tue.
Für mich ist arbeiten unabhängig sein. Den Willen dazu hatte ich schon als Jugendlicher. Ich wollte selber tun, wollte selber erfahren. Dies hat mir immer und immer wieder geholfen, eine neue Stelle zu finden. Denn für mich ist unabhängig sein, wichtiger, als Autist sein. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch die Diagnose uns das Wissen darum verzichten, solange ich unabhängig sein kann.
Ich höre von vielen Autisten auch immer wieder, dass sie arbeiten wollen aber nicht können. Nun, früher habe ich sie nicht verstanden. Heute schon. Das Problem sind die NT. Sie haben eine Arbeitswelt geschaffen die feindlich für Autisten ist. Die nicht so ist, das viele von uns eben auch unabhängig sein können. Wir werden quasi aus der Arbeitswelt ausgeschlossen, weil wir behindert sind. Wer jetzt denkt, das Autismus keine Behinderung ist, der soll sich fragen, wenn er nicht arbeitet, wieso. Das ist nicht negativ gemeint, sondern reflektiert einfach meine Erfahrung aus den letzten Jahren. Mit mir selber und auch durch andere Autisten.
Arbeiten setzt für mich eines Voraus. Toleranz und Akzeptanz. Besonders von der Seite der NT. Denn viele Autisten sind nach vielen Jahren Arbeitslosigkeit nicht mehr in der Lange voll zu arbeiten. Einfach weil sie es nicht mehr gewohnt sind. Was jedoch tun die Ämter? Sie behandeln uns einfach wie normale NT. Wir sollen nicht so tun. Sollen uns anstrengen. Nun, die haben eben kein Wissen über den Autismus. Ich nehme es ihnen nicht übel. Aber, unangenehm ist es trotzdem. Erlebt habe ich solche Sache leider selber auch schon.
Ich denke und das ist auch meine Erfahrung, das Autisten eine Bereicherung für Unternehmen sein können, wenn sich beide Seiten darauf einlassen. Autisten brauchen mehr Struktur. Das wiederum bringt mehr Struktur in die Unternehmen. Was übrigens auch den NT zu Gute kommt. Dies nur als ein kleines Beispiel wie Autisten dem Unternehmen einen Mehrwert bringen könnten.
Arbeiten ist für mich auch Sinn. Erleben. Neues erfahren. Neues lernen. Klar, die vielen Veränderungen sind nicht immer einfach. Aber das gehört dazu. In den letzten Jahren haben ich durch meine Arbeit eines gelernt, flexibel zu sein. Etwas, womit übrigens nicht nur Autisten ihre Mühe haben, sondern auch NT.

Sonntag, 10. April 2016

Asperger und das Tor zur Welt

Verschlossen ist mir diese Welt. Aber nicht ganz. Ich kann mit ihr in Kontakt treten. Kann mich in ihr bewegen. Auch wenn ich manchmal denke, dass nicht ich mich bewege, sondern die Welt. Wie in einem Film.
Die Frage die sich mir immer mal wieder stellt, ist wie kann ich in diese Welt gelangen? Gibt es ein Tor? Gibt es einen Durchgang? Nun, ich denke, ja. Denken und handeln. Denken ist für mich das Eine. Handeln das Andere. Beides zusammen ergibt für mich das Tor zur Welt. Nur, es ist nicht einfach dieses offen zu halten. Denn es verschliesst sich sehr schnell wieder.
Wie das? Indem ich nichts tue. Einfach bin. Denke. Aber nicht handle. Nichts der Welt gebe. Keinen Gedanken. Keine Handlung. Nichts. Dann habe ich keinen Kontakt mehr zur Welt. Sie umgibt mich. Aber ich nehme sie nicht mehr wahr. Merke sie nicht. Gut, das tue ich auch so nicht. Aber dann ist es eben noch weniger. Das ist schwer zu beschreiben wie so was ist.
Jedenfalls, brauche ich auch andere Menschen als Tor. Denn nur so kann ich in der Welt sein. Kann ein Teil von ihr sein. Auch wenn es oft anstrengend ist, so muss es dennoch sein. Ich meine, welche Sinn würde das Leben machen, wenn ich einfach nur zu Hause sein würde? Keinen. Alles würde sinnlos werden. Alles wäre öde. Nein, es muss sein, dass ich raus gehe. Das ich arbeiten gehe. Das ich nicht einfach nur in mir gefangen bin.
Das Tor zur Welt sind meine Gedanken. Ja, sie ermöglichen mir so manches. Aber sie verhindern eben auch vieles. Denn meine Gedanken werden von den meisten Menschen, NT, nicht verstanden. Sie sind zu komplex. Zu viel. Damit muss ich eben leben.
Eine weitere Möglichkeit ist, das ich Sport treiben. So merke ich meinen Körper. Ich merke, das ich bin. Das ich nicht nur aus Gedanken bestehe. Eben, in die Handlung kommen. Nicht einfach nur sein. Nicht einfach nur wollen, aber nicht tun. Das Tun ist schlussendlich der Schlüssel zur Welt. Der Schlüssel der das Tor öffnet. Der es mir ermöglicht, Teil der Welt zu sein. Aber nicht zu bleiben. Bin ich für mich alleine, so bin ich nicht mehr Teil der Welt. Auch wenn ich noch in ihr anwesend bin. Aber meine Gedanken sind wo anders. In meiner Welt. Nicht mehr in der Welt der NT. Das ist für mich auch Erholung. Den der Alltag ist oft stressig genug. So viele Veränderungen jeden Tag. Sich immer wieder neu definieren. Oft die Orientierung verlieren. Nicht mehr wissen was richtig und was falsch ist. Da fällt es mir nicht immer leicht, das Tor offen zu halten. Denn es wäre manchmal einfacher, in meine Welt zu verschwinden. Nicht mehr anwesend zu sein. Geistig. Aber das geht nicht. Ich habe auch Verantwortung. Kann nicht einfach tun was ich will. Nur weil ich Autist bin. Das geht nicht. Nicht nach meinem Verständnis von Verantwortung. Aber das ist was für später.
Jedenfalls ist es gut, das ich einen Weg gefunden habe, in die Welt zu kommen. Und ich in ihr zu bleiben. Wenn auch immer nur für kurze Zeit. Das Tor zur Welt schliesst sich manchmal auch einfach so, ohne, dass ich was tun kann. Das ist für mich nicht angenehm, und für die anderen auch nicht. Ich bin dann wie abwesend und nicht fassbar. Aber das gibt sich meistens nach wenigen Minuten wieder. Die die mich kennen die lassen mich einfach, bis ich das Tor zur Welt wieder geöffnet habe.

Donnerstag, 7. April 2016

Asperger und die andere Sichtweise

Immer mal wieder höre ich, das wir Autisten eine andere Sichtweise haben. Was genau gemeint ist, war mir lange nicht klar. Ich meine ich sehe die Welt mit meinen Augen. Die selbe Welt, wie sie auch die NT sehen. Nichts ist anders.
Nur, sie meinen nicht die Welt da draussen. Sondern geistige Dinge. Wie das Erkennen von Fehler die sie nicht sehen können. Wie das anders denken. Das anders sprechen. Dinge die mir wichtig sind, sind ihnen überhaupt nicht wichtig. Ja, sie kommen nicht mal auf die Idee. Sie betrachten die Welt mit ihren Gedanken anders als ich.
Für mich ist es deshalb oft schwierig, ihnen klar zu machen was ich wirklich meine. Was ich wirklich denke. Sie verstehen mich oft nur über viele verbale Umwege. Alles muss für mich, mühsam erklärt werden. Wenn ich mit meinen Gedanken an einem bestimmten Punkt bin, so sind sie noch weit davon entfernt. Will, heissen, ich kann den vollen Umfang meiner Gedanken nicht mitteilen. Nach drei Sätzen verstehen sie nicht mehr was ich meine. Sie sind noch mit dem Anfang beschäftigt. DAS musste ich auch zuerst lernen. Musste lernen, wie ich ihnen meine Sichtweise mitteilen kann. Nicht so dass ich alles sage, sondern so, das sie mir folgen können. Mich verstehen.
Das heisst nicht, dass ich intelligenter bin als sie. Ich denke eben nur anders als sie. Sie haben eine Art zu denken, die ich nicht verstehe. Die ich oft nicht nachvollziehen kann. Einfach weil mir vieles zu einfach erscheint. Alles muss so lange diskutiert werden, bis sie es begreifen. Mir ist eben vieles sofort klar. Das macht mich manchmal in ihren Augen auch arrogant. Einfach, weil ich viel weiss. Nur das ist nicht ein Segen, sondern eher ein Fluch. Ich MUSS mir Wissen aneignen. Egal was. Hauptsache Dokus. Das dumme ist, ich kann mir das Zeugs auch noch merken. Wie ich das mache weiss ich nicht. Nur, wenn ich mal was wirklich merken sollte, kann ich es nicht. Komisch mein Gehirn.
Jedenfalls ist das Wissen auch ein Grund für meine scheinbar andere Sichtweise. Denn sie verstehen nicht, wie ich so viel wissen kann. So viel denken kann. Früher war das ein riesiger Stress für mich, wenn sie nicht das Selbe wussten wie ich. Heute weiss ich, das sie andere Dinge wissen, die ich nicht weiss.
Ich lerne auch von der Sichtweise der NT. Höre sehr genau zu, wenn sie sprechen. Denn so versuche ich auch, ihre Sprache zu lernen. Ihre Sichtweise zu lernen. Nicht, das ich ein NT werden will oder kann. Sondern einfach, weil mir das vieles vereinfacht, wenn ich so spreche wie sie. Nur, das kann ich nicht immer. Wenn ich nicht so konzentriert oder müde bin, dann nicht. Dann spreche ich einfach. Merke nicht, das es oft zu viel ist. Wer mich aber kennt, der unterbricht mich einfach. Ich nehme das niemandem übel.
Wie auch immer. Jeder geht davon aus, das seine Sichtweise die rechte ist. Ich nicht. Ich weiss, dass sie einfach nur eine der mögliche Sichtweisen ist. Ich versuche auch nicht, jemanden von ihnen zu überzeugen. Denken kann jeder für sich. So hoffe ich es zumindest.
Die andere Sichtweise ist für mich nicht typisch Autist. Sondern typisch Mensch. Denn diejenigen die ihre Sichtweise anderen mitteilen, sind doch diejenigen die etwas verändern und bewirken. Auch wenn es nicht immer gleich verstanden wird, so lohnt es sich, seine Sichtweise immer und immer wieder zu wiederholen. Irgendwann bleibt was hängen. Das Selbe mache ich mit dem was mir NT sagen. Wenn es passt, dann übernehme ich deren Ansicht. Wieso auch nicht? Wenn jeder vom anderen lernt, so lernt man mehr als nur alleine. Und so spielt die Sichtweise keine Rolle mehr. Was bleibt sind Gedanken und Ideen.

Montag, 4. April 2016

Asperger und wie kommunizieren

Kommunikation, das habe ich schon oft geschrieben ist den NT sehr wichtig. Sie legen grosser Wert darauf, dass sie so ist wie sie sein soll. Nur, was passiert, wenn sie auf jemanden treffen der nicht so ist wie sie? Der nicht weiss, wie richtig kommuniziert werden muss. NT konform.
Ich denke oft, das ich keine Probleme mit der Kommunikation habe. Das alles ok ist. Nur, dem ist scheinbar nicht so. Theoretisch, weiss ich, wie es geht, das Kommunizieren. Aber in der Praxis habe ich sie, die Kommunikation, nicht im Griff. Es ist auch abhängig von meiner Laune. Klar, bei wem schon nicht?
Jedoch ist es doch so, dass wenn man was sagen will, man zuerst überlegt, was. Dann erst sollte man sprechen. Nur, es kann vorkommen, dass ich zwar weiss, was ich will, aber nicht weiss wie ich es sagen soll. "Sag es einfach". Diesen Satz habe ich in meinen Leben schon oft gehört. Nur, was für NT so einfach ist, ist es für mich nicht. Was bedeutet, "Sag es einfach"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Bis heute nicht. Nur, habe ich deswegen Probleme? Nein, bis jetzt habe ich all das bekommen, was ich wollte. Kann mich in der NT-Welt ohne Probleme bewegen und auch sprechen. Für mich ohne Probleme. Wie es mit den NT ist, die mit mir sprechen, weiss ich nicht. Klar, die die mich kennen, die haben kein Problem damit. Aber was ist mit den anderen?
Nun, vieles was ich im Alltag brauche, habe ich einfach auswendig gelernt. Musste mir also sehr vieles merken. Mit der Zeit habe ich aber Übung bekommen, wie ich in bestimmten Situationen zu reagieren habe. Was ich sagen muss oder soll. Es ist einfach nur gelernt. Mehr nicht. Das macht das Leben als Autisten so anstrengend. NT können das einfach. Sie müssen nicht nachdenken. Ich schon. Ist eine Situation immer gleich, dann habe ich keine Problem. Jedoch wenn ich noch was gefragt werde, womit ich nicht gerechnet habe, habe ich ein Problem. Ich muss nachdenken. Auch wenn ich sehr schnell denken kann, gegen die intuitive Antwort eines NT habe ich keine Chance. Das merken die NT. Sie merken, das was anderes ist. Aber wissen nicht was. Es ist die Reaktionszeit, die bei Autisten viel langsamer ist. Sie sind es nicht gewohnt, länger als 5 Sekunden zu warten. Ist diese Zeit um, so werden sie ungeduldig. Sie denken sogar, das man sich nicht für sie interessiert. Dabei ist man einfach nur am überlegen. Deshalb beginne ich in solchen Situationen die Sätze meistens mit, "Ich denke das...." oder "Moment, ich muss kurz nachdenken...." So überspiele ich einfach die Antwortzeit. Für die NT ist so was in Ordnung. Denn sie kriegen so sofort was zu hören. Was danach kommt, ist wichtig, klar, aber sie wolle meistens sofort was hören. Einfach damit sie wissen, das man bei der Sache ist. Das man aufgepasst hat.
Kommunikation ist ein Thema das mich sehr interessiert. Vielleicht eben, weil ich damit Probleme habe. Das heisst, ich selber habe keine Probleme damit, aber ich weiss um die Probleme, welche die NT mit Autisten haben. Was die Kommunikation anbelangt. Für sie ist halt eine Person die nicht so kommuniziert wie sie, geistig zurückgeblieben. Was eben so nicht stimmt. Es ist einfach nur eine andere Art zu kommunizieren. Oft eben langsamer. Dafür präzise. Damit können NT nicht viel anfangen. Denn sie sind es nicht gewohnt, eine präzise Antwort zu erhalten. Sie sollen alles immer verpackt haben. Alles muss schön sein. Eine klare Antwort verstehen viele NT nicht. Sie fragen nach, wie ich es meine. Dann, so wie ich es gesagt habe. Genau so. Das kapieren sie nicht. Wieso? Weil sie immer interpretieren. Ist halt eine andere Art der Kommunikation, wie sie die NT handhaben.
Nur, wir müssen uns eben ihnen, so gut es geht, anpassen. Denn sie sind die Mehrheit. Auch wenn es für uns nicht einfach ist, so führt meiner Meinung nach, kein Weg daran vorbei. Was leichter gesagt als getan ist. Denn, für mich bleibt schlussendlich immer noch die eine Frage im Raum. Wie kommunizieren?

Freitag, 1. April 2016

Asperger und unter NT

Unter NT zu sein, ist manchmal echt anstrengend. Sie verändern immer alles. Sie sind nur auf sich bedacht. Verstehen grosse Zusammenhänge nicht. Sind langsam. Sie wissen oft nicht mehr weiter. Brauchen für alles eine Schulung. Alles muss ihnen erklärt werden. Sie haben oft Angst. Sie sind komisch.
Nun, so sehe ich sie manchmal. Aber klar. Nicht immer. Meistens sind sie mir egal. Sprich, sie nerven mich nicht. Nur, manchmal eben nicht. Dann kann es mir kein NT recht machen. Nun, ich denke, damit bin ich nicht alleine. Ich denke, das auch NT NT auf die Nerven gehen können. Das auch sie manchmal genug von den anderen haben.
Bei mir ist es nicht das. Sondern, dass ich sehr viel um NT herum bin. Ich bin also unter ihnen. Manchmal denke ich, ist dies auch wörtlich zu verstehen. Unter NT. Naja, das ginge auch mit Bindestrich, Unter-NT. Hat auch was. Aber so komme ich mir nicht vor. Manchmal als den Behinderten, ja sicher. Aber das bin ich auch. Ich weiss auch, dass ich nie so wie die NT sein werde. Das ich nie verstehen werde, was ihnen wichtig ist. Das ich nie erkennen werde, was sie wirklich wollen. Für mich kommt immer alles plötzlich. Die NT aber die können Ereignisse voraus ahnen. Ich nicht. Ich muss sie mir im Voraus überlegen. Denken. Das ist den NT nicht gegeben. Nicht, dass sie nicht denken, aber einfach nicht so viel und genau. Aber das ist was anderes.
Jedenfalls lebe und arbeite ich unter den NT. Damit habe ich mich abgefunden. Naja, muss ich ja. Es gibt ja nicht so viele von uns. Im Verhältnis zu den NT. Also geht es doch darum, das Beste aus der Situation zu machen. Sprich, dem Leben. Das ist ja so eine Art Situation, einfach viel länger.
Ich lebe seit ich denken kann unter NT. Aber trotz dem, habe ich so manches nicht begriffen. Habe nicht verstanden, was wirklich zählt. Ich kann es mir nur denken. Nur, damit liege ich oft falsch. Aber ich denke auch das, kennt ihr. Damit bin ich nicht alleine. So hoffe ich jedenfalls.
Wie dem auch sei. Ich versuche so gut ich kann, mich in dieser Welt zurecht zu finden. Versuche so gut ich kann, das zu tun, was ich tun muss, oder eben soll. Was nicht immer einfach ist. Denn es kann auch mal passieren, das ich nichts tun kann. Ja, mich fast nicht bewegen. Was dann? Warten. Etwas anderes kenne ich nicht. Funktioniert auch nicht. Nur meine Frau, kann mich aus so einer Starre wirklich holen. Wie sie das macht? Ihr Geheimnis. Keine Ahnung.Muss ich auch nicht wissen, so lange es funktioniert, ist es ja gut.
Das Leben unter NT ist oft anstrengend. Denn ich verstehe oft ihre Sprache nicht. Verstehe oft gar nichts. Aber das macht nichts. Denn ich kenne es nur so. Für mich ist das also normal. Ich kann damit gut leben. Für mich ist es nicht ein müssen, sondern ein wollen. Ich denke, es kommt auf die Einstellung an und nicht auf eine Diagnose oder sonst was. Sondern einfach, das Menschen mit Menschen zusammen sind. Das Menschen für Menschen da sind. Auch wen sie manchmal nerven. So sind und bleiben es Menschen. Es spielt also keine Rolle was man ist, sondern wie man zum Leben und auch sich selber eingestellt ist. Dann klappt es auch unter den NT.