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Samstag, 30. Mai 2015

Asperger und keine Bewegung

Manchmal kann ich mich nicht mehr bewegen. Kann nichts mehr tun. Nicht weil ich nicht will, sondern weil ich nicht kann. Ich bin dann einfach. Denke. Bin nur noch ein Gedanke. Steuern kann ich das nicht. Wenn sich die Starre löst ist es sehr intensiv. Wie ein Gummiband das sich plötzlich löst.
Nun, das passiert mir nicht nur zu hause, sondern auch wenn ich arbeite. Ich wirke dann versunken. Aber das bin ich nicht. Es ist halt so, der gläserne Sarg ist manchmal stärker als mein Wille etwas zu tun. Mich zu bewegen.
Deshalb mache ich auch jeden Tag Sport. Nicht viel. Aber immer genau so viel, das ich meinen Körper wahrnehmen kann. Denn würde ich das nicht tun, würde mein Körper komplett verschwinden. In meiner Wahrnehmung. Das will ich nicht. Den ich brauche ja meinen Körper. Nur Geist sein, ist nichts für mich. Ich muss mich bewegen können. Will mich bewegen. Aber eben, das geht nicht immer.
Mich in so einer Starre zu berühren wäre falsch. Denn das kann sehr unangenehm werden. Ich bin dann nicht wirklich da. Wenn ich berührt würde würde ich mich sehr erschrecken. Das muss nicht sein. Aber mein Umfeld weiss das. Sie lassen mich dann einfach. Lange dauert dieses Zustand nicht an. Ein paar Minuten mehr nicht. Es ist auch so, dass wenn ich müde bin, das eher passieren kann als wenn ich ausgeruht bin. Es kann sein dass das einfach die Art meines Körpers ist sich auszuruhen. Wenn alles zu viel wird. Nur, ich merke das nicht immer. Mein Körper aber scheinbar schon. Deshalb unternehme ich auch nichts dagegen. Wieso sollte ich? Ich meine auch mein Körper hat ein Recht auf Ruhe.
Es ist nicht so das mich das stressen würde, wenn ich mich nicht bewegen kann. Ich kenne es nicht anders. Für ich ist das normal. Nur, wer mich nicht kennt, der meint ich sei nicht bei der Sache. Wolle nicht kommunizieren. Aber dem ist nicht so. Das zu erklären macht keinen Sinn. Denn die NT können sich das nicht vorstellen. Was sie sich nicht vorstellen können das macht ihnen Angst. Also lasse ich es lieber. Denn wieso sollte ich mich immer erklären müssen, aber sie nicht? Sie wissen so denke ich, eh nicht viel über sich. Denken nicht viel über sich nach. Ich habe in Laufe der Jahre viel über mich gelernt. Dies dank der Diagnose. Aber auch Dank meiner Arbeit. Dank meiner geliebten Frau. Sie weiss am Besten wie sie mit mir umzugehen hat. Sie kann mich auch einfach sein lassen. Aber sie weiss auch, wann sie mich wecken muss darf soll. Wecken im Sinne wenn ich geistig völlig abschweife. Ich spreche dann bin wach. Aber ich bin nicht anwesend. Geistig bewege ich mich nicht. Bin gefangen in einem einzigen Gedanken. Der kann mich so sehr blockieren dass ich nur noch darüber spreche. Sie unterbricht mich dann. Berührt mich.
Ich denke besonders in einer Beziehung ist es wichtig das man sich vertrauen kann, aber auch, dass man Verständnis für einander hat. Das ist das was ich immer wieder erlebe. Ohne ihr Verständnis würde es nicht gehen. Es ist ein Geben und Nehmen. Jedes lebt die Beziehung nach bestem Wissen und Gewissen.
Dann spielt es auch keine Rolle ob ich mich manchmal nicht bewegen kann oder nicht. Auch nicht wenn ich am nicht mehr geistig anwesend bin. Jeder hat doch etwas worauf das andere Rücksicht nehmen muss soll. Ich denke das aber genau dass das ist was das andere ausmacht. Dadurch das man nicht perfekt ist, ist man eben perfekt für das andere.

Freitag, 29. Mai 2015

Asperger und schwarz weiss

Das mit den Zwischenstufen welche die NT kennen ist immer so eine Sache. Sie verstehen nicht, wie jemand nicht so denken kann. Wie es nur JA NEIN, schwarz weiss, geben kann. Das macht die Kommunikation oft sehr schwierig. Denn ich kenne die Zwischenstufen nicht. Ich weiss sehr wohl, dass es sie gibt. Aber eben, das bringt mir auch nichts.
Langsam aber lerne ich sie zu gebrauchen. Das heisst nicht das es für mich logisch ist. Aber ist wie mit einer Fremdsprache. Einfach Wörtchen lernen. Egal. Nur so kommt man voran. Genau das mache ich. Ich kopiere zum Teil die Sprache der NT. Auch wenn mir deren Bedeutung nicht klar ist. Der Grund ist nicht eine Maske oder ein Anpassen. Sondern einfach nur um die Kommunikation zu erleichtern. Sprich die NT sprechen und denken nicht wie ich. Da sie aber mehr sind, muss ich mich ihnen anpassen. Ich lebe in ihrer Welt. Naja, ich bin in ihrer Welt. Leben tue ich in meiner eigenen Welt. Schwarz Weiss.
Nun, die beiden Farben, es sind keine Farben, sind für mich bis heute ein gutes Beispiel das alle verstehen. NT sagen immer dass es noch Zwischenstufen, Farben gäbe. Grau, andere Farben. Keine Ahnung. Denn ich kann sie nicht sehen. Nur bei den Zahlen. Die haben Farben. Aber meine Sichtweise sicher nicht. Entweder bin ich für etwas oder dagegen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wie das Wort NEIN. Dann kommen wieder Rückfragen. Wieso nein? Wie bist du dagegen? Was ist an dem Wort NEIN nicht klar?
Ich denke mir das es genau das ist was ich nicht sehen kann. Sie wollen Gewissheit. Wollen Erklärungen. Das Dazwischen. Ich nicht. Ja Nein. Nun, das ist für mich einer der Gründe wieso ich nicht mehr viel Kontakt mit der NT-Welt habe. Denn sie besteht aus Farben, vielen Diskussion. Geplapper Lärm Licht. Das muss ich nicht haben. Muss mich dem nicht mehr aussetzen als nötig.
Naja, mein Leben aber so zu optimieren das ich das erreichen konnte, war nicht mal so einfach. Das hat Jahre gebraucht. Denn ich musste mein ganzes Leben umstellen. Musste alles neu organisieren.
So kann ich heute wieder in einer SchwarzWeiss-Welt leben. Meiner Welt. Die Welt die ich verstehe. Die meine ist. Mir ist das wichtig. Denn es ist für mich extrem anstrengend mit den NT zusammenzusein. Es ist aber nicht so, dass ich das nicht will. Zumindest was das Arbeiten anbelangt. Da ist es nur mal so, dass die NT alles bestimmen. Sie sind die die immer alles umstellen. Die immer alles stimmig haben wollen. Die nie zufrieden sind. Die immer nur wollen. Farben. Nicht schwarz weiss. Es ist, es ist nicht. Nein, sie leben in einer Welt die ich immer noch nicht verstehe. Sie sind immer am etwas verändern. Farben. Sie sind immer am umstellen. Farben.
Für mich ist WEISS verändern. Schwarz ist positiv, alles ist so wie es ist. Es passt. Nun weiss ist einen einmalige Veränderung. Farben sind für die NT ein immer sich verändern. Immer anders. Stimmig muss es sein. Das kleine Beispiel zeigt es doch wie ich denke wie die NT denken. Da ist es für mich schwierig zu verstehen wieso sie so handeln wie sie eben handeln. Da ich aber heute um das alles weiss, ist es für mich einfach zu verstehen dass ich nicht mit ihnen mithalten kann. Immer zu langsam bin. Denn sie sind dank ihrer Intuition und dem Farbendenken schneller flexibler. Ich nicht. Ich bin starr in meinen Denken. Es ist es ist nicht. Das kennen sie eben nicht. Das ist auch ein Grund wieso ich ausrasten kann. Veränderungen sind für mich extrem schwierig zu verarbeiten. Weiss. Am besten ist, wenn alles schwarz ist. Dann ist es so wie es ist und es bleibt so. Das muss sein. Aber ich weiss auch, dass dem nie so sein wird. Denn alles verändert sich fortwährend. Nur damit klar zu kommen das ist eine andere Sache. Alles hat Regeln und seine Ordnung. Das muss so sein. Nur, es sind meine Regeln die nur ich kenne. Nicht aber die NT. Ich muss mich also denen anpassen. Muss ihre komischen Regeln lernen und verstehen. Lernen ja, verstehen, nein.
Nur, ich komme so denke ich für mich gar nicht schlecht damit klar. Zumindest für die Dauer eines Arbeitstages. Wenn ich alleine Zuhause bin, dass merke ich erst wie sehr mich der Tag angestrengt hatte. Ich denke aber, das geht nicht nur mir so. Das ist der Preis für, schwarz weiss.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Asperger und der gläserner Sarg

Der Titel mag makaber erscheinen. Aber er beschreibt für mich genau das was Autismus ist. Ein Sarg passt auch genau um den Körper. So ist es mit meinen Filter auch. Aber nicht nur sie, sondern auch dass ich manchmal nichts tun kann. Das heisst nicht, dass ich nicht will, sondern nicht kann. Aus einem verschlossenen Sarg kann man ja auch nicht mehr raus. So erlebe ich das.
Ich kann meinen gläsernen Sarg nur sehr wenige Momente verlassen. Und auch dann nur für kurze Zeit. Ein paar Minuten. Wenn es länger ist, dann merke ich wie meine Energie schwindet. Ich bin dann extrem müde und kann mehrere Tag nichts mehr tun.
Daher bin ich auch nicht bestrebt den gläsernen Sarg zu verlassen. Nicht weil es angenehm ist in sich gefangen zu sein, sondern weil es das kleinere Übel ist. Manchmal aber denke ich, dass es besser wäre wenn ich ihn verlassen würde. Mich überwinden würde wieder ausserhalb von ihm zu sein. Nur, ich weiss was im Endeffekt dann passieren würde. Ich würde wieder zusammenbrechen. Der gläserne Sarg ist auch ein Schutz. Nicht nur vor der Welt sondern auch vor mir. Wegen mir. Denn gefangen in sich sein ist nicht schlimm als solches. Die Menschen bedauern mich. Sie meinen ich leide. Nein sicher nicht. Dann müssten sie aus meiner Sicht ja auch leiden. Was sie sicher mehr tun als ich.
Denn ich leide nicht unter dem Autismus. Dem gläsernen Sarg. Sondern darunter das ich oft nicht verstanden werde. Das die Welt nicht so ist, wie ich denke das sie ist. Denn meine Welt ist anders. Aus der Sicht der NT, komisch. Das musste ich auch lernen, dass meine Sichtweise nicht die der NT ist. Denn ich dachte immer, dass alle so denken wie ich. Nein, die denken alle anders als ich.
Das habe ich aber erst durch die Diagnose erfahren. Erst dadurch lernte ich etwas über mich. Ich lernte auch, das ich in meiner Welt lebe. Nur, ich wusste das nicht. Meine Welt. Ich finde diesen Ausdruck nicht treffend. Ich lebe ja in der Welt der NT. Nur, ist es die Welt in der mein Körper ist, oder aber in der mein Geist ist. Mein Geist ist nicht in dieser Welt. Auch wenn ich mit ihr kommunizieren kann. Wenn ich in ihr arbeite. So bin ich doch die meiste Zeit nicht anwesend. Nicht mit den Gedanken irgendwo, sondern immer bei mir.
Der gläserne Sarg ist für mich nur ein Symbol. Denn ich wusste lange nicht, wie ich Autismus beschreiben soll. Es gibt ja viele Definitionen, Bücher. Aber sie alle haben mir nicht geholfen dieses eine Frage zu beantworten. Also habe ich mich in den letzten Jahren selber auf die Suche gemacht.
Ich denke dass wer sich mit Autismus auseinander setzt schnell erkennt, dass wir nicht anders sind, nur eben anders. Komischer Satz. aber genau so erlebe ich es. Man sieht mir meine Behinderung nicht an. Nur, wer länger mit mir spricht oder mit mir zusammen ist, der merkt das etwas nicht stimmt. Wobei nicht stimmen auch wieder falsch ist. Denn ich stimme vollkommen. Nur dass ich nicht in das Verhaltesschema der NT passe. Das ich nicht so spreche wie sie. Nicht so denke wie sie.
Das ist etwas dass mich zu Beginn gestresst hatte. Plötzlich war ich kein Normaler mehr. Behindert. Naja, mit der Zeit lernte ich damit leben. Lernte was es heisst im gläsernen Sarg gefangen zu sein. Nicht immer das tun zu können was ich will. Einfach deshalb weil ich nicht immer aus meiner Welt raus kann. Die Grenze nicht überschreiten kann. Nicht immer.
Die einzige Möglichkeit die ich habe die Welt zu betreten ist durch meine geliebte Frau. Nur wenn ich mit ihr zusammen bin dann klappt es manchmal. Aber auch nicht immer. Dennoch, es ist ein Anfang. Sie ermöglicht mir, das ich mich nicht immer gefangen in mir vorkomme. Dass ich auch etwas kann. Das das was ich kann doch von Wert ist. Für mich jedenfalls ist das sehr wichtig. Denn, was sie über mich denkt oder sagt, bedeutet mir sehr viel.
Nur, wenn ich nicht mit ihr zusammen bin, so verschwinde ich jeweils wieder im gläsernen Sarg. Ich merke jeweils wann ich wieder in ihm bin. Er ist wie eine unsichtbare Hülle um mich. Aber er ist da.
Wie dem auch sei. Ich denke das es wichtig ist, trotz dem nicht aufzugeben. Trotzdem sein Leben versuchen so gut es eben geht zu leben. Gläserner Sarg hin oder her.

Montag, 25. Mai 2015

Asperger und kein Autismus

Ist Asperger eine Form des Autismus oder eben doch nicht? Nun, ich sage, er ist es. Denn es ist einfach ein Name für das was ich bin. Selber bezeichne ich mich aber einfach als Autisten. Das macht es einfacher. Aber ich weiss, das es ein Spektrum ist. Das nicht alle gleicht sind. Der Schweregrad aber definieren nicht wir, sondern die NT.
Asperger gilt als milde Form des Autismus. Was ist eine milde Form? Ein bisschen Autismus? Gibt es das? Nein. Autist zu sein ist wie ein NT zu sein. Man ist es oder eben nicht. Asperger definiert nur den Rahmen. Das Gerüst. Aber ich zum Beispiel bin nicht einer der eine milde Form hat. Solche Menschen treffe ich jeden Tag. Ich selber habe sehr viel Asperger. So viel, das es mir manchmal unmöglich ist Dinge zu tun, die ich tun will. Entscheidungen fällen. Mich mal ausserhalb meiner Regeln bewegen. Das geht nicht. Das kann ich nicht. Auch wenn ich es will, so geht es dennoch nicht.
Asperger soll also kein Autismus mehr sein. Nun, die die das beschlossen haben, die sind nicht selber betroffen. Sie nehmen denen die es sind ihre Grundlage. Darauf wo sie ihr Leben aufbauen. Ich habe mein Leben anhand der Definition von Asperger aufgebaut. Damit, so muss ich zugeben, bin ich bis jetzt gar nicht schlecht durch das Leben gekommen. Besser jedenfalls als zuvor. So stellt sich für mich die Frage, wieso NT das tun. Wieso nehmen sie uns das weg was für uns wichtig ist. Worüber wir uns definieren. Eine Einheit werden. Asperger sind nicht alle gleich. Aber wir sind und ähnlich. So wie die NT sich ähnlich sind. Wir könnten ja sagen, die NT gibt es nicht. Sie gehören einfach zum NT-Spektrum. Eine Behinderung die mal stärker und mal schwächer ist. Tun wir das? Nein.
Also sollen sie uns das lassen was wir haben. Was wir sind. Und nicht immer alles umdefinieren. Nur weil sie selber nicht damit klar kommen.
Ich lebe mein Leben so wie ich es will. Definiere mich selber. Heute. Damals nicht. Ich habe mich über die Diagnose definiert. Was sein Gutes hatte. Denn so wusste ich endlich was ich bin. Nicht, wer ich bin! Was! Und das ist auch gut so. Denn Autist zu sein ist nicht einfach. Aber dennoch ist es das was ich bin. Damit kann ich klar kommen. Damit habe ich gelernt klar zu kommen. Nur, wenn mein Umfeld nicht so viel Verständnis hätte, wäre alles viel mühsamer. Ich denke, das habe ich der Diagnose zu verdanken. Denn so weiss ich und mein Umfeld wie mit mir umgehen.
Nur, ich werde jetzt halt immer als Autisten betrachtet. Was korrekt ist. Aber es gibt mir immer das Gefühl dass ich ein 2. Klasse Mensch bin. Nicht ein Normaler. Naja, das ist eben so. Wer nicht zur grossen Masse gehört wird ausgeschlossen. Aber das ist was anderes. Die Menschen die mit Autisten zu tun haben, die wundern sich manchmal ab mir. Denn ich spreche halt nicht so wie sie. Bewege mich nicht wie sie. Denke nicht wie sie. Das kann ich aber nur in einer Umgebung die für Asperger ist. Draussen bei den Normalen arbeiten könnte ich nicht mehr. Die würden mich nach kurzer Zeit wieder ausstossen. Wie so oft schon.
Asperger ist Autismus. Mild oder nicht überlasse ich den NT. Wir, ich habe meine eigene Definition. Und die sieht vor, das ich kein NT bin. Der Rest ist egal.

Samstag, 23. Mai 2015

Asperger und das Versunken sein

Ich habe nie das Gefühl, das ich in mit selber versunken bin. Ich bin ja immer da. Nur, mein Umfeld sagt mir anderes. Dass ich manchmal nicht erreichbar bin. Nicht ansprechbar bin. Sie mit mir nichts anfangen können. Nicht nachvollziehen was ich gerade mache oder denke. Sie sehen einfach nichts.
Nun, das ist meine Art zu leben. Zu arbeiten. Ich kann nur dann was tun, wenn ich in mich selber versunken bin. Muss mich durch viele Gedanken kämpfen. Viele Bilder ordnen. Wenn alles passt, dann erst lege ich los. Dann aber richtig. Ohne Rücksicht. Denn ich verstehe nicht, wieso ich das dann tun soll. Alles ist korrekt. Also muss es passen. Nur, mein Umfeld versteht dann oft nicht, wieso ich so handle wie ich es eben tue. Erklärungen sind dann nicht vorgesehen. Nur das Handeln. Naja, das war nicht immer so. Denn ich versuchte früher alles zu erklären. Dann war ich nur noch am erklären. Das bringt auch nichts.
Das versunken sein, ist aber auch das was ich mit Autismus bezeichne. Denn die Welt da draussen ist mir manchmal auch einfach nur zu viel. Ich muss dann zu mir finden. Muss nur auf mich hören. Nur in meiner Welt sein. Denn die Menschen die wollen immer nur. Sie wollen das man das tut was sie wollen. Wieso? Weil sie alles andere nicht verstehen. Nicht begreifen. Sie können die Gedanken anderer nicht nachvollziehen. Wie auch? Denken ist nicht ihre Stärke. Das heisst nicht, das sie es nicht tun können. Nur, sie vermeiden eben komplexes Denken. Ich nicht. Für mich ist das eben normal. Nur, die anderen verstehen mich dann nicht. Damit aber kann ich leben. Denn ich kenne es nicht anders. Wieso also sollte ich auf andere hören? Ich sehe keinen Grund. Wenn ich das tat was andere wollten, dann ging es immer schief. Also tue ich es so, wie ich es will.
Dafür aber muss ich Ruhe haben. Denn denken ist eine Sache die keinen Lärm oder kein Licht verträgt. Nur, in einer Welt voller NT ist das nicht einfach. Also muss ich zu hause denken. Da habe ich Ruhe. Kein Licht. Arbeiten heisst für die NT etwas Sichtbares produzieren. Für mich heisst es denken versunken sein. Dann erst handeln. Nur die Zeit dazwischen kann manchmal lange sein. Tage Wochen. Nicht wie bei den NT. Die denken nicht viel handeln aber. So kriegen sie immer die Bestätigung die sie brauchen. Das Lob. Das ist ja das was sie wollen. Aufmerksamkeit. Streicheleinheiten. Ich nicht. Ich will das tun was ich für Richtig halte im Interesse aller. Gross Gedacht. Ja sicher. Aber bis jetzt passt das. Denn ich will es ja so. Nur für mich schauen, das geht nicht. Auch wenn ich nicht immer ansprechbar bin, so heisst das nicht, dass ich nur an mich denke. Ich suche Lösungen zum Wohle derer mit denen ich arbeite. Oder aber ich muss mich mal wieder mit Veränderungen abfinden. Sie in meine Welt einfügen. Nicht einfach das alles. Aber es ist nun mal so.
Versunken sein ist ein Zustand den ich mag. Er ist mein normaler Zustand. Das Handeln und tun nicht. Das braucht sehr viel Energie. Aber nur so kann ich meinen Lebensunterhalt bestreiten. Also habe ich es einfach als ich WILL definiert. Dann klappt es auch. Nicht immer, aber immer öfter. Es ist ein ständiger Kampf zwischen dieser und meiner Welt.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Asperger und die ideale Umgebung

Gibt es die ideale Umgebung überhaupt? Ist sie nicht ein Wunschdenken der Theoretiker? Nun, ich denke, nein, ich weiss dass es sie gibt.
Ich selber arbeite in einer solchen. Denn wo sonst könnte ich arbeiten? Ich meine, ich habe viele Stellen in meinem Leben gehabt. Aber keine war auch nur annähernd so wie die die ich jetzt habe. Dies schon seit Jahren.
Nur, was macht sie aus? Ist es die Umgebung selber? Die Möbel? Das Licht? Nein, es sind die Menschen die dieses schaffen. Die täglich ihr Bestes geben, damit wir so sein dürfen wie wir sind.
Ich selber bin ein Teil von ihr geworden. Auch wenn ich nicht so viel Verständnis habe wie unsere NT. So versuche ich doch mein Bestes. Ich weiss, dass mit enge Grenzen gesetzt sind. Dass ich oft sehr direkt bin. Komisch. Aber das ist nun mal so. Ich denke, ich bin da nicht alleine.
Aber es geht ja nicht nur um die Arbeit. Auch privat sollte es passen. Da habe ich mir meine eigene Welt geschaffen. So wie sie eben sein muss. Nicht sollte. Meine geliebte Frau trägt da auch sehr viel bei. Sie hilft mir immer wieder. Aber auch ihr Verständnis ist enorm. Manchmal frage ich mich woher sie dies alles nimmt. Aber ich bin dankbar dafür, das ich sie habe. Sie ist der Teil, der mein privates Leben wirklich ideal macht. Denn ich kann auch mit ihr so sein, wie ich bin. Das selbe gilt auch für sie. Denn ich denke, es ist wichtig, dass man sich nicht verstellen muss. Dass man so sein kann wie man eben ist.
Die ideale Umgebung ist für mich auch deshalb wichtig, weil ich viel denke. Vieles tun will, aber nur weniges kann. Das mich die Menschen um mich verstehen. Nicht immer so wie ich es denke, aber dennoch, sie geben sich Mühe. Das ist nicht selbstverständlich. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Denn ich weiss, dass es auch anders geht. Das muss ich nicht mehr haben. Das habe ich auch nicht mehr. Nun, es hat mich einiges an Zeit und Gedanken gekostet bis alles so ist wie es eben ist. Aber ich denke, dass es sich gelohnt hat. Jedenfalls kann ich mich überhaupt nicht beklagen. Wieso auch sollte ich? Denn ich lebte nie besser.
Frei von der Belastung immer genügen zu müssen. Immer gestresst sein. Keine Ruhe zu haben. Das habe ich jetzt alles. Keinen Stress mehr und meine Ruhe. Damit meine ich nicht, dass ich nur alleine sein will. Ruhe bedeutet für ich einfach so zu sein wie man ist. So zu sprechen wie man eben spricht. Sich nicht verstellen zu müssen.
Die ideale Umgebung kann man sich selber schaffen. Dafür muss man nur wissen wer man ist. Was man will und was eben nicht. Einfach aber ist es nicht. Die Hilfe von Aussen ist da von Nöten. Den ich hätte das alles ohne meine Frau sicher nicht geschafft. Sie ermutigt mich immer wieder von neuem. Gibt mir aber auch die Kraft, dass ich trotz meiner Behinderung ein normales Leben leben kann. So wie es eben meiner Vorstellung entspricht.

Dienstag, 19. Mai 2015

Asperger und Entscheidungen

Entscheiden, entscheiden. Das ist ein Problem. Aber auch nicht. Ich kann mich entscheiden zwischen Dingen, aber nicht wenn es darum geht, etwas zu unternehmen. Will ich das oder das machen? Keine Ahnung. Dafür brauche ich viel Zeit. Zu viel. Aber ich kann es nicht ändern. Nur, wenn ich eine Herausforderung gestellt bekomme, dann kann ich mich entscheiden. Nicht wegen der Sache sondern der Herausforderung wegen.
Entscheiden bedeutet doch alles durchdenken. Sich Gedanken machen. Nur, wenn man viel und genau denkt, passiert es eben leicht, das man zu keinem Ergebnis kommt. Wie auch. Ich muss immer noch mehr denken. Noch genauer. Nur, ich versuche zu lernen, das es das nicht braucht. Einfach der erste Gedanke nehmen. Das war es. Nur, das ist einfacher geschrieben als getan. Ich weiss das ich das kann nur weiss ich nicht wann.
Das ist auch so was. Entscheiden kann nicht geübt werden, auch wenn das die NT immer wieder behaupten. Es geht ja um mehr als nur die Sache, das Ding. Es geht um Veränderung. Veränderung wiederum muss nicht sein. Alles soll so bleiben wie es ist. Nur, das wird es nie sein. Denn das Leben ist Veränderung. Entscheidung. Jeden Tag. Jede Stunde. Ständig. Trotzdem habe ich meine Mühe. Auch nach 40 Jahren habe ich immer noch meine Mühe damit. Ich muss einfach einsehen, dass ich das wohl nur begrenzt je werde tun können. Das Entscheiden. Naja, schlimm es es für mich nicht. Wieso auch? Ich meine, ich lebe ja mein ganzes Leben schon so. Für mich ist es normal. Dennoch versuche ich das in den Griff zu bekommen. Wieso auch nicht. Mal wieder eine Herausforderung. Muss auch sein.
Veränderung und Entscheidung. Das sind die beiden Worte mit denen so denke ich viele Autisten Mühe haben. Nur auch NT haben mit Entscheidungen Mühe. Siehe Politik. Oder auch in einer Firma. Keiner will Schuld sein. Sich entscheiden. Immer wird alles wieder und wieder besprochen. Keine Entscheidung. Naja, also bin ich ja in bester Gesellschaft. Denn auch die NT haben ihre Probleme damit. Nur, sie kommen irgendwann zum Punkt. Sie entscheiden dann einfach. Ich eben nicht. Ich denke einfach. Nur, wenn ich alles bedacht habe, dann entscheide ich mich. Dann komme ich zum Punkt. Oder aber ich kenne eine ähnliche Situation dann kann ich auf meine Erfahrung zählen. Komme schneller zu einer Entscheidung. Aber eben, schneller bedeutet in diesem Fall Tage, Wochen. Nicht eben Monate Jahre. Das ist auch was.
So durch das Leben zu gehen ist nicht immer einfach. Denn es erschwert auch vieles. Will ich was tun muss ich mich entscheiden wie und wann. Da fängt es ja schon an. Habe ich alles durchgedacht ist es erledigt. Nur, gemacht habe ich es nicht. Nicht real. Nur in meiner Welt. Auch so ein Problem. Wie soll ich erklären das ich es gemacht habe aber eben doch nicht. Mich entschieden habe, aber scheinbar doch nicht. Das ist so denke ich das Problem, welches sicher viele Autisten haben. Wobei sich die Frage stellt, was ist real und was nicht? Meine Welt oder die Welt die die NT als real betrachten? Ich weiss es nicht. Meine Welt ist für ich das Reale. Ich muss sie nur mit der NT-Welt verbinden. Nur. Das ist wieder so ein Problem. Wie soll ich das machen? Dafür muss ich mich auch entscheiden. Klar, ich lebe in dieser Welt. Die Frage ist, wie trete ich auf. Wie spreche ich. Wie bewege ich mich. Wie erledige ich das was ich muss. Fragen über Fragen. Entscheidungen. Entscheidungen. So geht das den ganzen Tag. Manchmal kann das echt nervig sein. Hemmend. Ich komme nicht so schnell voran wie ich will. Kann nicht das tun was ich will. Vorhabe. Naja, was es dann eben braucht ist, das mich die Menschen um mich so akzeptieren wie ich bin. Müssen vieles ausgleichen. Verständnis haben. Dafür bin ich ihnen auch dankbar. Denn sonst so denke ich könnte ich nichts tun. Wie auch. Wenn die Umgebung nicht stimmt, dann wird das nichts mit der Arbeit. Das kenne ich von früher her. Heute ist das anders. Diese eine Entscheidung hier zu arbeiten, die bereue ich bis heute nicht. Auch nach all denn Jahren. Mal eine Entscheidung die ich einfach so gefällt hatte. Oder hat sichs einfach ergeben. Wie auch immer. Entscheiden muss sich jeder Mensche irgendwie ständig. Die Frage ist doch nur, wie viel muss man dafür denken und wie viel tun man einfach so ohne zu denken.

Sonntag, 17. Mai 2015

Asperger und die Stellensuche

Eine Arbeitsstelle suchen ist nicht einfach. Das habe ich in meinem Leben schon viele Male erlebt. Es ist eine enorme Belastung. Auch, ist es doch so, das man sich verkaufen muss. Anbieten. Wie Vieh auf dem Markt. Nein, das ist nicht meins. Nur, wer arbeiten will, der muss das tun. Es gibt Kurse Seminare. Die sollen was bringen? Ich weiss es nicht.
Ich bin bei uns an vielen Vorstellungsgesprächen dabei gewesen und mache sie immer noch. Eines habe ich aber gelernt. Es spielt keine Rolle ob Autist oder nicht. Sondern ob es passt oder nicht. Dafür hat der Kandidat ein paar Sekunden. Das ist das Problem. Es ist nicht beschreibbar. Ich meine, eine Bewerbung kann noch so perfekt sein. Man kann sich noch so perfekt vorbereiten. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Die Suche geht weiter. Das kenne ich selber. Denn ich war an vielen Gesprächen. Die meisten endeten mit dem Satz, sie hören von uns. Was eine Lüge ist. Den ich hörte nichts mehr von ihnen. Naja, das musste ich auch lernen. Aber heute bin ich froh, dass ich das nicht mehr tun muss. Denn die Belastung einfach nur zu Hause zu sein und nicht wissen wie es weitergeht, ist zu gross. Auch das man vom Arbeitsamt abhängig ist. Das muss nicht sein. Immer die Bewerbungen. Das Bangen um das Geld. Der Stress. Für einen Autisten ist es doppelt schwer. Denn ich kann mich nicht verkaufen. Bin so wie ich bin. Auch fehlen mir wichtige Dinge. Blickkontakt. Lächeln. Auf den Frager eingehen. Nicht die Wahrheit sagen. Das alles führt doch dazu, das man keine Stelle bekommt. Denn, das habe ich erst Jahre später erfahren, wir wirken komisch. Sie wissen nicht was mit uns anfangen.
Die Stellensuche ist auch deshalb mühsam weil die Tagesstruktur fehlt. Jeder Tag ist gleich. Jeder Tag langweilig. Dies nicht am Anfang, aber mit der Zeit. Den Wochen. Ich konnte nicht mehr schlafen. Nicht mehr wach sein. Wie im Wachkoma. Voll mühsam. Sich dann noch auf Stellensuche begeben. Nein. Vorstellungsgespräche? Nein. Das muss nicht sein. Keine Kraft. Aber es muss sein. Ein riesiges Dilemma. Da raus zu kommen, ist nicht einfach. Ich verstehe die die sagen sie können nicht mehr. Die verzweifelt eine Stelle suchen. Nur, das Problem ist, wenn man lange nicht mehr arbeitet, wieder in der Arbeitswelt Fuss zu fassen. Ich kenne das. Ich habe mal über ein Jahr nicht mehr gearbeitet. Es war sehr hart. Wieder aufstehen. Wieder mit Menschen zusammen zu sein.
Gut, ich arbeitete damals nicht von Anfang an 100%. Das hätte nicht funktioniert. Denn ich konnte nicht mehr als 50%. Das Maximum. Mit der Zeit habe ich mich wieder auf 100% gesteigert. Heute bin ich froh, dass ich diese Möglichkeit bekam.
Bei uns arbeiten 14 Autisten. Die alle mussten an unser Vorstellungsgespräch. Sie sind aber auch der Beweis, das Autisten das auch können. Nur, wir sind auf sie spezialisiert. Wissen um all das was im normalen Leben nicht funktioniert. Bei uns ist das kein Problem. Alle die wir haben leisten sehr gute Arbeit. Auf ihre Weise. Ich denke das ist doch das was viele wollen. Ein Stelle bei der sie so sein können wie sie sind. Wo es keine Rolle spielt ob NT oder Autist. Ich jedenfalls kann mir ein anderes Arbeiten nicht mehr vorstellen. Will ich auch nicht.
Meine Erfahrung in der NT-Welt hat mir gereicht. Was immerhin 20 Jahre waren.
Eines aber braucht man dennoch. Den Willen die Stelle zu bekommen. Den Willen sich zu bewerben und sich vorzustellen. Wenn der nicht spürbar ist, ist alles um sonst. Denn der Spruch, wo ein Wille ist ist ein Weg, der stimmt.
Bei uns bewerben sich immer wieder Menschen. NT wie Autisten. Leider können wir nicht viele einladen. Nicht viele anstellen. Aber wir geben unser Bestes das sich das mal ändert. Jedoch wer nichts wagt, der gewinnt auch nichts. In diesem Sinne, meldet euch bei uns. Versucht es.

Freitag, 15. Mai 2015

Asperger und die NT-Anpassung

Was unternehmen die NT nicht alles das wir so werden wie sie. Sie versuchen uns das mit den Emotionen und der Mimik beizubringen. Sie meinen das uns das hilft. Das das wichtig sei. Nein, ist es nicht. Für mich jedenfalls nicht. Ich komme auch ohne zurecht. Wieso sollte ich das alles lernen? Ich meine, es wäre ja eh nur gelernt. Können täte ich es nie. Aber die NT versuchen alles, das Autisten so werden wie sie. Wieso? Weil sie meinen uns gehe es dann besser. Wir kommen in der Welt besser zurecht. Sie sehen nicht, das ich eine andere Wahrnehmung habe. Das mir ganz andere Dinge wichtiger sind. Zahlen. Nicht Emotionen. Stimmen, nicht die Mimik. Das ist etwas was sie nicht können, nicht verstehen.
Aber sie sind nun mal so. Alles was nicht dem entspricht wie sie sind muss geändert werden.
Sie sagen, das wir komisch seinen. Das sie uns nicht verstehen. Deren Problem. Ich meine verstehe ich sie? Nein. Aber dennoch komme ich mit ihnen klar. Nicht so wie die NT unter sich, aber ich komme mit ihnen klar. Kann all das tun, was ich tun will. Eingeschränkt weil ich das nicht kann was sie können? Nein. Sicher nicht. Meine Einschränkungen sind mein Problem. Daran können die NT nichts ändern. Wieso sollte ich mich ändern lassen? Sie würden es ja auch nicht wollen, wenn wir aus ihnen Autisten machen wollten. Wenn wir ihnen sagen würden, wie sie die Welt zu sehen haben. Wahrzunehmen. Sie würden ausrasten. Würden sich wehren. Aber wir müssen das erdulden was sie wollen.
Nun, ich bin zum Glück in einer Position in der ich von all dem nicht mehr betroffen bin. Da wo ich arbeite kann ich sein wie ich bin. Dies auch deshalb weil ich von Anfang an dabei war. Dies weil mich die NT kenne. Besonders mein Chef. Ohne ihn könnte ich das, was ich tue nicht. Das ist mein Vorteil.
Ich habe auch gelernt, dass auch ich was kann. Das nicht immer die anderen besser sind. Sondern dass auch ich in vielem besser bin als die NT. So entsteht wieder ein Gleichgewicht. Sonst würde es ja wirklich komisch werden.
Dennoch sehe ich es mit Sorge, dass die NT uns nicht für voll nehmen. Wir sind keine Kinder. Wir sind genau so Menschen wie sie. Das sehen sie nicht immer. Nur weil wir sie nicht anschauen. Weil wir nichts mit Emotionen anfangen können. Das ist halt so. Sie können ja nichts dafür. Sie kennen nur das, was sie eben kennen. Damit versuchen sie uns zu ändern. Denn sonst haben sie Angst. Angst das sie uns nicht kontrollieren können. Angst das wir ihnen überlegen werden. Was wir auch sind. Nur, die NT-Anpassung verhindert vieles. Sie meinen sie befreien uns. Nein, sie nehmen uns geistig gefangen. Engen ein.
Auf der anderes Seite ist es auch gut, das sie Grenzen setzten. Denn ich denke ich würde sonst vollständig in meiner Welt versinken. Könnte gegen Aussen nichts mehr tun. Alles würde in meinen Geiste passieren. Das kann es dann auch nicht sein. Denn ich will auch was produzieren. Will die Firma weiter bringen. So gut ich eben kann. Das ist mal mehr mal weniger. Aber, ich versuche es.
Einfach ist es nicht immer. Aber ich denke, das auch wir Autisten unseren Beitrag leisten können. Nicht mit der Konstanz an Arbeitsleistung wie die NT, aber dennoch können wir auch viel leisten. Ich denke es ist wichtig das der Mensch so gesehen wir wie er ist. Das das was er mitbringt gefördert wird. Und nicht das was er nicht kann. Emotionen und Mimik. Kommunikation. Sicher das ist wichtig und sollte geübt werden. Aber so, dass es nicht überhand nimmt. Denn sonst ist man nur noch damit beschäftigt. Das hemmt.
Dennoch sehe ich es als Gewinn an, mit NT und Autisten zu arbeiten. Etwas das ich schon immer wollte. Denn das hilft nicht nur mir, sondern auch der Gesellschaft. Denn wer arbeitet und sein Geld selber verdient, der ist nicht abhängig von Ämtern. Der kann selber bestimmen.
Ich denke darauf zielt die NT-Anpassung ab. Das auch wir selber leben und bestimmen können. Nur der Weg ist halt komisch. Aber schlussendlich kann ja jeder selber bestimmen, wie er leben will. Wie viel er sich von den NT verändern lassen will oder eben nicht. 

Mittwoch, 13. Mai 2015

Asperger und die Beziehungsfähigkeit

Das ist ja so eine Sache, das mit der Beziehung. In der Literatur lese ich immer mal wieder, das wir nicht beziehungsfähig sind. Oder nur begrenzt. Stimmt das? Sind wir wirklich so, wie uns die NT sehen wollen?
Nein, sind wir eben nicht. Die NT sind auch so. Nicht alle NT haben Beziehungen. So wir auch nicht. Ich denke das es auf den Menschen ankommt. Was er will. Aber auch was er bereit ist zu geben. Denn eine Beziehung ist immer ein geben und nehmen. Dabei geht es nicht nur um einen Partner oder eine Partnerin. Es geht um mehr. Beziehungen hat man ja auch auf Arbeit. Im Privaten. Ich kenne niemand der nicht mindestens eine Beziehung hat. Und sei es nur zu den Eltern. Auch das zählt. Daran denken ja die Wenigsten.
Jedoch wird im Allgemein ja das mit dem Partner gemeint. Nun, ich kann mir nicht vorstellen einfach alleine zu sein. Ich weiss wie das ist, aber ich will das nicht mehr. Muss ich auch nicht. Denn ich habe vor Jahren den Menschen gefunden den ich immer gesucht habe. Meine Frau. Nun, das ist doch einer der Beweise, dass wir beziehungsfähig sind. Wenn es mindestens eine Person kann, ist es doch möglich. Ich bin ja aber nicht alleine. Viele Autisten sind in einer Beziehung. Verheiratet. Nur, davon spricht kaum jemand. Wieso auch? Nur immer die NT sind die um die es geht. Wenn ich mir all die Single-Börsen im Internet anschaue dann sehe ich, das die NT genau so das Bedürfnis haben eine Beziehung zu haben, wie wir.
Die Frage ist nur, wie eine Beziehung beginnen. Ich denke das fällt den NT einfacher. Sicher nicht allen. Ich erlebe es bei mir immer mal wieder, das ich was will, aber mich selber nicht überwinden kann. Gegen Aussen wirkt es, als ob ich nichts sagen oder tun würde. Aber dem ist nicht so. Nur, ich kann es der Welt nicht mitteilen oder sagen.
Meine Frau, die versteht mich. Sie kann sehr gezielt nachfragen, oder sieht mir an, wenn was nicht stimmt. Nur, ich sehe es bei ihr selten. Aber nicht nicht. Das ist ein Anfang. Bei allen anderen sehe ich es nicht. Das ist auch so was. Ich kann nur das Gesicht und die Augen meiner Frau sehen. Sonst bei niemandem.
Das ist so glaube auch ein Problem, wieso viele Autisten keine Liebesbeziehung haben. Sie wirken auf die NT komisch. Wer jemandem nicht in die Augen schaut, der ist komisch. Wer nur von dem spricht was einem interessiert, wird mit einer Ausrede verlassen. Ist doch so. Nur, ich denke, das passiert auch bei den NT. Der Punkt aber ist doch, das NT intuitiv handeln. Wir müssen immer zuerst überlegen. Eine Beziehung bedeutet aber, das man intuitiv handeln muss soll. Oder aber, der Partner versteht einem mit der Zeit. Nur, dafür muss man ja auch Jahre zusammen sein. Denn erst dann entsteht die Beziehung die man sich erwünscht. So jedenfalls kenne ich es.
Beziehungsfähig sein bedeutet auch, Kompromisse eingehen. Sich absprechen. Kommunizieren. Das ist aber ja genau das was Autisten nicht können. So die Theorie. Aber die irrt. Wir können das auch. Nicht so wie die NT aber wir können es. Es ist nur eine Frage, wie das Gegenüber mit einem umgeht. Wie man selber mit dem Partner umgeht. Denn es ist wie geschrieben ein geben und nehmen.
Aber auch Grenzen zu setzen. Denn man ist immer noch für sich selber da. Sich für das andere aufgeben, das bringt nichts. Das führt nur zur Trennung. Das muss nicht sein.
Die Beziehung ist auch Arbeit. Viele sagen dass man nicht mehr frei ist. Nun, das stimmt so nicht. Ich fühle mich freier seit ich meine Frau kenne und mit ihr zusammen bin. Denn nur sie kann mir das Gefühl geben, das so wie ich bin, ich richtig bin. Das ist es doch. Eine Beziehung funktioniert nur dann wenn man den Partner so akzeptiert wie er ist und nicht versucht in zu ändern. Das funktioniert nie. Autisten sind aber genau darauf anfällig. Viele sind ja gewohnt sich zu tarnen. Wieso also nicht auch in einer Beziehung? Was spricht dagegen? Alles. Denn nur wer sich selber erkennt der kann sein wie er ist. Der kann auch das geben was er will. Das ist so denke ich auch wichtig. Geben. Denn eine Beziehung lebt ja davon. Aber auch annehmen. Das wiederum fällt mir schwer. Ich gebe lieber als das ich annehme. Nun, meine Frau aber die hat mir gezeigt, das auch ich annehmen kann. Dass es ok ist wenn ich nicht immer nur gebe. Das ist ein Lernprozess der noch nicht abgeschlossen ist. Muss er auch nicht. Denn eine Beziehung lebt ja genau von solchen Sachen.
Ich denke dass Autisten genau so beziehungsfähig sind wie die NT. Nur eben anders.

Montag, 11. Mai 2015

Asperger und die NT-Korrektur

Wenn ich mir anschaue welchen Aufwand NT betreiben damit sie ihre Art unter Kontrolle halten können, bin ich immer wieder erstaunt. Sie geben enorm viel Geld aus, damit die Kontrolle so ist, wie sich einige das vorstellen.
Würden die NT auf sich alleine gestellt sein, so wäre die Welt schon zerstört. Dies liegt in ihrer Art. Sie wollen immer alles zerstören. Das ergibt für mich keinen Sinn. Wieso den Zustand ändern? Ich meine eine Zerstörung ist eine Änderung des Zustandes. Das ist nicht logisch.
Jedenfalls sind die NT ständig bemüht das alle so denken sollen wie sie. Das alle so sein müssen wie sie. Sie korrigieren sich ja gegenseitig. Coaching zum Beispiel. Da sagen NT wie sich NT verhalten müssen. Woran sie nicht gedacht haben. Was wichtig ist. Ich weiss auch nicht was das alles soll. Ich habe ein Gehirn. Das brauche ich zum denken. Ist das falsch? Ich denke in den Augen der NT ja. Sie mögen Menschen die denken nicht. Besonders dann nicht, wenn sie schneller denken können als sie selber. Dann haben sie Angst. Wie dem auch sei. Ich lasse mich von den NT nicht korrigieren. Wieso sollte ich auch? Ich meine, wer gab ihnen dieses Recht. Das Recht zu bestimmen was richtig und was falsch ist. Wer? Ich sicher nicht. Ihr sicher auch nicht. Und dennoch nehmen sie sich diese Freiheit. Nicht nur ihrer Art gegenüber, sondern auch uns. Das finde ich nicht korrekt. Denn wie soll ein NT einem Autisten erklären was und wie er sich zu verhalten hat? Wir könnten das mit ihnen ja auch tun.
Damit will ich schreiben, das auch wir die NT korrigieren könnten. Das wir ihnen einfach unsere Denk- und Lebensweise aufzwingen könnten. Wieso auch nicht? Nur, sie würden sich mit aller Macht dagegen wehren. Weil sie sich dann bevormundet vorkommen würden. Aber wir müssen das erdulden. Da soll man einer kapieren wie das geht. Ich jedenfalls verstehe nicht, wieso sie Dinge dürfen, die nur sie dürfen aber wir nicht. Sind sie also wirklich die Besseren? Besser als wir? Nein sicher nicht. Sie sind eben nur mehr. Die Mehrheit hat immer recht. So die Lehre der NT. Aber die Mehrheit irrt. Denn sie rennen einfacher einer Meinung nach. Hauptsache sie müssen nicht selber denken. Denn, der Mensch, der NT, vermeidet komplexes Denken. Naja, das ist leider wirklich so. Ich denke das macht es für uns nicht einfach. Denn wir leben nur vom Denken. Meine Welt besteht nur aus Gedanken. Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich bin, oder nur ein Gedanke. Ich weiss es nicht. Absurd. Aber so denke ich.
Nur, die Korrektur der NT hat auch sein Gutes. Denn so herrscht Ordnung. Zumindest an der Oberfläche der Gesellschaft. Da wo ich wohne ist es ruhig und ordentlich. Also hat das auch was für sich. Nur was würde passieren wenn die Angst der NT wegfallen würde. Wenn sie nichts mehr zu befürchten hätten? Dann würde, wie schon so oft, das Chaos ausbrechen. Das kann man immer mal wieder beobachten wenn ein Land ohne Regierung ist. Dann macht jeder das was er will. Plünderungen und Chaos. So sind sie wirklich. Uns aber wollen sie sagen wie wir uns zu verhalten haben. Das ist nicht logisch. Denn sie sind die die korrigiert werden müssen. Kein Licht, kein Lärm kein Chaos. Echt ich verstehe nicht wie sich viele von denen korrigieren lassen können. Denn ich lebe mein Leben so wie ein NT. Ich bestimme es selber. Ich weiss was ich darf und was nicht. Das hat aber nicht mit Angst zu tun, sondern mit Logik. Das Zusammenleben in einer Gesellschaft braucht nun mal Regeln. Sie müssen auch eingehalten werden. Sonst bricht das Chaos aus. Manchmal frage ich mich, wer da mehr Autist ist, wir oder die NT. Die können auch nur an sich denken. Denn sie denken einfach Ich, ich ich, ich und nochmals ich. Das ist ein Denken das ist nicht verstehe. Aber muss ich das verstehen? Nein. Damit habe ich aufgehört.
Jedenfalls ist es so, das sich die NT gerne gegenseitig korrigieren können. Aber mich sollen sie damit in Ruhe lassen. Was sie übrigens auch tun.

Samstag, 9. Mai 2015

Asperger und die NT-Langsamkeit

Sind die NT wirklich langsam? Nun, aus meiner Sicht schon. Sie bewegen sich extrem langsam. Sie denken langsam. Sie brauchen für alles viele Gespräche. Sind sich nie sicher. Haben immer Angst.
So sehe ich sie. Nur, die Frage ist doch, wieso sind sie so? Ist das schlecht, dass sie so sind? Ich denke nein. Ich denke, es gibt einen Grund wieso sie so sind. Nur, ich sehe ihn nicht. Für mich stehen sie immer im Weg. Sie bewegen sich nicht. Das macht es mühsam sich durch die Welt der NT zu begeben. Auf der Strasse das Selbe. Sie schleichen in ihren protzigen Autos. Sie haben vor Allem Angst. Brauchen immer viel Zeit zu verarbeiten, was sie sehen. Sie können die Realität nicht in Echtzeit dekodieren. Das überfordert sie.
Überfordern tun mich in der NT-Welt auch so manches. Nicht nur, das sie langsam sind. Sonder auch, das alles sehr laut ist. Das wiederum macht mich langsam. Ich muss mich durch einen enormen Widerstand an Schall kämpfen. Sehe zum Teil fast nichts mehr. Bin blind. Blind vor Lärm. Die Geräusche der NT-Welt sind kaum auszuhalten. Aber ich muss. Sonst würde ich nur zu Hause sein. Das will ich auch nicht.
Aber das Langsame der NT hat auch sein Gutes. Denn sonst würde alles noch hektischer uns lauter sein. Denn auch ich brauche manchmal Zeit. Zeit mich auf etwas Neues einzustellen. Neue Situationen. Neue NT. Also bin auch ich langsam. Nur ich bewege mich nicht langsam. Nur was Veränderungen anbelangt. Damit habe ich meine Mühen.
NT sind, wenn sie unter sich sind, anders, als wen ich dabei bin. Sie sprechen anders. Sie bewegen sich anders. Sie sind viel lauter. Sie haben einen Filter. Ich leider nicht. Damit muss ich klar kommen. Das Fehlen dieses Filters ist der Grund, wieso ich nicht schneller bin als sie. Würde der Lärm und das Licht wegfallen, dann wäre ich wirklich schnell. Schnell in allem. Aber das geht nicht. Das ist auch gut so. Denn das Ergebnis wäre, dass ich irgendwann mit mir selber nicht mehr Schritt halten könnte. Zusammenbruch. Das muss nicht mehr sein. Das will ich nicht nochmal erleben.
Also ist es gut so, wie es ist. Die NT sind langsam. Ich aber auch. Nur, eines kann ich nicht. Mich langsam bewegen. Das ist ist etwas das mühsam ist. Mühsam, wenn jemand mit dir geht. Denn ich muss immer Rücksicht nehmen. Das ist ok, so lange es meine Frau ist. Dann macht es mir nichts aus, wenn ich nicht schnell gehe. Alleine jedoch ist es mühsam, weil die NT schleichen. Immer mal wieder stehen bleiben. Verarbeiten. Denken. Nun, ich muss das nicht. Ich kann aus deinem Zug aussteigen und mich dahin begeben wo ich hin will. Auch wenn der Ort fremd ist. Die NT nicht. Sie steigen aus dem Zug und bleiben stehen. Verarbeiten. Angst. Das habe ich nicht. Nur, seit ich das weiss, ist es mir egal, das die NT so sind. Das Verständnis ist der Schlüssel. Denn das brauche auch ich. Auch ich bin nicht einfach. So wie die NT es für mich sind.
Wenn beide Verständnis für einander haben, das klappt es auch mit der Integration von Autisten in die NT-Welt.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Asperger und das Komische an den NT

Manchmal frage ich mich, wer der Komische ist. Ich oder die NT? Ich meine, kann es sein, dass ich einfach nicht verstehe wie die NT denken und handeln? Kann es sein, dass ich obwohl ich in dieser Welt lebe nicht in dieser Welt bin?
Nun, das Komische an den NT ist, das sie immer Wert auf Emotionales legen. Alles muss immer mit Gefühlen verbunden sein. Sie brauchen dieses Wort, Gefühle, sehr oft. Für alles. Ich verstehe das nicht. Ich meine, es geht um die Sache. Das ist für mich komisch. Denn ich musste lernen, das sie es nicht so meinen wie sie es sagen. Aber, wie meines sie es? Das weiss ich nicht. Vieles an der Sprache der NT ist komisch. Sie brauchen Wörter und bilden damit Sätze die ich verstehe aber nicht begreife. Ist das schlimm? Nein, denn bis jetzt komme ich in der NT-Welt gut zu recht. Dies sicher auch deshalb, weil ich nicht mehr viel Kontakt zu ihr habe. Weil ich einfach das tue, was ich will. Wenig Kontakt zu der NT-Welt ist für mich der Schlüssel. Den früher lebte ich in der NT-Welt ohne zu wissen, dass ich nicht in sie gehöre. Das ich sie nicht verstehen kann. Aber ich kannte es nicht anders. Heute kenne ich es anders. Der Unterschied ist für mich enorm. Denn ich kann endlich, seit der Diagnose, frei leben. Auch wenn ich mir heute meiner Einschränkungen bewusst bin, so macht mich dieses Wissen frei. Im Handeln und im Kopf.
Die NT aber so denke ich, sind gefangen in ihren Gefühlen und Emotionen. Alles ist immer nur auf diese gerichtet. Kriegen sie zu wenig davon unternehmen sie alles damit sich dieser zustand ändert.
Sie meine, das sei bei allen Menschen so, nur weil es bei ihnen so ist, heisst das nicht, das das für alle Menschen gilt. So weit können sie aber nicht denken.
Das Wort DENKEN. Etwas das ich kann, aber ich frage mich, ob die NT das können. Nicht das sie dumm sind, aber ihre Handlungen lassen darauf schliessen, dass sie es nicht können. Nicht wollen. Sie vermeiden das Denken. Wieso? Keine Ahnung. Mir kommen sie einfach so vor. Beweisen kann ich es nicht. Muss ich auch nicht. Wozu auch?
Sie leben ihr Leben und ich das Meine. Ich denke, das die NT nicht nur komisch sind, sondern einfach anders sind. Anders im Sinne von, ihnen ist anderes wichtiger als mir. Ich sehr die Welt als Detail. Als grelles lautes Irgendwas. Nicht definierbar. Für sie ist die Welt ein Ganzes. Sie können Lärm und Licht bis zu einem gewissen Grad filtern. Ich nicht. Das ist anders an mir. Das ist komisch, das die NT das können. Ich wusste das ja lange Jahre nicht. Heute weiss ich es. Aber es ist immer noch komisch. Denn ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Dies weil ich es nicht kann. Egal was ich versucht habe, ich kann es nicht. Macht das das Leben schwerer? Ja sicher. Denn ich bin ja von NT umgeben. Die können das. Sie machen Lärm und Licht. Mir bleibt nichts anders übrig als mich geistig von ihnen abzuschotten. Mehr kann ich nicht tun.
Sie brauchen viele Menschen um sich. Ich keine. Ausser meine Frau. Ich brauche kein Lob und das Emotionale. Sie schon. Wir sprechen nicht die selbe Sprache. Die Sprache die ich nicht verstehen kann. Die Sprache des Körpers. Der Emotionen. Sie schon. Für sie ist das normal. Komische NT. Naja, ich kann damit leben. Denn ich weiss heute darum. Deshalb nerve ich mich nicht mehr ab ihnen. Das ergibt für mich keinen Sinn mehr. Ist nicht logisch. Logisch nach meinem Begriff. Nun, die NT haben ihre eigene Logik. Eine komische Logik. Aber sie sind die die die Mehrheit sind. Nicht ich. Also muss ich mich anpassen. So gut ich eben kann. Auch wenn sie die Komischen sind, so bin ich es für sie auch.

Montag, 4. Mai 2015

Asperger und die schrille Welt

Die Welt wie ich sie kenne und sehe ist für mich sehr schrill und bunt. Alles ist laut und hell. Egal wo ich hinschaue immer bewegt sich was. Pfeifen und sonstige Geräusche gehören auch dazu. 
Ich verstehe nicht, wie die NT in so einer Welt leben können. Wie sie das aushalten. Tun sie nur so, oder können sie das wirklich? Ich weiss es nicht. Ich jedenfalls habe grosse Mühe durch diese Welt zu gehen. In ihr zu leben. Auch wenn man mir das nicht ansieht. So ziehe ich mich geistig immer mehr und mehr zurück. Dies einfach weil die Welt da draussen immer schriller wird. Bunter und lauter. 
Manchmal denke ich, dass ich es bin der komisch ist. Aber bin ich wirklich der Komische?, oder sind es die anderen. Aus meiner Sicht sind es die anderen. Auch wenn ich weiss das ich in der Minderzahl bin, so sind sie dennoch die Komischen. Sonst würde ich wahnsinnig werden würde ich nicht so denken. Ich käme mir als Versager vor. Als einer der nicht mit dem Fortschritt mithalten kann. Bin ich schrill und bunt? Nein, ich bin schwarz weiss. Im denken. Ich denke nur in JA und NEIN. Die Welt aber nicht. Deshalb kommt sie mir sicher auch so komisch vor. Denn die Welt denkt nicht in JA und NEIN. Sie denkt im Dazwischen. Nun, aus meiner Sicht denkt sie nicht. Weder die Welt noch die NT. Mir kommen sie immer so hirnlos vor. Sie handeln aber sie wissen nicht wieso. Sie nehmen keine Rücksicht. Sind immer nur darauf bedacht, das sie emotionale Bestätigung bekommen. Sie brauchen sehr viel sozialen Kontakt. Ist das das Schrille für mich? Kann sein. Denn ich verstehe die NT nicht, wieso ihnen das so wichtig ist. Ihnen ist das so wichtig, das sie alles tun um das zu bekommen, wenn es fehlt. Mir ist es egal. Ich kann auch ganz gut nur mit mir zurecht kommen. Dann habe ich wenigstens meine Ruhe. 
Nun, ich will natürlich nicht immer nur meine Ruhe. Mir ist das Arbeiten auch wichtig. Und am wichtigsten die Zeit mit meiner geliebten Frau. Ich will und kann nicht immer nur alleine sein. Aber ich habe das was die NT haben, nicht. Das mit dem emotionalen. Das mit dem Lob der Bestätigung. Die NT sprechen viel und sagen nichts. Für mich. Für sie aber ist es scheinbar so, das sie das nichts verstehen. Komische Welt-Schrill. 
Ich bin nicht schrill. Ruhig. Nicht hell. Dunkel. Die NT sind laut und schrill. Alles pfeift und bewegt sich immer. Alles ist komisch. Ruhe. Etwa so denke ich. Schnell in kurzen knappen Bilder. Worte. 
Ich brauche nicht die Zeit die NT brauchen um nachzudenken. Um mich zu entscheiden. Brauche keine Werbung. Kann selber denken. Die Werbung. Die ist immer schrill und bunt. NT unterhalten sich sogar darüber. Verstehe ich nicht. Das ist doch eine Verschwendung der Zeit. Aber sie scheint das nicht zu stören. Wieso? Keine Ahnung. Werbung Werbung überall. Das ist die Welt der NT. Alles nur um abgelenkt zu sein. Nur nicht selber denken. Die NT wollen nicht denken. Sie wollen nur konsumieren. Wollen dazu gehören. Zu was? Ich meine, ich gehöre zu mir. Das reicht doch? Gehöre ich zu der NT-Welt? Nein. Ich lebe in ihr, gehöre aber nicht dazu. Ich bin ein Teil von ihr. Körperlich. Aber nicht im Geiste. Da bin ich in meiner Welt. Schwarz Weiss. Ruhig. Dunkel. So muss es sein. Nicht das ich düster denke. Nein, ich mag nur das Helle nicht. Es schmerzt. Die Augen tränen. Das ist nicht angenehm. Das verstehen die NT nicht. Sie brauchen immer Licht. Sonst haben sie Angst. Sonst sind sie verloren. Komische Welt. Hell Heller am Hellsten. NT-Welt. Nein danke. Ich muss aber auch schreiben, dass ich die Vorzüge der NT-Welt durchaus aus geniessen kann. Alles ist ja nicht schlecht. Vieles sogar brauchbar. Aber eben, schrill ist sie. Zu schrill. Ich versuche mich so gut ich eben kann mich aus ihr rauszuhalten. Mich so durch sie zu bewegen dass ich nicht sehr viel Kontakt zu ihr haben muss. 
Die schrille Welt ist die Welt der NT. Meine ist dunkel. Sie würden sich in meiner Welt fürchten. Würden verloren sein. Sich nicht zurecht finden. Aber ich muss mich in ihrer zurecht finden. Ist das fair?

Samstag, 2. Mai 2015

Asperger und die NT-Welt

Meine Welt. Die Welt der NT. Passen die beiden zusammen? Kann ich in der Welt der NT wirklich leben, oder tue ich nur so? Worin unterscheidet sich die NT-Welt von der meinen?
Nun, die NT denken anders. Das habe ich ja schon oft geschrieben. Sie handeln anders. Auch das habe ich schon oft geschrieben. Aber was ist das anders? Ich meine ich lebe ja auch. Und doch komme ich mir immer wieder komisch vor. Die NT-Welt ist laut und hell. Die NT brauchen viel sozialen Kontakt. Sie müssen sich immer wieder bestätigen lassen. Brauchen Lob. Verteilen aber keinen. Verstehe ich nicht. Sie leben in einer Welt die langsam ist. Die immer pfeift. Die von grellen Bilder durchdrungen ist. Die Nur aus Werbung besteht. Die nur aus Ablenkung besteht. Alles ist gegen Aussen gerichtet. Alles ist nur auf den äusseren Schein ausgelegt. So leben sie. Gegen aussen.
Ich hingegen leben gegen Innen. Das geistige ist mir wichtig. Das Denken. Nicht der Schein gegen Aussen. Nicht das sich selber darstellen. Mehr sein wollen als man ist. Ich bin mir genüge. Das verstehen sie nicht. Ich brauche auch nicht die Zuwendung die sie brauchen. Bestätigungen. Lob. Ich nenne es den Streichel-Zoo. Das ist doch das was sie brauchen. Sie sind immer nur damit beschäftigt bestätigt zu werden. Arbeit oder sonst was ist da nicht so wichtig. Wichtig ist nur das was sie wollen. Sie gegen alles um das zu bekommen. Dabei ist ihnen alles egal. Hauptsache sie. Nun, ich denke auch nur an mich. Aber dennoch verstehe ich, wenn jemand meine Hilfe braucht. Wenn er nicht mehr weiter kommt. NT nicht. Sie diskutieren dann elend lange. Keine Ahnung wieso. Ein Problem. Eine Lösung. So denke ich. Sie nicht. Ein Problem. 10 Neue. Keine Lösung. Verstehe ich nicht.
Sie denken das wir komisch sind. Nein, die NT-Welt sagt uns das nur, das wir komisch sind. Sie stosst uns aus. An den Rand der Gesellschaft. Abhängigkeit von den Ämtern. Das machen sie mit uns. Sie haben eines vor uns. Angst. Sie wissen es nur nicht. Für sie sind wir nicht fassbar. Kein Blickkontakt. Keine Mimik. Und wenn, die falsche. Sie können mit uns nichts anfangen.
Nur, in dieser NT-Welt müssen wir uns beweisen. Müssen nach ihren Regeln leben. Sie sind die Mehrheit. Die die bestimmen. Ist das einfach? Nein, ist es nicht. Es ist mühsam. Wieso? Weil ich viele Regeln und Verhaltensweisen der NT nicht begreife. Verstehe. Ich kann sie nur analysieren. Mir merken wieso sie wann wie handeln. Alles gelernt. Das ist es doch. Ich muss lernen. Sie können es einfach. Verstehen nicht, wieso ich manchmal, oft, nicht so handele wie sie würden. Nun, ganz einfach, ich durchsuche meine Datenbank im Kopf. Finde ich was, wende ich das an. Nur, das ist meistens das Falsche. Tja, ich kann auch aufhören damit. Aber das würde mir mein Leben nur noch mehr erschweren. Denn lieber einen Fehler machen, als gar nichts. Die NT können damit umgehen. Hauptsache eine Reaktion. Ihnen ist so glaube ich nicht so wichtig wie man reagiert, Hauptsache man reagiert. Sie korrigieren dann. Woher nehmen sie sich dieses Recht? Ist ihr Handeln das Richtige? Und wenn ja, wer gab ihnen dieses Recht? Die Mehrheit. So denke ich. Da fast alle so sind ist es für die NT logisch, das alle so sein müssen. Das Detail ist ebene das Wort "fast". Darin sind die Autisten enthalten. Wir sind die Wenigen. Die sich ihnen beugen sollten. Nein, das ist nicht meins. Ich lebe mein Leben so wie ich will. Denke so wie ich will. Handele so wie ich will. Sie tun das ja auch. Wieso also sollte ich mich verstellen? In einer Welt in der ich vieles nicht verstehe kann ich nur sein, wenn ich so sein kann wie ich bin. Dann verstehe ich wenigstens etwas.
Die NT-Welt ist komisch. Komisch und unlogisch. Sie ist langsam. Sehr langsam. Alles dauert. Sie bewegen sich langsam. Denken langsam. Nur wenn sie was wollen, dann werden sie nervig. Sie wollen und wollen. Lassen nicht nach, bis sie das haben was sie wollen. Ätzend. Aber eben, so sind sie nun mal. Ich kann damit leben. Muss damit leben. Dies einfach deshalb, weil ich mein Leben selber bestimmen will. Die NT-Welt hat aber auch ihr Gutes. Dann wenn ich zu hause bin. Das Gebäude steht ja in der NT-Welt. Aber in meiner Wohnung ist nichts NT. Das ist alles so, wie ich will. Meine Welt.