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Mittwoch, 18. März 2015

Asperger und neue Personen

Immer mal wieder kommt es vor, das neue Personen eingestellt werden. Teams werden umgestellt. Das ist sicher für die NT's nicht so ein Problem. Sie können sich arrangieren. Sie können sich rasch auf die neue Person einstellen.
Ich habe da meine Mühen. Neue Personen sind mir zuerst immer suspekt. Sie sind komisch. Ich kenne sie nicht. Weiss nicht, wie sie sprechen. Wie sie was meinen, wenn sie was sagen. Auch sehe ich sie kaum. Sie sind wie in Nebel gehüllt. Das macht es für mich sehr schwierig mit ihnen zusammen zu arbeiten. Das legt sich aber mit der Zeit. So nach einem Jahr. Dann ist alles kein Problem mehr. Nur, ein Jahr ist lang. Da kann einiges passieren. Personen kommen und gehen. Das ist so. Sich immer wieder auf Neue einstellen ist schon eine echte Herausforderung. Für mich jedenfalls.
Neue Personen bringen auch immer neue Sichtweisen. Ideen. Arbeitsweisen. Alles ändert sich dann. Das ist ebenfalls ein Grund, wieso ich so meine Mühen habe. Denn ich mag es, wenn alles so ist wie es ist. Keine Änderungen. Keine anderen Abläufe. Das ist aber Illusion. Das ist leider nie so. Nun muss es so sein? Nein. Denn es gehört doch zum Leben, dass ich alles immer ändert. Die Frage ist doch nur, wie damit klar kommen?
Mal komme ich gut damit klar, mal nicht. Meistens aber nicht. Ich muss mich zusammennehmen. Muss versuchen, so gut ich kann, nicht zu direkt zu sein. Ich muss. Aber ich kann es meistens nicht. Zum Leid der Neuen. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ist halt so. Damit müssen sie klar kommen nicht ich. Sie sind ja die Neuen. Nicht ich. Zumal sie NT's sind. Ich nicht. Sie arbeiten ja für eine Firma, welche Autisten beschäftigt. Da ist mit solchen Sachen zu rechnen. Das müssen sie wissen. Tun sie aber nicht. Sie meinen, wir sind so wie sie. Nein. Viele müssen zu Beginn einiges einstecken. Müssen lernen, was es heisst, mit Behinderten zu arbeiten. Autisten. Ja, ich bezeichne mich als Behindert. Wörtlich zu nehmen. Denn ich kann vieles, was die NT's können nicht. Was aber praktisch wäre. Nur, ich kann es eben nicht. Das behindert eben.
Neue Personen sind aber auch gut. Denn sie bringen mich auf neue Gedanken. Neue Ideen. Bringen manchmal auch Unruhe. Ja, das gehört auch dazu. Nur, sie wissen es nicht. Sind wie sie sind. So sind wir eben auch. Nur eben anders als sie.
Lange hatte ich Mühe anders zu sein. Anders zu denken. Komplexer. Weiter. Grösser. Sie verstehen es meistens nicht. Begreifen nicht, was ich will. Nun, damit komme ich klar. Ich musste nur lernen, das dem so ist. Das sie nicht dumm sind, nur eben nicht so wie ich. Das heisst nicht, das ich besser bin als sie. Ich bin nur anders. Denke anders. Handle anders. Sehe die Welt anders. Aber ich denke, damit bin ich nicht alleine. Vielen Autisten geht es doch so. Sie meine die anderen verstehen sie nicht. Ja schon, aber wir verstehen sie nicht. Sie sind mehr als wir. Sie sind die die bestimmen, was auf der Welt richtig und was eben falsch ist. Nicht wir. Nur, ihre Sprache zu lernen ist für mich nicht möglich. Damit habe ich mich abgefunden. Ich habe meine eigene Sprache. Sehr direkt. Ohne Witz. Ohne Humor. Klar und gerade heraus. Das verstehen die Neunen nicht. Sie meinen ich sei arrogant oder eingebildet. Nein, ich habe eben nur eine eigene Sprache. Eine die nur wenige verstehen. Wie meine geliebte Frau, mein Chef. Sie verstehen mich. Bei ihnen komme ich mir nie komisch vor. Nie unverstanden. Bei den Neuen schon. Sie verstehe mich nicht und ich sie nicht. Aber wie Oben geschrieben, das gibt sich mit der Zeit.

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