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Samstag, 28. Februar 2015

Asperger und unbewusste Wiederholungen

Es kann vorkommen dass ich etwas mehrmals sage. Scheinbar sogar immer wieder exakt gleich. Nur, ich weiss davon nichts. Weiss nicht, das ich das tue. Meine Frau sagt es mir manchmal. Es ist sicher nicht einfach, wenn sie immer wieder das Selbe zu hören bekommt.
Es gibt aber eine einfach Lösung. Sie sagt es mir einfach, wenn ich mich wiederhole. Wenn ich das Selbe nochmals sage. Wieso auch nicht? Es ist ja nichts dabei. Auch hilft es mir und ihr. Denn es geht nichts über eine gute und klare Kommunikation. Besonders in einer Beziehung. Das ist es wichtig, das man miteinander spricht. Nicht nur über allgemeine Dinge, sondern eben auch über solche welche einem oder den Partner betreffen.
Das das nicht immer einfach ist, weiss ich. Denn man ist ja nicht immer in der Stimmung über solche Sache zu sprechen. Sich bewusst auf eine Diskussion über die Beziehung einzulassen. Trotzdem ist es wichtig dies ab und zu zu tun. Ich musste dies auch zuerst lernen. Ich lernte das vor allem von meiner Frau. Sie spricht mich immer mal wieder auf Umstände oder Verhaltensweisen von mir an. Dafür bin ich ihr dankbar. Nun, solche Hinweise können ja auch als Kritik aufgefasst werden. Oder als sinnlos abgetan werden. Das sehe ich aber nicht so. Ich finde es ist wichtig das man in einer Beziehung über alles sprechen soll und auch darf. Wieso ist man sonst zusammen? Einfach weil es gerade so kam? Das finde ich dann doch zu kurz gefasst. Ich finde es ist wichtig an der Beziehung zu arbeiten. Man lernt sich ja mit den Jahren immer besser kennen. Man verändert sich ja auch. Wird älter.
Ich jedenfalls bin froh, dass mich meine Frau auf meine Wiederholungen aufmerksam mach. Dass sie mir dabei hilft. Ich weiss nicht ob ich das nur im Privaten tue, oder auch auf Arbeit. Da hat sich in all den Jahren noch nie jemand geäussert. Wieso weiss ich nicht. Für mich ist es nicht schlimm, wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde. Im Gegenteil, es hilft mir. Es zeigt mir, dass ich mich besser konzentrieren muss oder soll. Nur, das ist nicht immer einfach. Im Alltag sind die Gedanken meistens nicht genau bei den Wiederholungen. Sondern bei dem was gerade zu erledigen ist.
Auch in Diskussionen ist es nicht einfach sich immer nur darauf zu konzentrieren. Weil ich mich sonst nicht auf das Gespräch fokussieren kann, sondern nur auf den Gedanken mich nicht zu wiederholen.
So würde das Leben noch anstrengender werden als es sonst schon ist. Jedoch versuche ich jeden Tag, so gut ich kann, das Beste zu geben. In der Beziehung aber auch auf Arbeit. Klar, das gelingt mir nicht immer. Daran musste ich mich gewöhnen, dass nicht immer als so läuft wie ich es will. Genau desshalb ist es doch wichtig miteinander zu sprechen. Zu verstehen was das andere will oder meint. 

Mittwoch, 25. Februar 2015

Asperger und die eigene Meinung

Eine eigene Meinung zu haben ist heute nicht mehr angesagt. Wer zu dem steht was er sagt, wird komisch behandelt. Die NT's verstehen nicht das ich eine Meinung zu etwas habe, und die auch nicht veränderbar ist. Es sei denn jemand beweist mir, dass ich mich irre. Aber sonst habe ich meine eigene Meinung und zu der stehe ich auch. Wieso sollte ich die Meinung von anderen übernehmen? Wo liegt da der Sinn? Ich sehe ihn nicht. die NT's vielleicht schon. Gut, dann müssen sie nicht selber denken. Sich selber Gedanken zu einem Thema Problem machen.
Ich jedoch mache das gerne. Für mich ist es normal, dass ich mir Gedanken zu allem Möglichem mache. Egal was. Mir ist es wichtig, dass ich meine eigene Meinung habe. Auch wenn das einigen nicht passt, so ist es mir dennoch egal. Denn nur weil sie keine haben, heisst das ja nicht, dass ich auch keine haben muss. Das verstehen die NT's nicht. Sie rennen einfach den Meinungen anderer hinterher. Glauben das was ihnen gesagt wird. Jedoch ohne exakt zu hinterfragen. Das würde wieder Aufwand bedeuteten. Nur, denn scheuen sie. Wieso? Weil sie nur mit sich beschäftigt sind. Sie sie sie. Ich denke, das ist in der heutigen Zeit eifach so. Die Menschen denken nur noch an sich. Was sie wollen. Was sei sein wollen. Sie wollen angeben und immer Recht haben. Wieso? Ich meine, muss das sein?
Mir ist nur wichtig was ich habe. Für mich. Ich tue nichts um anderen Menschen zu gefallen. Wieso sollte ich? Das bringt nur Stress. Ich verliere mich so selber. Nein, dass muss nicht sein. Nur, das wiederum ist nicht das was die NT's wollen. Sie wollen Menschen die sich ihnen anpassen. Die so sind wie sie. Sonst haben sie Angst. Sonst beachten sie uns nicht. Sie finden und komisch. Nun, dann sollen sie doch. Wieso sollte ich mich einer Welt so sehr anpassen die ich nicht verstehe? Die nicht logisch ist. Die komisch ist. Ich versuche das Beste aus dem zu machen was ich habe. Nur, meine Meinung bleibt meine Meinung.
Auch sehe ich es nicht ein, wieso die NT's immer alles kriegen was sie wollen. Sie schreien halt lauter als wir. Sie sind aufdringlicher wenn sie was wollen. Sie lassen nicht ab, bis sie das haben was sie wollen. Wie Jäger. Sie kennen keine Gnade. Verstehen muss ich das nicht. Es kann sein dass ich zu einfach bescheiden bin. Ich erhebe kaum einen Anspruch auf etwas. Bin mit dem zufrieden was ich habe. Die NT's verstehen das nicht. Sie wollen immer das was sie nicht haben. Wollen immer woanders sein als sie gerade sein. Das meine ich mit komisch und unlogisch. Sie können nicht in sich im Augenblick leben. Sind immer gestresst. Haben immer Probleme. Wobei ich mich manchmal frage ob das nicht einfach ein Theater ist um andere zu beeindrucken. Ich weiss es nicht. Aber irgend eine Erklärung muss ich mir ja für deren komisches Verhalten geben. Sonst werde ich wahnsinnig. So kann ich es aushalten. Alles muss einen logischen Grund haben.
Die eigene Meinung hingegen ist nicht logisch. Nicht für die NT's. Sie können nicht zu dem stehen was sie meinen. Denn sie haben Angst das sie nicht mehr dazu gehören. Dass man nicht mehr mit ihnen spricht. Tja, so sind sie halt. Mir ist es egal was die anderen denken. Was sie über mich denken. Ich bin mir genüge. Wieso sollte ich mich auf andere verlassen? Sie tun eh nur das was ihnen am meisten nützt. Sie tun eh nur alles für ihren eigenen Vorteil. Denken nicht an andere. Wieso sollten sie auch? Das würde voraussetzen das sie denken. Nun, das ist aber genau doch das was sie vermeiden wollen. Denken. Auch wenn jeder immer behauptet er denke viel, so kommt mir die Welt nicht vor als ob gedacht wird. Sondern nur gehandelt. Alles muss immer sofort jetzt sein. Alles nur zum eigene Wohl. Das hingegen ist meine Meinung zu den NT's. Sie sind für mich die Komischen. Die die ich nicht verstehen. Die mit denen ich aber dennoch zusammen lebe und arbeite. Wieso auch nicht? Jeder ist so wie er ist.

Sonntag, 22. Februar 2015

Asperger und keine Ruhe

Ruhe, das ist das was ich brauche. Ruhe und keinen Lärm. Das aber habe ich nur zu hause. Da ist es ruhig. Da ist kein Lärm. Ruhe.
Wenn ich raus gehe, dann ist da immer Lärm. Wobei es für mich so ist. Ich denke, das es für die NT's nicht so ist. Jedenfalls nicht so schlimm wie für mich. Nur, ich muss ja raus. Muss einkaufen, arbeiten, mal in Kino. Daher muss ich es in kauf nehmen, das ich keine Ruhe habe. Muss damit leben. Was ich auch tue. Nur, manchmal wird mir alles zu viel. Dabei geht es nicht darum, wie laut etwas ist. Sondern was. Stimmengewirr. Das ist schlimm. Viele verschieden Stimmen drucheinander. Dann sehe ich nichts mehr. Aber auch die sonstigen Geräusche die die Menschen machen. Sie klappern mit dem Geschirr. Sie wühlen endlos in Plastiksäcken. Weiss auch nicht wieso sie das was sie wollen da nicht einfach rausnehmen können.
Keine Ruhe ist manchmal aber auch ok. Denn so komme ich mir auch als Teil der Gesellschaft vor. Ich selber mache ja nach meiner Definition auch Lärm. Lärm in dem ich spreche. Auto fahre. Einkaufe. Naja, das lässt sich nicht vermeiden. Nur, das was ich tue, stört mich nicht. Ich denke, das ist bei den NT's auch so. Sie stört der Lärm und das Chaos das sie verursachen nicht. Sie ertragen eh viel mehr als ich.
Ich bin immer wieder erstaunt wie viel sie aushalten. Wenn es mir zu viel wird, ist es für sie noch ok. Wenn es aber auch ihnen zu viel wird, dann ist meine Grenze schon lange überschritten. Die Frage ist nur, wie kann ich mich im Alltag aus dem herausnehmen, wenn alles zu viel wird. Gute Frage. Nun, meistens gar nich. Ich kann ja nicht einfach nach hause. Das geht nicht. Aber ich kann den Raum wechseln. Kann mich in mich zurück ziehen. Nicht mehr reagieren. Nun, das ist sicher nicht das was die NT's erwarten. Aber ich tue es immer mal wieder. Auch kann ich mal ausrufen, das sie ruhiger sein sollen. Manchmal muss ich es ihnen wieder sagen, dass es Menschen gibt, die nicht so viel vertragen wie sie. Das kommt aber sehr selten vor.
Die NT's brauchen den Lärm und das Chaos der anderen. Sie wollen mit anderen zusammen sein. Wollen gesehen werden. Wollen beachtet werden. Das sehe ich immer wieder. Es ist interessant dem zu zu schauen. Denn sie tun so als ob sie für sich sind. Dabei wollen sie gesehen werden. Zeigen was sie haben. Angeben. Nun, so sind sie halt. Ihnen scheint es wichtig zu sein, was sie sind. Was die anderen von ihnen denken. Mir ist das egal. Ich bin für mich. So habe ich meine innere Ruhe.
Wieso wollen die Menschen im Lärm? Obwohl sie keine  Lärm wollen. Das ist für mich nicht logisch. Aber eben, die NT's sind für mich die Komischen. Die die ich nicht verstehe. So wie sie mich nicht verstehen. Und doch, wir können zusammen arbeiten. Leben. Es geht doch. Toleranz und Verständnis. Das sind für mich die beiden Schlüsselwörter. Die die helfen, das Autisten und NT's zusammen leben, arbeiten können. Es ist nicht immer einfach, für beide Seiten, aber dennoch. Es klappt.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Asperger und das falsche Wort

Kommunikation setzt voraus, dass man weiss was man sagt. Das man sich klar ausdrückt. In einem Tag spricht man viel. Sehr viel. Nicht immer ist man sich bewusst was Worte beim Gegenüber auslösen können.
An alles denken kann man ja nicht. Wie auch. Gespräche lassen einem oft wenig Zeit über das Gesagte nachzudenken.
Es gibt Tage da spreche ich viel. Aber es gibt auch Tage an denen spreche ich fast nichts. Es kann schon mal vorkommen, dass ich etwas sage, das jemand anders komplett aus der Bahn werfen kann. Nur, ich meine es nicht böse. Im Gegenteil. Ich meine es gut. Ich will helfen. Nur, ich bin mir meiner Worte nicht immer bewusst.
Manchmal mag ich mich an nichts mehr erinnern. Dies dann, wenn ich extrem gestresst bin. Dann spricht in meiner Sprache, mein Verstand. Das Ding das ich nicht kontrollieren kann. Er ist extrem direkt. Manchmal zu direkt für manche.
Nur, die die mich kennen, die wissen darum, und nehmen das Gesagt nicht ernst. Was aus meiner Sicht auch richtig ist. Denn ich sage dann Dinge, an die ich mich nicht mehr erinnern kann.
Nur, die die mich nicht kennen, die haben das Nachsehen. Die meinen dann, ich sei immer so. Extrem direkte Rede kann sehr verletzend sein. Das erfahre ich immer mal wieder. Nur entschuldigen, das tue ich nicht. Denn ich kann es nicht ändern. Kann nicht einfach anders sein. Ich bin so, wie ich bin. Das musste ich auch lernen. Auch wenn ich mal ein falsches Wort sage. Oder es falsch verstanden wird.
Das aber gibt mit nicht die Freiheit einfach zu sagen was ich will. Ich versuche so gut ich eben kann, höflich zu sein. Nur, das gelingt mir halt nicht immer. Wem schon? Ich meine jeder hat mal einen schlechten Tag. Eine miese Stimmung. Das kenne wir alle doch irgendwie.
Ich war immer der Meinung das nur das Gesagte, die Information, wichtig sei. Aber ich musste lernen, das dem nicht so ist. Das es wichtiger ist, wie etwas gesagt wird, als was gesagt wird. Die Verpackung ist wichtiger als der Inhalt. Das begreife ich nicht, aber die NT's sind nun mal so. Sie verstehen das. Sie sind irritiert, wenn sich jemand wie ich, sich nicht daran hält. Oder nicht ganz.
Für mich ist einfach so zu sein wie ich bin. Dies, weil ich an einem Ort arbeite, der für Autisten ist. In einem normalen Umfeld, wie früher, könnte ich nicht mehr arbeiten. Zu vieles würde mich irritieren. Auch würden mich die Menschen dort nicht verstehen. Meine Art zu sprechen, mich auszudrücken. Meine auch mal falschen Worte.
So habe ich Glück, das ich seit Jahren an so einem Ort arbeiten darf. Nicht muss. Darf. Das ist für mich wichtig. Denn müssen, ist nicht meins. Dürfen, ja.
Das falsche Wort kann verletzen. Nur, was ist das falsche Wort? Woran erkenne ich das? Ich weiss es nicht. Ich kann mich ja nicht in den Empfänger meiner Worte hineinversetzen.

Dienstag, 17. Februar 2015

Asperger und keine Welt

Die NT's gehen davon aus das man immer mit der Welt irgendwie verbunden ist. Irgendwie. Was bedeutet das? Ich meine, ich kann mir nichts darunter vorstellen.Aber sie schon. Für sie ist die Welt immer um sie herum. Sie sind immer ein Teil von ihr. Leben in ihr. Denken in ihr. Sind in ihr.
Sie können sich aber nicht vorstellen das es Menschen gibt, die nichts damit anfangen können. Die zwar sichtbar sind. Die physisch anwesend sind. Aber das heisst noch nichts. Die Gedanken können ganz wo anders sein. In der eigenen Welt. Die Wahrnehmung für das Aussen kann nicht vorhanden sein. Es spielt also keine Rolle ob ich in einen Raum bin oder Draussen. Ob Menschen um mich sind oder nicht. Ich merke das sie nicht.
Aus ihrer Sicht habe ich keine Welt. Bin nicht Teil von ihr. Und doch bin ich es. Auf meine Art. Ich kenne es nur so. Kenne die Welt nicht anders als dass ich keine Welt habe. Das ich nur in meinen Gedanken lebe. In einer Welt die nicht sichtbar ist. Die nicht so ist, wie das, was die meisten Menschen meinen, es sei die Welt.
Ist das ein Problem? Ja, nicht für mich, aber für die anderen. Denn das macht mich zu einem komplizierten Menschen. Zumindest für die NT's. Sie verstehen mich nicht, ich sie nicht. Das ist auch einer der Gründe, wieso ich so wenig Kontakt mit den NT's haben will, wie es nur geht. Denn ihre Welt ist die ihrige. Meine die meinige. Damit muss ich, nicht sie klar kommen. Sie sind deren viele. Ich alleine. Spielt das ein Rolle? Nein. Ich kann mein Leben so ganz gut leben. Komme gut zurecht. Manchmal sind sie erstaunt, wie ich lebe. Was ich tue. Nun, ist das aussergewöhnlich? Nein. Denn die meisten haben ein ähnliches Leben. Sie haben eine Beziehung. Arbeiten. Unternehmen was. Was ist daran so speziell? Nun, ich denke, sie sind erstaunt, wenn das ihnen ein Autist sagt. Sei meine, das wir nichts vermögen. Nichts allein tun können. Sie irren.
Ich habe keine Welt und doch habe ich eine Welt. Da ich in meiner Welt lebe, kann ich leben. Müsste ich aber in der Welt der NT's leben, dann würde es schwierig für mich werden. Ich käme nicht zurecht. Klar lebe ich in der Welt der NT's. Weiss auch so einiges was das Verhalten und die Kommunikation anbelangt. Aber dennoch, ich bin keiner von ihnen. Ich erlebe das immer wieder. Erlebe immer wieder das ich anders bin. Das ich nicht so sein werde wie sie.
Nun, die die mich kenne, für die ist es ok. Aber die die mich nicht kennen, die denken ich sei komisch. Nun, für mich sind sie die komischen. Sind die die ich nicht verstehe. Wenn ich nicht meine Standardsätze und mein eingeübtes Verhalten gebrauchen kann, dann wird es schwierig. Die Welt der NT's ist für mich extrem komplex. Was sie einfach so können, kann ich nicht. Ich muss mich konzentrieren. Aber das gelingt mir nicht immer. Es ist nicht einfach. Also bin ich so, wie ich bin. Ich bekomme es eh nicht mit wenn ich komisch angeschaut werde. Wenn mich die NT's anschauen. Ich merke keine Blicke. Das hat auch seine Vorteile. So kann ich sein wie ich bin. Mich stören die anderen nicht. Ausser sie sprechen, machen Lärm. Das ist mühsam. Die Welt müsste ruhiger sein. Meine Welt ist es. Sie ist ruhig. Keine NT's. Kein Lärm. Nichts. Aber nicht durch den Tag. Da muss ich in die NT-Welt. Naja, das muss sein. Ich muss ja auch Geld verdienen. Und ich will nicht den ganzen Tag zu hause sein. Das ist nichts für mich.
Dennoch, ich habe keine Welt ausser die meine. Ich kenne es nicht anders. Sie anderen zu erklären ergibt für mich keinen Sinn. Sie können das was ich sehe nicht sehen. Sie haben meine Bilder nicht. Also habe ich eine ganze Welt nur für mich. Das hat auch was für sich.

Samstag, 14. Februar 2015

Asperger und missverstanden werden

Kommunikation ist so eine Sache für sich. Oft denke ich, dass ich die anderen verstehe. Das ich verstehe, was sie meinen. Aber dem ist nicht so. Witze oder zynische Bemerkungen verstehe ich nicht. Es muss mir jedes Mal wieder gesagt werden. Selbst dann ist es mir noch nicht klar. Denn ich verstehe nur die Information, aber nicht, was damit gemeint ist.
Aber das selbe gilt auch, wenn ich was sage. Oft komme ich mir vor, als ob ich nicht verstanden werde. Oder eben, missverstanden. Dies deshalb, weil ich nicht alles sage. Sondern nur meine ich sage alles was ich will. Auch ist es ein Problem meine Bilder zu beschreiben. Ich denke es kommt den anderen so vor als ob ich wirres Zeugs rede. Nicht zusammenhängend. Nicht klar. Aber eben, für mich ist es klar. Nur, das was ich sage ist es scheinbar nicht immer.
Auch muss ich das was gesagt wird zuerst übersetzen. In meine Sprache. Deshalb kann es manchmal dauern bis ich eine Antwort gebe. Das ist für Menschen die mit Autisten arbeiten kein Problem. Sie warten einfach. Aber solche die das nicht kennen oder nicht wissen. Die wissen dann nicht recht was sie tun sollen. Sie sprechen einfach weiter. Und schon kann ein Missverständnis entstehen. Kann es vorkommen das nicht mehr vom Selben gesprochen wird. Das kann zu Frust und Ärger führen. Aber auch, dass ich nichts mehr tue. Einfach gehe.
Auch wenn ich darum weiss so ist es nicht immer einfach so eine Situation einfach eskalieren zu lassen. Denn auch ich kann nicht immer nur Rücksicht auf die anderen nehmen. Wieso sollte ich auch? Das ist auf Dauer zu anstrengend. Also lasse ich es meistens und sage dann lieber nichts.
Aber auch das kann falsch aufgefasst werden. Denn nichts sagen, das verstehen die NT's oft falsch. Sie meinen dann, das was nicht stimmt. Statt einfach nochmals nachzufragen. Aber das tun sie nicht. Sie machen sich dann ihre eigenen Gedanken, die dann aber leider falsch sind. Und so entsteht wieder ein Missverständnis.
Ich komme mir oft missverstanden vor. Dies sicher auch deshalb, weil ich nicht sagen kann was ich will. Ich denke es nur. Sehe es nur in meinen Bilder. Da sie vor meinen Augen sind, gehe ich davon aus, das sie die anderen auch sehen. Aber dem ist ja nicht so. Nur in bestimmten Momenten denke ich halt nicht daran. Wie auch? Für mich sind die Bilder so normal wie das atmen. Ich verstehe nicht, das sie andere Menschen nicht haben. Das sie nicht ein Bildsprache haben. Dabei sind sie sehr praktisch.
Manchmal versuche ich es mit einem Witz oder einen lustigen Bemerkung. Aber ich schaffe es nie sie so zu bringen das es passt. Ich weiss nie wann der richtige Zeitpunkt ist. Wann was wie angebracht ist. Das ist auch einer der Gründe wieso ich sehr wenig solche Bemerkungen oder Witze mache. So erscheine ich den anderen als humorlos. Was nicht stimmt. Ich weiss eben nur nicht wann sie angebracht sind. Wenn ich es mal tue, führt es leicht zu einem Missverständnis. Was immer wieder passiert. Verhindern kann ich es nicht. Damit leben kann ich schon. Denn, wieso sollte ich mich immer denen anpassen die aus meiner Sicht komisch sind? Wieso sollte ich so werden wie die die selber keine Ahnung haben wer sie sind. Nur weil sie Dinge können, die ich nicht kann, aber die meisten. Ich kann dafür Dinge die sie nicht können. Ich denke, nur mit Toleranz und Verständnis von beiden Seiten klappt es.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Asperger und die Abgrenzung

Für sich sein. Das ist jeder Mensch auf die eine oder andere Weise. Niemand kann wissen was ein Mensch genau denkt, oder wieso er was wie macht. Wir sehen immer nur die Handlung. Oder wir hören die Worte. Mehr auch nicht. Ist man nicht einfach alleine in seiner Wohnung so muss man sich mit anderen Menschen auseinandersetzen.
Jeder will was von einem. Man will was von anderen. Da fällt es nicht immer leicht, sich abzugrenzen. So zu sein, wie man ist. Denn häufig ist es doch so, dass man eine Art Rolle übernimmt. Diese kann sich durch die Funktion ableiten die man im Geschäft hat. Aber auch im Privaten.
Ich konnte mich jahrelang nicht abgrenzen. Alles was ich war und wie ich handelte war so, wie ich dachte das ich es tun müsse. Das ich nur so Anschluss zu anderen habe. Aber ich habe mich geirrt. Wichtig ist, so zu sein, wie ich bin. Und nicht so, wie ich denke, dass ich sein müsse. Das ist ein Unterschied. Ein grosser.
Ich musste lernen mich anzugrenzen. Musste lernen, dass auch ich fordern kann und nicht immer nur geben muss. Dass die anderen auch mal schauen müssen, dass es für mich stimmt. Und nicht immer nur für sie. Nun, das ist meine Sichtweise. Ich lerne langsam, dass diese nicht mit der Realität übereinstimmt. Ich lebe in einer Welt die nicht so ist, wie sie eben ist. Wie sie von den meisten wahrgenommen wird. Ich sehe die selbe Welt. Die selben Sachen, Menschen. Aber dennoch sehe ich sie anders. Wie durch eine Art gefärbtes Glas. Die wirkliche Wirklichkeit sehe ich nicht. Ich bekomme sie nur akustisch mit über. Für mich ist es nicht möglich einen Filter zu aktivieren, der mich von den Geräuschen der Aussenwelt abgrenzt. Ich bekomme immer alles voll mit.
Ich mag es nicht, wen ich berührt werde. Mag es nicht wenn viel Licht ist. Ausser das Sonnenlicht. Aber sich da abzugrenzen, dass ist nicht einfach. Nicht möglich. Wo Menschen sind, ist Bewegung. Lärm. Chaos. So jedenfalls erlebe ich es. Jeden Tag. Damit muss ich klar kommen. Nun, es gibt Tage, an denen kann ich es und solche an denen kann ich es nicht. Nur, die meiste Zeit kann ich es nicht. Es gibt nur wenige Tage im Jahr an denen mir die Welt der NT's nichts ausmacht.
Wenn ich krank bin. Nur dann. Nur dann denke ich, bin ich so ähnlich wie die NT's im Normalfall sind. Ich höre fast nichts. Bekomme wenig mit. Bin langsam.
Nun, das ist meine Sichtweise und meine Art wie ich die Welt sehe und wahrnehme. Aber es ist die einzige die ich kenne. Wie es für andere ist, weiss ich nicht. Ich kann mich nicht in anderen hinein fühlen. Was NT's ihrer Aussage nach können. Ich jedoch glaube nicht daran. Nun, dies desshalb, weil ich sie nicht kenne. Die Empathie.
Das hat aber sein Gutes. Denn so bekomme ich nicht alles mit über. Kann mich klar abgrenzen. Wenigstens das. Wenn ich schon vieles mitbekomme und mir die Geräusche und der Lärm was ausmacht. So habe ich wenigstens das mit der Empathie nicht.
Im normalen Alltag ist es für mich wichtig, dass ich nicht ständig um Menschen herum bin. Dass ich mal meine Ruhe habe. Nicht ständig Bewegung und Lärm. Dafür habe ich meine Methoden. Tricks. Diese muss aber jeder für sich herausfinden, wie er in dieser lauten hektischen Welt zurecht kommt. Sich eben lernen abzugrenzen.

Dienstag, 10. Februar 2015

Asperger und zu viele...

Zu viele von was? Nun, dass ist immer so eine Sache. Was ist einem zu viel? Ist es immer das Selbe oder kann es variieren? Auf was kommt es an?
Nun, bei mir sind es ganz klar die Menge Mensch in einem Raum. Zu viele, mehr als 5, sind mühsam. Wobei das Problem nicht die Menschen sind, sondern deren Geräusche. Sie sprechen. Sie klappern mit Besteck oder weiss nicht was alles. Sie sind da kreativ. Jedenfalls wird es mir so schnell zu viel. Ich verlasse dann einfach den Raum.
Zu viele Geräusche. Zu viele Menschen. Zu viele Gerüche. Zu viele alles. Nun, das ist extrem, aber leider meine Welt. So wie ich die Welt wahrnehme. Alles ist zu viel. Aber ich kann ja nicht einfach zu hause sein. Nicht tun.
Also muss ich mich mit der Welt und ihrem Zu Viel arrangieren. Das mache ich schon mein Leben lang. Nur, heute weiss ich, was mich stresst und was nicht. Aber nicht nur das WAS sondern auch das WANN und WIESO. Denn es ist nicht immer das Selbe. Wenn ich alleine durch die Welt gehe. Einkaufen zum Beispiel, dann achte ich auf nichts. Einfach in den Laden, die Dinge die ich will besorgen, und wieder raus. Wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe, dann geht das ja so nicht. Aber auch dafür habe ich eine Methode gefunden, dass ich nicht schreiend aus dem Laden renne. Es ist immer auch ein Frage der Einstellung und der Methoden die man für sich entwickelt. Was bei mir funktioniert, das muss bei anderen nicht funktionieren.
Zu viele Geräusche. Das ist auch so eine Sache. Die NT's haben einen Filter dafür. Ich nicht. Dabei spielt die Lautstärke, wie die NT's immer meinen, keine Rolle. Die Menge ist das Problem. Je weniger desto klarer kann ich denken. Sein. Je mehr desto schlimmer. Das kann so weit führen, dass ich einen Raum fluchtartig verlasse. Ohne Kommentar. Einfach nur raus. Zu viel.
Gerüche. Das ist ganz schlimm. Was andere noch nicht riechen, das rieche ich bereits. Ein Raum kann noch so gut sein, aber wenn sein Geruch nicht ok ist, dann kann ich ungehalten werden. Wobei sich die NT's dann fragen was ich genau für ein Problem habe. Nun, muss ich mich immer erklären, während sie es nicht müssen? Tja wie es scheint. Sie müssen sich nie erklären. Es sind ja NT's. Wir aber müssen uns erklären, weil wir Autisten sind. Zu viel. Das wird es mir so manchmal. Ich habe damit aufgehört immer alles zu erklären. Ich meine ich bin wie ich bin. Die anderen erklären sich auch nicht. Aus meiner Sicht sollten sie es aber tun. Denn sie sind nicht logisch. Nach meiner Logik. Nun, die verstehe nur ich. Das ist auch gut so. So habe ich etwas für mich. Das hingegen wird mir nie zu viel. Ich. Das verstehe sie auch nicht. NT's werden sich manchmal selber zu viel. Ich mir nie. Wieso sollte ich? Das ist nicht logisch und ergibt keinen Sinn. Da soll mal einer die NT's verstehen.
Mir jedenfalls werden sie manchmal zu viel. Sie sind überall. Sie lahmen. Sie sind laut. Sie stehen im Weg. Manchmal ist es echt kaum zum aushalten. Doch an manchen, wenigen Tage, sind sie mir egal und stören mich nicht. Es kommt immer auf den Tag an.

Samstag, 7. Februar 2015

Asperger und das Versagen

Versagen, das ist ein Wort das niemand gerne gebraucht. Es sagt doch aus, dass man etwas nicht so gekonnt hat, wie es angenommen wurde, das man es kann. Aber es kann auch für einem selber sein. Dass man sich was vorgenommen hat und vor sich selber versagt hat. Wobei ich denke, dass das zweite schlimmer ist. Muss aber nicht sein. Denn es gibt Menschen, besonders die NT's, denen ist wichtiger was andere über sie denken, als sie über sich selber. 
Mir ist wichtiger, was ich über mich denke. Die anderen? Die sind da. Mehr aber auch nicht. Versagen ist für mich eine Sache des Standpunktes. In jedem sogenannten Versagen steckt doch auch wieder etwas Neuses. Es gibt immer einen Grund, wieso man was nicht kann. Vielleicht einfach deshalb, weil es zu viel ist. Weil man das Wissen nicht hat. Es deckt etwas auf das man nicht kann. So gesehen ist es positiv zu versagen. Nur, die NT's sehen das anders. Für sie ist es schlimm. Sie kriegen einen Kriese. Angst. Angst aus dem gewohnten System rauszufliegen. Nicht mehr dabei zu sein. Nicht mehr der zu sein, den sie glauben zu sein. 
Mir ist das egal. Ich achte nicht darauf. Denn so nehme ich mir Stress. Aber auch den Druck immer alles zu können. Immer alles zu wissen. Das kann ich nicht und diesen Anspruch erhebe ich auch nicht an mich. Wieso sollte ich? Das ist nicht logisch. 
Die Menschen denken das Autisten versagen. In den einfachsten Dingen die sie einfach so können. Nun, aus meiner Sicht versagen sie in Dingen die ich einfach so kann. Nur, sie sind viele, wir wenige. Das ist glaube ich der Unterschied. Das was sie denken, fühlen, sind. Das ist der Massstab und nicht das was wir sind. Wir sind eine Randerscheinung. Unser Denken und Fühlen entspricht nicht dem, was sie, die NT's, gewohnt sind. Sie sehen unser Sein und Handeln als Versagen in ihrer Welt. In ihrer Logik. Naja, das mag stimmen. Aber es stimmt eben doch nicht. Sie verstehen uns nicht. Sie begreifen nicht, das uns andere Dinge wichtiger sind. Das wir uns für andere Dinge interessieren. Für alltägliche Dinge einfach länger brauchen bis wir sie begreifen. Ist das schlimm? Ich denke nicht. Es geht doch darum, dass das Umfeld tolerant ist. Versteht, dass das nicht ein versagen ist, sondern die Art wie wir sind. Wobei nicht alle Autisten gleich sind. Diesen Fehler machen sie immer wieder. Die NT's sind ja auch nicht alle gleich. Da bestehen sie darauf, bei uns nicht. Nur weil wir alle Autisten sind. Sie aber nichts. Nur NT's. Sie haben keine Bezeichnung. Gehören als nichts an. Nur der Mehrheit. 
Versagen ist etwas das definiert wird. Definiert von den NT's. Sie brauchen es, sich mit anderen messen zu können. Zu vergleichen. Wer ist der bessere? Wer kann mehr? Wer weiss mehr? Das ist doch sinnlos. Ich bin mir selber genüge. Vergleiche mich nicht mit anderen. Wieso sollte ich? Die haben ihres und ich meins. So lebt es sich leichter. So kann ich meinen Weg gehen. Muss nicht immer Acht geben, was andere tun oder sind. 
Nur, es ist nicht einfach in so einer Welt seinen Platz zu finden. Denn wir sind umgeben von denen die alles bestimmen. Die die Welt so geschaffen haben wie sie ist. Wir müssen uns ihr anpassen. So gut es eben geht. Sonst gehen wir unter. Unter in ihren Therapien und Übungen. Dingen die sie unternehmen damit wir so werden wie sie. Das sie uns verstehen. Das sie nicht mehr Angst haben müssen. Sie meinen das sie uns unser Leben erleichtern indem sie uns Dinge beibringen wollen die wir nicht wollen. Im Gegenteil. Es macht das Leben so schwer. Mühsam. Aber das verstehen sie nicht. Sie meinen das was sie sind ist genau das, wie wir auch sein sollen. Sie irren. 

Donnerstag, 5. Februar 2015

Asperger und das Leiden

Ich lese immer mal wieder, dass ein Betroffener an Asperger oder sonst einer Form des Autismus leidet. Es kann sein, das ich das Wort leiden falsch verstehe. Aber für mich ist es kein Leiden. Der Autismus. Ich finde den Ausdruck, leiden, falsch. Nur weil wir nicht so sind wie die NT's, heisst das noch lange nicht das wir leiden, weil wir nichts so sind wie sie.
Ich denke die NT's verstehen das nicht. Denn wer nicht so ist wie sie, der muss nach ihrer Auffassung leiden. Muss unter all dem leiden was wir nicht können, sie aber schon. Nun, wir können dafür andere Dinge. So kann ich doch schreiben, dass die NT's am NT-Syndrom leiden. Sie leiden, weil sie keine Autisten sind. Das wäre das Selbe. Nur, die NT's würden dann sagen dass sie nicht leiden, weil sie nicht so sind wie wir. Wieso also sollen wir leiden?, nur weil wir nicht so sind wie sie? Das soll mal einer verstehen. Ich jedenfalls verstehe das nicht.
Leiden. Ein grosses Wort für etwas das es so nicht gibt. Leiden wegen des Autismus? Nein, ich leide nicht, aber ich habe so meine Mühen mit den NT's. Sie sind nicht logisch und sprechen komisch. Ja und? Leide ich deswegen? Nein, sicher nicht. Ich frage mich nur ab und zu, was das Verhalten der NT's soll. Manchmal denke ich, dass es sicher Vorteile hätte wenn ich auch die eine oder andere Fähigkeit der NT's hätte. Nur dann sage ich mir wieder, dass ich dafür auf eine Eigenschaft von mir verzichten müsste. Als Ausgleich. Nein, das muss nicht sein. Es passt so wie es ist. Auch wenn nicht immer alles einfach ist. Doch für wen ist das Leben immer einfach? Eben. Und genau das ist doch der Punkt. Die NT's gehen davon aus, dass wir so ein wollen wie sie. Damit wir nicht leiden. Aber wir wollen nicht so sein wie sie. Sondern wir wollen so sein wie wir sind. Das ist schon schwer genug. Welcher NT kann von sich sagen dass er so ist wie er ist und nicht einfach nur ein Theater spielt. Eine Rolle. Hm. Eben, was für die einen OK ist, das muss für die anderen es noch lange nicht sein. Das verstehen sie aber nicht.
Sie versuchen uns mit ihren komisch Therapien so zu machen, wie sie sind. Damit wir uns in IHRER Welt zurecht finden. Müssen wir das? Ich denke nur begrenzt. Es muss nicht so sein, wie sie das tun. Es ist mehr ein durch diese Welt geleiten. So wenig Berührungspunke wie es nur geht. Sie meinen, wir wollen nichts mit dieser Welt zutun haben, weil wir unsere eigene Welt haben. Nein, das stimmt so nicht. Aber eben, nicht zu viel von der NT-Welt. Gerade so viel, damit es reicht ein eigenen Leben zu führen. Mehr aber auch nicht. Ist das das Leiden was die NT's meinen? Keine Ahnung. Ich denke wieso nicht? Für sie ist es nicht vorstellbar, das jemand mit dem wie die NT's leben, nichts oder nicht viel anfangen kann. Sie verstehen nicht, dass wir unsere eigenen Logik haben. Aber auch unsere eigene Vorstellung wie wir leben wollen. Was wir tun wollen. Wir haben genau so das Recht das zu tun, was wir wollen, wie die NT's auch. Leiden? Nein, immer noch nicht. Ich befasse mich mit dem schon lange. Ich frage mich echt immer mal wieder was damit gemeint ist. Denn ich leide nicht. Ich kenne auch keinen Autisten der mir je gesagt hat, das er leidet. Wegen des Autismus. Es sind die NT's die uns einreden wollen, das wir zu leiden haben, weil wir nicht so sind wie sie.
Nun liebe NT's, so wie Oben geschrieben. Ihr leidet aus meiner Sicht am NT-Syndrom. Irgendwie muss ich ja für mich den geistigen Ausgleich herstellen. Das tue ich indem ich das was die NT's von uns behaupten oder meinen das wir es sein, einfach auf sie zurück projiziere. Das haben sie nicht gern, aber nur so hören sie auf so komische Behauptungen zu machen. Nur so begreifen sie, das wir einfach nur eines sind. Genau wie sie. Einfach nur Menschen, die das selbe Recht auf das Leben habe wie sie selbst.

Dienstag, 3. Februar 2015

Asperger und die Tagesstruktur

Jeder Tag ist anders. Aber trotzdem muss der Tag, jeder Tag, eine Struktur haben. Ich muss mir vorstellen können, was ich im Groben tun muss soll. Wobei die Tätigkeit nicht so wichtig ist wie die Zeit. Die Zeit jedoch ist für mich nichts anders als Zahlen. Zahlen geben die Struktur. Sie müssen stimmen. Sie geben dem Tag die Struktur. Stimmt was nicht, weicht was ab, dann wird es schwierig. Wobei nur die Start und Endzeit wirklich wichtig sind. Das dazwischen muss ich jeden Tag anpassen. Denn es ist mir nicht möglich den Tag bis aus eine Minute genau zu planen. Wie auch?
Die Tagesstruktur ist für mich sehr wichtig. Wenn sie nicht stimmt, kann es sein, dass ich nichts tun kann. Dann bricht alles zusammen. In mir. Nur wer versteht das schon. Es ist nicht einfach, das anderen zu erklären. Viele verstehen das nicht. Sie denken ich spinne oder übertreibe.
Nur, die Sache ist die, dass sie keine Ahnung davon haben, was Zahlen für mich bedeuten. Sie wissen es nicht, können es auch nicht nachvollziehen. Wie auch? Das spielt auch keine Rolle. Denn wichtig ist nur, dass es für mich passt. Dass ich mich in dem System zurecht finde, das ich geschaffen habe. Das ist nicht immer einfach. Denn es engt mich auch ein. Nun, ich kann es ja einfach lassen. Aber das geht nicht. Wieso? Keine Ahnung. Es ist einfach so.
Die Tagesstruktur ist für mich auch deshalb wichtig, weil ich mir sonst komisch vorkomme. Einfach sein, das ist nicht meins. Ich muss was tun können. Muss etwas sinnvolles tun können. Auch das ist Teil der Struktur. Wenn ich Dinge tun soll, die für mich keinen Sinn ergeben, dann bricht die Tagesstruktur auseinander. Alles versinkt im Chaos. Alles wird Eng. Alles sinnlos. Da raus zu finden, ist nicht einfach. Alleine kann ich das nicht. Aber ich kann es mittlerweile kommunizieren. Auch wenn ich das nicht so gut kann, so wage ich es trotzdem. Das ist für mich ungewöhnlich, aber ich lerne dazu. Wieso auch nicht. Ich will mir mein Leben nicht schwerer machen, als es sonst schon ist.
Immer nur das zu tun, was andere wollen oder denken was ich tun soll, ist nicht meins. Ich achte darauf, dass ich auch bestimmen kann. Denn es ist schliesslich mein Leben. Also habe ich auch was dazu zu sagen. Aber nicht nur deswegen, sondern auch weil ich bestimme Zahlen einhalten muss soll. Diese sind der Rahmen die Struktur des Tages. Die müssen eingehalten werden. Das kann schon mal zu einer heftigen Reaktion führen die nicht verstanden wird. Die nicht logisch erscheint. Nur, für mich es sie logisch. Aber ich sage nicht wieso ich so von der Rolle bin. Was mich wirklich irritiert. Denn das versteht so niemand. Also versuche ich es anders.
Jedoch habe ich gelernt, denn Tag nicht mehr als starr zu betrachten, sondern als flexibel. So nehme ich mir viel Stress. Denn wenn ich am arbeiten bin, gibt es immer wieder Änderungen. Damit mich die nicht irritieren, achte ich einfach nicht mehr auf die Zeit. Wenn ich arbeite. Das musste ich mühsam lernen. Aber nur so kann ich das erledigen wie es sich ergibt. Kann mich so den Umständen anpassen. Wobei alles Grenzen hat. Einfach spontan mal schnell was verschieben und dann doch nicht, oder doch, nein doch nicht. Das geht nicht so. Aber ich kann trotz allem mit dieser Einstellung meine Arbeit tun. Kann so flexibel sein, wie ich eben kann. Nicht so wie früher. Doch der Weg war weit.
Trotz alledem brauche ich meine Tagesstruktur. Sie muss eingehalten werden. Aber was das Einhalten anbelangt, so weiss nur ich, was einzuhalten ist. Ich sage das nie jemanden. Wieso auch? Es ist mein Leben. Darüber bestimme nur ich.