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Freitag, 16. November 2012

Gedichte

Gedichte sind eine interessante Textform. Gedichte haben aber auch etwas Negatives an sich. Viele sind sicher in der Schule genötigt worden, solche zu lernen und aufzusagen. Dadurch wurde eigentlich der Zauber von Gedichten vernichtet. Heutige Texte sind immer einfach eine Aneinanderreihung von Wörtern, welche dann einen Satz und einen Text ergeben. Doch Gedichte sind nicht so.
Sie schaffen etwas sehr Spezielles. Sie können Gefühle oder Gedanke auf eine fast schon abstrakte Art wiedergeben, ohne, dass sie langweilig wirken.
Ich selber, schreibe ab und zu auch Gedichte. Es macht mir Spass, mit Wörtern und Wortkombinationen zu experimentieren. Dabei halte ich mich aber nicht an Regeln. Ich finde, Gedichte sollte, wie die Gedanken frei sein. Nicht irgendwelchen Konventionen folgen. Sie sollten Gedachtes wiedergeben, und keine Normen.
Gedichte sind auch eine Kunstform. Sie ermöglichen es, dass sie andere zum nachdenken anregen. Sie wollen auch provozieren, oder mal die Sichtweise ändern. Dazu sollen sie Unmögliches möglich machen. Dinge die es nicht gibt beschreiben. Dinge die eigentlich in das Reich de Fantasie gehören. Gedichte mache aber genau solche Sachen möglich.

Rosen in heissem Schnee
Glänzen in der Nacht
Dunkles Licht
Erstrahlt der Rosen Blätter

Kalte Wärme berührt den
Tauf auf den Rosenblättern
Kalte Wärme schmilzt
Rosen zu rotem Schnee

Roter Schnee glänzt
In der hellen Nacht
Die helle Nacht
Erstrahlt im roten Rosenschnee

Dies ist so ein Gedicht. Es ist sehr abstrakt. Jedoch liegt der Reiz genau darin, solche Sachen möglich zum machen. Es zeigt, dass die Welt, wie wir sie sehen, nicht absolut sein muss. Nein, sie lässt einem Spielraum für Ungeahntes.
Gedichte erweitern die Gedanken in eine völlig neue Richtung. Das Sein wird durch sie relativ. Es ist so nichts Absolutes mehr. Im Gegenteil. Es wird flexibel und frei. So wie die Gedanken eines jeden auch sind. Sie sind frei und nicht für jedermann erfassbar. Genau das sollen sie auch sein. Gedichte sind für mich nichts anders als wortgewordene Gedanken. Die Gedanken sind auch nicht immer leicht erfassbar. Auch nicht für denjenigen, welche sie denkt. Manchmal denkt man über das Gedachte nach, weil man es selber nicht ganz erfassen kann.
So sollen die Gedichte auch sein. Sie müssen nicht beim ersten Mal lesen vollständig erfasst werden. Sie immer mal wieder zu lesen, und darüber nachdenken, bringt einem schlussendlich auf andere und neue Gedanken.
Gedichte sind also nicht langweilig und mühsam. Sondern sie sind spannend und hilfreich. Hilfreich indem sie einem neue Sichtweisen und Gedanken aufzeigen.

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