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Donnerstag, 1. November 2012

Autismus und Licht

Einen Lichtschalter betätigen ist für einen NT etwas, worüber er sich keine Gedanken macht. Ausser, es wird kein Licht.
Für mich ist das betätigen eines Lichtschalters jedoch nicht so einfach. Nicht, dass ich nicht auf einen Schalter drücken könnte. Nein, es ist vielmehr, was danach passiert. Es wird Licht.
Und genau das ist das grosse Problem. Die meisten Lampen sind einfach zu hell. Das es extrem störend und auch unangenehm. Für NT's ist das meistens kein Problem, solange das Licht nicht blendet.
Für mich ist eigentlich jede Lampe zu hell. Es sei denn, ich weiss, dass ich sie selbst gedimmt habe.
Und dies ist nur bei mir im Wohnzimmer der Fall.
Muss ich einen Lichtschalter betätigen, so schliesse ich immer zuerst die Augen. Damit vermeide ich das Unangenehme. Dies habe ich mir antrainiert, und es funktioniert ganz gut. Damit kann ich heute ohne Probleme Licht machen. Nun, das Licht machen, ist eine Sache, aber eine ganz andere ist es, in einem Raum zu sein, in welchem, zumindest für mich, sehr helles Licht ist. Meistens kann ich nicht einfach das Licht ausschalten, da ich dann entweder nichts mehr lesen kann, oder aber es noch andere Personen im Raum hat, die eben dieses Licht brauchen.
Für mich gibt es eigentlich nur eine einzige Form von Lichtquelle, welche ich ohne Probleme vertrage. Das ist die Kerze. Ihr Licht ist sehr angenehm. Die Neonröhren und Glühlampe sind für mich viel zu hell.
Ich habe meine Wohnung so eingerichtet, dass ich niemals direktes Licht habe, immer nur indirekt.
Aber es gibt eine Ausnahme. Meine Leselampe. Doch selbst die ist dimmbar. Aber sie ist hinter mir. Somit habe ich eigentlich wieder keine direkte Beleuchtung in meine Augen.
Es ist zum Teil fast ein wenig schmerzhaft, das helle Licht der Neonröhren oder Glühlampen.
Das Selbe ist auch beim Autofahren. Da blenden mich die entgegenkommenden Fahrzeuge auch häufig, was auch sehr unangenehm ist. Ich versuche eigentlich immer, auf die andere Seite zu schauen, wenn immer möglich.
NT's können sich das fast oder gar nicht vorstellen, dass man so empfindlich auf normales Licht regieren kann. Sie sind froh, wenn es schön hell ist. Ich denke, wir sind eher froh, wenn das Licht gedämpft und indirekt ist. Das ist auch so ein Beispiel, welches an einem Arbeitsplatz zu Problemen führen kann. Das falsche Licht kann einem daran hindern, nichts zu tun oder nur sehr wenig.
Daher ist es wichtig, dass genau dieses Thema im Büro oder auch zu hause angesprochen wird. Licht ist nicht nur schön und angenehm. Nein, es ist schmerzhaft und ermüdend.
Meiner Erfahrung nach, kann man meistens etwas dagegen unternehmen. Lösungen zum Thema Licht gibt es genügend.

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