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Montag, 22. Oktober 2012

Autismus und Mobbing

Das Thema Mobbing ist ein heikles Thema. Denn wer gibt schon gerne zu, das er gemobbt wird. Wobei Mobbing nicht immer bewusst durchgeführt werden muss.
Ich habe schon für viele Firmen gearbeitet. Hatte viele verschieden Positionen inne. Egal aber, welche Stelle ich gerade inner hatte, ich war nie wirklich glücklich. Wieso das so war, wusste ich damals noch nicht.
Meine Arbeitskollegen hatten mich immer ganz normal behandelt. So meinte ich es jedenfalls. Auch das Verhalten der Chefs war für mich normal. Doch heute muss ich mit eingestehen, dass es so nicht war.
Weder ich noch meine Arbeitskollegen und Chefs wussten, dass ich ein Autist bin. Ich habe immer gemacht, was mit gesagt wurde. Jedoch immer nur, wenn ich es wollte. Für mich sinnlose Dinge, machte ich nicht, oder nicht richtig. Das führte immer wieder zu Problemen.
Auch wurde ich ausgenutzt. Denn ich war so was wie der gute Teufel. Wenn ich jemandem helfen konnte, so machte ich das. Egal, ob Putzfrau oder CEO. Mir waren die Funktionen egal. Was zählte, war, dass ich helfen konnte. Der Gedanke dahinter war, dass wir eine Firma sind. Ich dachte und denke nicht in Abteilungen, sondern immer im Ganzen. Das kam jedoch nicht immer gut an. Denn viele verstanden nicht, wieso ich das mache. Wichtig ist doch nur, was die Abteilung erreicht. Ich sah das aber anders. Denn mich interessierte nur das Firmenergebnis. Denn diese bezahlte mir den Lohn, und nicht die Abteilung.
Das Ganze ging so weit, bis ich nicht mehr konnte, und ein Burn-Out hatte. Alles wurde mir zuviel.
Während dieser Zeit wurde das Asperger-Syndrom festgestellt. Diese Diagnose gab mit die Antwort auf so manche Frage. Heute weiss ich, dass mich die Personen auf Arbeit nicht verstehen konnten, und ich sie nicht. Wir sprechen einfach nicht die gleiche Sprache. Auch wenn sie Deutsch ist.
Autisten sind meiner Meinung nach die ersten Opfer, wenn es um Mobbing geht. Wir sind einfach anders. Die Komischen. Wer weiss, dass er Autist ist, kann Aufklärung betreiben. Manchmal hilft es. Doch diejenigen, wie ich, die es nicht wissen, brechen irgendwann zusammen.
Autisten brauchen nun einmal eine geeignete Arbeitsumgebung. Doch wenn diese gegeben ist, sind wir zuverlässig. Auch meine Ehrlichkeit war nicht immer von Nutzen. Meine Sprache ist sehr direkt. Ich sage, was ich denke. Das ist auf Arbeit nicht erwünscht. Es muss immer alles diplomatisch sein. Sind die Leute auf Arbeit jedoch informiert, dann könnte es klappen.
Meiner Meinung nach, wissen die HR-Verantwortlichen alles über Studienabschlüsse und weiss nicht was, aber das Thema Autismus ist immer noch nicht bekannt. Ich selber setzt mich so gut ich kann ein, dass der Autismus bekannt wird. Und wir eine Stimme bekommen. Denn es ist wichtig, dass auch wir uns der Öffentlichkeit stellen. Denn nur wir wissen, wie es ist, Autist zu sein.

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