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Donnerstag, 29. Dezember 2011

Was ist ein Ton

Kann man überhaupt beschreiben, was ein Ton genau ist?
In den letzten Tagen ist eine Sendung auf Arte ausgestrahlt worden, die genau dieser Frage nachging. Das Thema reichte sogar noch weiter, nämlich bis in unser Gehirn. Sie wollten wissen,was in unserem Gehirn so passiert. Es wurde allerlei untersucht, auch viele Behauptungen aufgestellt.
Ein die ich nicht nachvollziehen kann, und es ist eine Ungeheuerliche ist die, dass sich Töne wie vertikale Wellen  aussehen. Das sie pulsierende Wellen sind. Das kann nur jemand behaupten, der Physiker ist. Aber die Töne nicht sehen kann. Denn sie sind nicht einfach Wellen. Eigentlich sind sie gar keine Wellen. Sie sind Flächen. Diese sind auch nicht wirklich symmetrisch oder sonst irgendwie so, wie sie die Gleichungen beschreiben.
Sie untersuchten weiter, was eigentlich das universelle an der Musik sein muss. Das heisst, was alle Kulturen gemeinsam haben. Sie kamen zum Schluss das dies die Oktave ist. Das ist sicher richtig. Aber sie betrachten es immer wieder von der falschen Seite. Denn die Musik lässt sich nicht einfach in Formeln und Gleichungen packen. Auch die Suche nach einem gemeinsamen Nenner bringt nichts, was die Musik erklärt.
Das Wichtigste ist, sie zu hören, oder besser, sie zu sehen. Sie ist eine Welt für sich. Eine Welt die so schön ist, dass es eigentlich egal ist, aus welchem Kulturkreis die Musik stammt. Es ist auch egal, wie sie aufgebaut ist. Denn das sind nur Krücken um zu verstehen. Doch die Musik muss mit allen Sinnesorganen erfasst werden.
Es wurde auch behauptet, dass wir an jeder Stelle unseres Körpers bestimmte Töne wahrnehmen können. Das ist richtig. Nur, die Behauptung, dass die tiefen Töne von den Füssen wahrgenommen werden und die hohen von den oberen Teilen des Körpers, ist meiner Erfahrung nach falsch. Ich nehme die tiefen Töne nicht mit den Füssen wahr. Bei mir ist es auch nicht eine bestimmte Stelle am Körper, mit welcher ich die Töne wahrnehme. Es sind mehrere, wie wie eine Band miteinander verbunden sind. Das kann zum Teil echt unangenehm werden. Es ist wie wenn man mit einer Peitsche geschlagen wird. Nicht fest aber, es ist nicht angenehm. Daher ist für mich diese Behauptung falsch. Ich kann die Töne unabhängig vom Medium bemerken. Das heisst, egal ob mit oder ohne Kopfhörer. Das Einzige ist der Bassdruck, der fehlt beim Kopfhörer, das ist klar. Aber der ist dafür nicht relevant.
Das Schwingen einer Saite ist etwas faszinierenden. Die Wissenschaftler in diesem Bericht haben das auch entdeckt. Sie haben sogar entdeckt, dass wenn eine Saite angeschlagen wird, eine andere mitschwingt. Dieses Phänomen nutze ich als EGitarrist schon seit Jahren aus. Das ist also ein alter Hut. Das Schwingen ist mehr als nur die Produktion der reinen Töne. Die verursachten Schwingungen sind genau die, welche wahrgenommen werden. Dies meistens unbewusst. So gibt es angenehme und weniger angenehme Töne. Je nachdem wie eine Saite angeschlagen wird. Doch auch diese Eigenschaft kann und wird genutzt. Denn der Ton muss nicht immer rein sein. Er darf ruhig verzerrt sein. Also nicht sauber. Doch in sich selbst ist er sauber. Er kling nur nicht gewohnt.
Ein einziger Ton ist also eine Sammlung von unterschiedlichen und vielschichtigen Mustern und Farben.

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